2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
– Foto: Sven Leifer

Dotchev: „Kein normales Spiel“

3. Liga: Der MSV Duisburg tritt auf Viktoria Köln, für Zebra-Trainer Pavel Dotchev eine emotionale Rückkehr zu seinem Ex-Verein.

Am kommenden Samstag (14 Uhr) gastiert der MSV Duisburg bei Viktoria Köln. Die beiden Mannschaften trennen in der Tabelle mickrige drei Pünktchen. Nicht nur sportlich ist die Begegnung eine ganz Besondere: Pavel Dotchev kehrt mit den Zebras an seine alte Wirkungsstätte zurück.

Spielsystem kein Geheimnis

Pavel Dotchev ist der Viktoria noch immer eng verbunden. Daraus macht er auch keinen Hehl: „Das Spiel ist für mich kein normales. Natürlich habe ich noch eine Bindung zur Viktoria, den Spielern und Angestellten. Das betrifft aber nur mich und darf sich nicht auf die Mannschaft übertragen“, erklärt er in der virtuellen Medienrunde vor dem Aufeinandertreffen der beiden Vereine am Wochenende.

Aber: „Ich fühle mich in Duisburg sehr wohl“, betont der 55-Jährige. Dass der Fußballlehrer die Spielweise der Viktoria in und auswendig kennt ist kein Geheimnis, „aber sie wissen genauso auch, wie ich spiele“. Nach anderthalb Jahren als Verantwortlicher an der Seitenlinie musste Dotchev im Januar seinen Posten räumen. „Das ist sehr schade, aber so funktionieren halt die Mechanismen des Geschäfts“, sagt er vor der Rückkehr.

MSV mit verbesserter Defensive

In Köln hat inzwischen Olaf Janßen das Steuer übernommen. „Unter ihm haben sie eine sehr starke Aggressivität gegen den Ball entwickelt und zwingen den Gegner so sehr oft zu frühen Fehlern im Spielaufbau“, analysiert Dotchev die Arbeit seines Nachfolgers. Bei einem Sieg würde der MSV in der Tabelle an der Viktoria vorbeiziehen und den Abstand zu den Abstiegsrängen weiter vergrößern.

Die Defensive der Meidericher hielt am vergangenen Wochenende gegen eine der besten Offensiven in der Liga und Keeper Leo Weinkauf behielt einmal mehr eine weiße Weste. „Gegen 1860 München hat die gesamte Mannschaft sehr gut defensiv gearbeitet. Das ist etwas, auf das wir in der restlichen Saison sehr gut aufbauen können“, betonte Dotchev die Fortschritte seiner Hintermannschaft. Diese musste zuvor umgestellt werden und Dominic Volkmer rückte neben Vincent Gembalies in die Innenverteidigung. „Ich kann mich auf alle verlassen“, unterstrich der Trainer. Ob er dieser Formation auch in Köln treu bleibt, ließ Dotchev bewusst offen.

Umstellung der Angriffsformation unausweichlich

Umbauen wird er indes in der Offensive. Nach der Verletzung von Winter-Zugang Federico Palacios ist im Angriffsspiel der Zebras eine Position vakant. Möglichkeiten hat der Übungsleiter einige: „Die Position kann von Connor Krempicki bespielt werden, aber auch Darius Ghindovean ist ein Kandidat. Ich mag sein jugendliches, freches Spiel“, erläutert er seine Gedanken. Chancen eröffnet er aber auch Leroy Mickels, der in den Planungen für Samstag ebenfalls eine Rolle spielt. Klar positionierte er sich zu Ahmet Engin: „Von ihm erwarte ich mehr, gerade da er bereits über Erfahrung aus der 2. Liga verfügt.“ Zuletzt wechselte Dotchev vermehrt David Tomic für Engin ein, um im Angriffsspiel Schnelligkeit hinzuzugewinnen.

Definitiv keine Option für Samstag ist das MSV-Eigengewächs Julian Hettwer, der nach einem Zusammenprall im Training für das anstehende Spiel nicht zur Verfügung steht. Rücksicht nehmen muss der Trainer auch in Hinblick auf die folgende Englische Woche. Bereits am kommenden Dienstag geht es für den Zebra-Tross zum Auswärtsspiel nach Halle. Überraschungen in der Aufstellung am Wochenende sind also zu erwarten.

Aufrufe: 011.3.2021, 15:07 Uhr
Marcel EichholzAutor