Der MSV Hilden erreicht erstmalig das Pokalviertelfinale

Es ist Samstag, 16:00 Uhr, eine ungewohnte Spielzeit für die Mannen vom MSV Hilden. Aber was ist schon normal an diesem Tag. Die ungewohnte Anstoßzeit warf schon früh ihre Schatten voraus. Bei tristem Wetter stand das Pokalspiel in der dritten Hauptrunde des Düsseldorfer Kreispokals gegen die Hausherren vom FC Kosova e. V. aus Düsseldorf an, welcher ihre Heimspiele auf der Anlage des SG Benrath-Hassels e. V. austragen. Beiden Vereinen passte die Anstoßzeit nicht, aber man fügte sich der Ansetzung.

Die Gastgeber waren hochmotiviert und haben gleich zu Beginn ein hohes Tempo angeschlagen. So gehörten die ersten fünf Minuten dem FC Kosova, der die Defensive der Gäste kurzfristig beschäftigte. Nach kurzem Schütteln, wachte der Tabellenführer der Kreisliga B (Gr. 2) jedoch auf. In der sechsten Spielminute kam der MSV erstmalig gefährlich vor das gegnerische Tor, nach schöner Ballstafette konnte ein Torschuss generiert werden, der Ball verfehlte jedoch sein Ziel. Die Gäste blieben aber am Ball und konnten sich in der Hälfte des Gegners festsetzen. Der Druck wuchs und in der 7. Minute konnte dann Mohamed Bajut nach schöner Ablage von Bilal Amkhatriou auf Höhe der Sechszehners das Leder halbhoch ins linke Eck einnetzen. Der Torwart hatte keine Chance. Der FC Kosova war sichtlich getroffen vom Rückstand. Der MSV lies nicht nach, und war gewillt das 2:0 nachzulegen. Dies ließ sich die Heimmannschaft nicht gefallen, zum Teil mit unnötiger Härte. Die Gangart wurde ruppiger, und der Schiedsrichter Frank Pitzer war gefordert. Gelbe Karten waren die Folge. Die Gäste ließen sich davon aber nicht beeindrucken und druckten dem Spiel auch weiterhin Ihren Stempel auf. Der Ball lief in den Reihen der MSV-Akteure gewohnt sicher und schnell und die Hausherren konnten das hohe Tempo nicht mitgehen. Nach einem Eckball der Hausherren, wurden diese dann schließlich vom MSV gnadenlos ausgekontert. Nach schnellem Ballgewinn nach der Ecke in der 28. Spielminute, nahm sich Arnold Keksel den Ball und schlug einen 40 Meter-Traumpass in den Lauf des enteilten Stürmers Mourad Remmach, der den Ball dann als Volley im rechten unteren Toreck unterbringen konnte. Damit war allen Anwesenden klar, dass der MSV nichts zu verschenken hatte. Die Mannschaft der beiden Trainer Faouzi Ohbibi und Said Azmaa war wieder einmal gut aufgelegt und kaum zu stoppen. In der Folge nahmen die Gäste jedoch etwas Tempo aus dem Spiel, aber man hatte auch weiterhin die klareren Torchancen. In der 35. Minute war es dann erneut Remmach, der eine große Chance hatte. Auf den Keeper zulaufend konnte er diesmal jedoch nicht veredeln. So ging es dann in die Halbzeitpause.

Die zweite Halbzeit begann dann mit vehement angreifenden Gastgebern. Man merkte, dass der FC Kosova sich nicht einfach geschlagen geben würde. Es folgten wütende Angriffe der Gastgeber, man konnte sich einige gute Chancen erarbeiten, die jedoch allesamt vom überragenden Gästetorwart Robin Maschke pariert wurden. Ein ums andere Mal verzweifelten die Hausherren am stark aufgelegten Keeper, Maschke stand wie sein ganzes Team unter Hochspannung und war stets auf dem Posten! Die Abwehr um die beiden Recken Sahli Mesdour und Karim Almakhloufi gaben sich keine Blöße. Sie hatten stets die Kontrolle in der Abwehr und konnten zudem starke Akzente im Spiel nach vorne setzen. Nach der ca. zehnminütigen Drangphase des FC Kosova, übernahmen dann wieder die Gäste das Ruder. Die spielerische und läuferische Überlegenheit trat wieder zum Vorschein, und der MSV machte dort weiter, wo er vor der Pause aufgehört hatte. Das schnelle Umschaltspiel sorgte für zahlreiche Torchancen. Die Gäste belohnten sich dann schließlich in der 72. Minute. Nach toller Flanke von Mohamed Bajut erzielte der starke Bilal Amkhatriou durch einen sehenswerten Kopfball das 3:0. In der Folge gab es auf beiden Seiten noch einige Torchancen, aber am Endstand konnte keine der beiden Mannschaften mehr drehen.

Alles in allem war es ein hochrasantes und gutes Pokalspiel mit zwei ehrgeizigen Mannschaften, die sich nichts schenkten. Aber am Ende konnten sich die Kontrahenten die Hand geben, wie es sich gehört!