Neun Hassiaten sichern kuriosen Sieg

Vor allem in der zweiten Halbzeit überschlugen sich die Ereignisse. Enes Sovtic (40.) und Gürkan Satici (42.) hatten den Hassiaten zu diesem Zeitpunkt eine 2:0-Führung beschert. Die Binger waren auf dem besten Weg, sicher in die nächste Runde einzumarschieren, als Sovtic seinen Gegenspieler Ali Bülbül auf dem Weg zum Anschlusstreffer mit einem Foul stoppte. Der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter und stellte Sovtic wegen einer Notbremse mit einer Roten Karte vom Platz. Sascha Nehrbass ließ sich die Chance vom Punkt nicht entgehen und verkürzte auf 1:2 (55.).

Wenige Minuten später rückte dann Frank Dudat erstmals in den Mittelpunkt. Der Torwart-Trainer stand wie angekündigt bei der Hassia zwischen den Pfosten, weil die beiden etatmäßigen Torhüter verletzungsbedingt ausgefallen waren. Bei einem Fernschuss von Marc Stephan machte er dann eine unglückliche Figur und ließ den Ball über die Linie passieren (63.). Trainer Nelson Rodriguez machte ihm aber keine Vorwürfe. „Wenn man bedenkt, dass er vorher keine Minute trainiert hatte, hat er uns einige Situationen gut gerettet“, sagte der Hassia-Coach.

Die Gau-Odernheimer hatten also ausgeglichen, doch die Hassia schlug in Unterzahl durch das 3:2 von Alexandre Kitia zurück. Er lupfte den Ball über TSV-Keeper Daniel Diel, der vergeblich versucht hatte, im Stile von Nationaltorhüter Manuel Neuer weit vor dem Gehäuse zu klären. Doch noch mussten die Gäste zittern. In der 88. Minute sah Alexandru Baltateanu nach einem Foul Gelb-Rot, und in der 93. Minute klärte Dudat an der Sechzehner-Grenze möglicherweise mit einem Foul gegen Lukas Knell. Doch der Schiedsrichter pfiff keinen Elfmeter - und die Hassia war eine Runde weiter.

Hassia Bingen: Dudat - Sovtic, Kitia, Baltateanu, Satici, Simioanca, Yi, Korn, Tasci, Ahlbach, Ridder.