2024-04-25T14:35:39.956Z

FuPa Portrait
F: Krämer
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Mit Gardemaßen zur Spitze

Im Porträt: Jan Pidde vom TuS Ahbach führt die Torjägerliste der A-Liga an

Der Ahbacher Jan Pidde entwickelt sich immer mehr zum Mann für die wichtigen Tore. Zuletzt traf der 19-Jährige gegen die DJK Watzerath doppelt und drehte die Partie. Mit 14 Treffern ist der gebürtige Adenauer nicht nur Torjäger Nummer eins in der A-Liga, sondern dürfte auch in den Notizbüchern von so manchem Trainer aus der Bezirks- oder Rheinlandliga stehen. Volksfreund-Mitarbeiter Lutz Schinköth sprach mit dem Leudersdorfer.

Üxheim-Leudersdorf. Es ist erst 14 Monate her, als der schlanke, etwas schlaksig wirkende Stürmer Jan Pidde noch in der A-Jugend-Bezirksliga kickte. In seinem zweiten Seniorenjahr geht der Stern des gebürtigen Adenauers erst jetzt so richtig auf. Das Talent führt die Torschützenliste der Kreisliga A mit 14 Treffern an und ist noch längst nicht am Limit angekommen. Schon im Vorjahr erkannte der damalige Trainer Robert Schmitz das Potenzial des erst 18-Jährigen. „Jan Pidde ist ein großes Talent, dem die Zukunft gehört. Er wird seinen Weg gehen, wenn er weiter hart an sich arbeitet.“ Worte, denen nun Taten folgen. In das ohnehin schon prägnante Angriffsspiel des TuS Ahbach ist der trotz seiner Körpergröße von 1,92 m technisch versierte Spieler längst eine feste Größe. „Jan kann die Bälle annehmen, ist perfekt am Ball und verarbeitet die Bälle direkt. Er ist nicht mehr wegzudenken aus unserer Mannschaft“, lobt auch Spielertrainer Christian Sicken. Bereits im zarten Alter von vier Jahren begann Pidde bei den Bambini in Ahbach mit dem Kicken, es folgten gute Jahre bei der JSG Stadtkyll, bis es ihn im A-Jugendalter wieder nach Leudersdorf zog. „Ich danke meiner Familie, die mich zu jedem Training gefahren hat. Mein Vater fuhr mich 40 Minuten nach Gondenbrett oder zum Stützpunkttraining der Kreisauswahl.“ Sein erster Trainer war Heinz-Josef Wagner, der ihn auch später in Stadtkyll begleitete. Unter Wagner, Christoph sowie Siggi Schmitz gelangen in der B-Jugend die Bezirksliga-Meisterschaft und der Aufstieg in die Rheinlandliga. „Wir haben dann sogar die Rheinlandliga gehalten. Jeder Trainer, den ich hatte, hat mich ein Stück weitergebracht.“ Im letzten Jahr spielte Pidde noch im rechten Mittelfeld. „Jetzt fühle ich mich als Stürmer wohler. Dieser Schritt war der taktischen Ausrichtung geschuldet, weil David Kaster jetzt im Mittelfeld agiert. Wenn du in dieser Mannschaft einen Stammplatz haben willst, musst du in jedem Training hundert Prozent geben.“ Der Konkurrenzkampf sei größer geworden, so Pidde, jeder kann jeden ersetzen und keiner darf sich seines Stammlatzes sicher sein. Zu den Stärken zählen ein gutes Auge für die Mitspieler, die Coolness beim Abschluss und eine solide Schusstechnik. „Mein linker Fuß ist nicht der stärkste, auch meine Schnelligkeit könnte besser sein“, hat Pidde auch Reserven erkannt. Welche Ziele hat der neue Knipser vom Dienst? „Wir wollen in die Bezirksliga aufsteigen und dann die Liga halten.“ Der 4:3-Sieg in Oberweis war nur eine Zwischenstation. „Das waren nur drei Punkte, doch die Saison ist noch lang. Die Mannschaft ist als Team richtig stark, ich denke, wir können sehr lange oben mitspielen.“ Die eher bescheidene Art macht den Stürmer sympathisch. Denn nach acht Spieltagen beträgt der Vorsprung gegenüber dem ersten Verfolger Großkampen schon satte acht Punkte. Seine persönliche Zukunft sieht Pidde in Ahbach. „Mit irgendwelchen Wechseln habe ich mich noch nicht befasst. Ich will der Mannschaft mit meinen Toren helfen aufzusteigen.“ Jan Pidde befindet sich beruflich im dritten Ausbildungsjahr zum Baustoffprüfer. Neben dem Fußball gibt es eine weitere Leidenschaft. Beim TSC Kerpen jagt der Gardemaße mitbringende Stürmer kleineren Bällen nach. Zudem ist er B-Jugendtrainer beim TuS Ahbach. (L.S.).
Aufrufe: 028.10.2015, 23:35 Uhr
Lutz SchinköthAutor