2024-05-10T08:19:16.237Z

Vereinsnachrichten
Jubelpose: In der vergangenen Saison hatte Malte Müller  in Jeddeloh viel Grund zum Feiern. Volkhard Patten
Jubelpose: In der vergangenen Saison hatte Malte Müller in Jeddeloh viel Grund zum Feiern. Volkhard Patten

Lohne im Blick und Eversten im Hinterkopf

Er hätte sich eine Rückkehr zum VfB vorstellen können, aber daraus wurde nichts: Statt in der Regionalliga spielt Malte Müller künftig in der ...
Landesliga Fußball. Bei BW Lohne will der 32-Jährige, der sich vor einer Woche mit dem SSV Jeddeloh auf eine Vertragsauflösung geeinigt hatte, dabei mithelfen, das Ruder herumzureißen und den Klassenerhalt zu schaffen.

"Der VfB liegt mir am Herzen aber es hat einfach nicht gepasst", sagt Müller. Der Mittelfeldspieler wollte unbedingt vor Weihnachten Planungssicherheit für die Zukunft haben, während die Priorität des finanziell eingeschränkten VfB nach der Rückkehr einiger verletzter Spieler aktuell ganz klar auf der Suche nach einem Stürmer liegt.

"Mit dem einen oder anderen Angreifer haben wir auch schon Kontakt aufgenommen. Konkret ist aber noch nichts", betonte VfB-Coach Stephan Ehlers gerade noch einmal in einem Interview, was er wiederholt im NWZ-Gespräch erklärt hatte: "Insgesamt wollen wir unseren großen Kader aber eher verkleinern. Wir werden zwei bis drei Spielern demnächst mitteilen, dass sie sich einen neuen Verein suchen können."

Darauf zu warten, dass dann vielleicht im Januar doch noch Platz für ihn im VfB-Kader gewesen wäre, hatte Müller keine Lust. "Ich wollte mich nie anbiedern und hätte das nur gemacht, wenn für mich alles gepasst hätte", sagt der 32-Jährige und verrät, dass er Ehlers schon im Sommer einmal abgesagt hatte. Dieser hatte kurz vor dem Ende der Wechselfrist (31. August) gerade Dietmar Hirsch als VfB-Coach beerbt und wohl den Bedarf nach einem erfahrenen Mann für die Mittelfeldzentrale gesehen.

"Da hatte ich mir aber noch Hoffnungen gemacht, beim SSV eine gute Rolle zu spielen", erzählt Müller, der in der Aufstiegssaison ein Fixpunkt im Oberliga-Team der Ammerländer gewesen war und Mitte August gerade seinen ersten Startelf-Einsatz in dieser Regionalliga-Spielzeit absolviert hatte. Im Herbst fasste er aber auch aufgrund hartnäckiger Knieprobleme im erfolgreichen Team des Aufsteigers nicht mehr Fuß und entschloss sich schließlich dazu, noch einmal eine neue Herausforderung anzugehen.

"Ich freue mich auf die Zeit in Lohne", sagt Müller zu seinem Engagement beim Club aus dem Kreis Vechta, dem im vergangenen Frühjahr am letzten Spieltag noch von Atlas Delmenhorst die Meisterschaft und das Ticket in die Oberliga abgeluchst worden waren. "Die Mannschaft ist jetzt in dieser Saison irgendwie in einen Negativlauf geraten, hat aber eine enorme Qualität", sagt Müller, der als Sechser oder Achter im Mittelfeld eine Führungsrolle übernehmen will und in Lohne einige alte Bekannte und Freunde wie Kapitän Christian Bröring, Ehemann von Dressur-Olympiasiegerin Kristina Bröring-Sprehe, trifft.

"Das könnte eine gute Achse sein", meint Müller mit Blick auf Stürmer Tim Wernke (früher BV Cloppenburg), sich selbst und Abwehrspieler Sebastian Plog. Letzterer spielte früher auch in Jeddeloh und kommt nun ebenfalls in diesem Winter von Oberligist BVC nach Lohne. "Es ist natürlich gut, wenn ich mit ,Plogi zusammen aus Oldenburg nach Lohne fahren kann", sagt Müller, der damit wieder zum Fußball-Pendler wird: "Ich kenne die Fahrerei aus meiner Zeit bei Kickers Emden, aber das ist jetzt mit einer vollen Stelle als Lehrer natürlich eine etwas andere Geschichte."

Vorerst hat sich der 32-Jährige bis zum Sommer an Lohne gebunden, kann sich aber auch ein längeres Engagement vorstellen. Eine Rückkehr zum Ende der aktiven Karriere nach Oldenburg ist aber ausdrücklich nicht ausgeschlossen allerdings wohl nicht zum VfB, sondern zu seinem Heimatverein TuS Eversten. "Das könnte ich mir gut vorstellen", sagt Müller.

Aufrufe: 022.12.2017, 06:31 Uhr
Jan Zur BrüggeAutor