2024-05-10T08:19:16.237Z

Spielbericht
F: Schlitz
F: Schlitz

Drei Punkte mit hohem Spaßfaktor

SG EINTRACHT Beim 6:4 (3:2) in Ludwigshafen ist bis zum Schluss für Abwechslung gesorgt

LUDWIGSHAFEN. Mehr als 90 Minuten Spektakel pur und drei Punkte im Gepäck. Für die SG Eintracht hatte sich die Auswärtsreise zum Ludwigshafener SC durchaus gelohnt. Denn mit 6:4 (3:2) sicherten sich die Bad Kreuznacher Fußballer weitere wichtige Zähler für den Verbandsliga-Verbleib. Torschuss-Panik in der Pfalz? Ob da bei SGE-Trainer Patrick Krick, immerhin einem gelernten Abwehrspieler, zwei Herzen in der Brust schlugen?

„Klar, auch in meiner Position als Trainer kann ich mit der Defensivleistung gar nicht zufrieden sein. Zum Glück hatten wir immer die richtige Antwort. Aber vier Tore dürfen wir gegen den Tabellenvorletzten eigentlich nicht kassieren“, so der Coach.

Apropos Tore verhindern: Ohne die zentralen Defensivspieler Sebastian Baumann und Adrian Simioanca (beide im Urlaub) hatte die SGE die Reise in die Pfalz angetreten. Dafür spielten Fabian Scheick und Daniel Pflüger in der Innenverteidigung, Nils Flühr und Pascal Missal auf den Außenpositionen. Und es schien kein gutes Omen für Defensivtaktiker gewesen zu sein. Denn von Anpfiff an war Tag des offenen Tores angesagt. Fünf Treffer in 25 Minuten, das hatte es unter Mitwirken der Eintracht in dieser Saison noch nicht gegeben.

Den Auftakt machten die Hausherren, für die Jan-Michael Drese bereits nach sieben Minuten die Führung erzielte. Doch der LSC konnte sich nur drei Minuten freuen, denn per Doppelschlag brachte Yannik Wex die Gäste in Führung (10. und 11.). Zweimal setzte sich der Torjäger im Strafraum durch, vollendete überlegt. Munter ging es weiter: Wieder nur neun Minuten später egalisierte der pfeilschnelle Julien Jubin. Für den Pausenstand von 3:2 zeichnete Eintracht-Kapitän Deniz Darcan verantwortlich. Das allerdings mit dem schönsten Tor bis dahin. Nach Freistoß von Beytullah Kurtoglu nahm Darcan das Spielgerät technisch anspruchsvoll an und netzte in die LSC-Maschen ein.

Doch die Tore konnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass spielerisch nicht alles Gold war, was dann zählbar im Netz glänzte. Bei aller Angriffslust, in der Defensive wackelte die Eintracht. Die Ludwigshafener standen defensiv dicht gepackt mit zwei Viererketten, schalteten dann aber blitzartig um und stellten die Kreuznacher in der Umschaltbewegung ein ums andere Mal vor Probleme.

Die zweite Halbzeit stand beim Spektakelfaktor der ersten kaum nach. Nach Foul an Wex zeigte Schiedsrichter Maximilian Rother auf den Punkt, von dem aus Darcan sich verwandelte (53.). Dem erneuten Ludwigshafener Anschlusstreffer (Jubin, 71.) ließ der eingewechselte Renè Mecking das 5:3 folgen (72.), mit dem die Partie dann doch entschieden war. Eigentlich.

Mit seinem dritten Treffer zum 4:5 sorgte LSC-Stürmer Jubin nämlich nochmals für Spannung (82.). Diese beendete aber dann endgültig der ebenfalls eingewechselte Henrik Sperling mit dem zehnten Treffer der Partie zum 6:4 für die SGE (89.). Vorne hui, hinten pfui – so das Fazit, das auch ein wenig der Personalsituation geschuldet war. „Nächste Woche sind Baumann und Simioanca zurück, und auch Niklas Paulus kommt irgendwann wieder. Dann sieht es wieder besser aus“, sagt Patrick Krick. „Solche Phasen gibt es eben.“


LUDWIGSHAFENER SC – SG EINTRACHT 4:6

SG Eintracht: Czyzewski – Pflüger, Flühr, Missal – Kurtoglu, Bayir (90- Lamb), Darcan, Wex, Scheick – Satici (36. Mecking), Schneider (67. Sperling).

Tore: 1:0 (7.) Drese, 1:1 (10.) Wex, 1:2 (11.) Wex, 2:2 (20.) Jubin, 2:3 (25.) Darcan, 2:4 (54./FE) Darcan, 3:4 (71.), 3:5 (72.) Mecking, 4:5 (82.) Jubin, 4:6 (89) Sperling.

Schiedsrichter: Maximilian Rother (SV St. Stephan)

Aufrufe: 08.4.2018, 22:05 Uhr
Mario LugeAutor