2024-05-17T14:19:24.476Z

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Mehr Klarheit, wann ein Handspiel ein Handspiel ist, soll die neue T-Shirt-Grenze bieten. Privat
Mehr Klarheit, wann ein Handspiel ein Handspiel ist, soll die neue T-Shirt-Grenze bieten. Privat

Neue Regeln im Fußball: T-Shirt-Ärmel als Orientierung beim Handspiel

Schiedsrichter Dominik von Mafei klärt auf

Mit dem 1. Juli gelten im Fußball neue Regeln - auch beim Handspiel. Schiedsrichter-Lehrwart Dominik von Maffei aus Miesbach klärt auf.

Landkreis – Noch ist nicht klar, wann der Ball auf den Sportplätzen im Landkreis wieder im Wettkampf-Modus rollt. Aktuell ist für die Fußballer in der Region nur kontaktloses Training möglich. Sobald wieder Spiele ausgetragen werden dürfen, gelten aber auch neue Regeln. Diese treten heute, Mittwoch, in Kraft. Schiedsrichter-Lehrwart Dominik von Maffei aus Miesbach hat diese für die Heimatzeitung zusammengefasst.

„Es gibt keine gravierenden Änderungen, sondern nur kleinere Anpassungen“, sagt von Maffei zum neuen Regelwerk. Die wichtigste Änderung betrifft das Handspiel. Hierfür dient die Ärmellänge eines T-Shirts als Orientierung. Wird der Ball mit der Schulter oder mit dem Teil des Oberarms gespielt, der normalerweise vom Ärmel des Trikots bedeckt ist, so ist dies kein Handspiel. Ein Handspiel kann nur vorliegen wenn der Ball mit dem unteren Teil des Arms berührt wird.

Karten werden vor Elfmeterschießen gestrichen

„Ein Vergehen liegt beispielsweise vor, wenn ein Spieler oder Mitspieler den Ball mit der Hand oder dem Arm berührt – ob absichtlich oder nicht – und unmittelbar danach ins gegnerische Tor trifft oder zu einer Torchance kommt“, erklärt von Maffei.

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Neu ist zudem die Regel, dass Ermahnungen und Verwarnungen, die während des Spiels ausgesprochen wurden, nicht auf das Elfmeterschießen übertragen werden. Somit kann ein verwarnter Spieler beim Elfmeterschießen erneut die gelbe Karte gezeigt bekommen, ohne des Feldes verwiesen zu werden. Alle Disziplinarmaßnahmen starten im Elfmeterschießen neu.

Vorteil Torwart beim Elfmeter

Auch bei Elfmetern während der regulären Spielzeit begeht der Torhüter oftmals das Vergehen, dass er sich zu früh von der Linie löst. Ab sofort wird der Keeper hierfür beim ersten Vergehen nur ermahnt und sieht nicht direkt eine gelbe Karte. Dies ist erst bei der Wiederholung des Strafstoßes oder einem weiteren Elfmeter der Fall, wenn der Torhüter die Linie erneut zu früh verlässt. Begehen sowohl der Schütze als auch der Torwart bei einem Elfmeter ein Vergehen, so wird nur der Schütze, beispielsweise wegen unerlaubtem Antäuschen, ermahnt, da er mit seinem Fehlverhalten zumeist erst das Vergehen des Keepers auslöst.

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Geändert hat sich auch die Regel bei der Spielfortsetzung durch den Torwart. Berührt dieser den Ball ein zweites Mal, ehe ein Mitspieler das Leder berührt, und unterbindet so einen aussichtsreichen Angriff oder eine offensichtliche Torchance, so zeigt ihm der Schiedsrichter die gelbe oder gegebenenfalls die gelb-rote Karte. Berührt der Keeper den Ball beim zweiten Mal mit dem Arm oder der Hand, so wird er wegen der unzulässigen zweiten Berührung und nicht wegen des Handspiels bestraft.

Eine Verwarnung gibt es ab sofort auch dann, wenn ein Spieler den erforderlichen Abstand von vier Metern beim Schiedsrichter-Ball nicht einhält. Bislang war dies nur bei Ecke, Freistoß oder Einwurf der Fall.

Aufrufe: 01.7.2020, 15:04 Uhr
Miesbacher Merkur / Thomas SpieslAutor