2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
Dennis Lippert arbeitet nach seiner schweren Knieverletzung seit Wochen hart für ein baldiges Comeback im Clubtrikot.
Dennis Lippert arbeitet nach seiner schweren Knieverletzung seit Wochen hart für ein baldiges Comeback im Clubtrikot.

Lipperts Comeback beim "Club" dauert noch an

Nach Kreuzbandriss seit einem dreiviertel Jahr zur Pause gezwungen +++ Weidener Fußballtalent möchte aber bald wieder für den Zweiligisten dem Ball nachjagen +++ Heilungsprozess braucht Zeit +++ Ablenkung durch Eltern und Freunde in der Max-Reger-Stadt

Schaut Dennis Lippert auf das Jahr 2017 zurück, liegt eine Berg- und Talfahrt der Gefühle hinter dem 21jährigen Weidener Fußballtalent. Wurde im Februar sein Traum Wirklichkeit, als er in der zweiten Fußball-Bundesliga das Trikot des ruhmreichen Club das erste Mal auf dem Platz tragen durfte, erlebte er nur wenige Wochen später gleich massiv die negativen Seiten des Fußballgeschäfts, als ihn ein Kreuzbandriß im linken Knie Ende März zu einer mittlerweile neunmonatigen Pause zwang. Der aus dem Nachwuchsleistungzentrum der SpVgg SV Weiden hervor gegangene Defensivspieler befindet sich nun seit längerer Zeit schon in der Reha und hofft schon bald wieder mit seinen Mannschaftskameraden aus der Profitruppe ins "Max-Morlock-Stadion" einlaufen zu können.

Ein Blick zurück: MItte Januar diesen Jahres flog Dennis mit den Profis des 1. FCN ins Trainingslager nach Spanien, um Ende des gleichen Monats schon auf der Bank der Profitruppe Platz nehmen zu dürfen. An den Samstag, den 4. Februar wird sich der junge Kicker wahrscheinlich immer erinnern, denn da feierte er beim 3:2-Auswärtssieg der Clubberer beim 1. FC Heidenheim sein Debüt in der Startelf. In einer ganz jungen Elf, die der damalige Trainer Alois Schwartz aufgeboten hatte, durfte sich Dennis Lippert - auf der linken Abwehrseite für den verletzten Laszlo Sepsi eingesetzt - das erste Mal präsentieren und machte seine Sache sehr ordentlich. "Sicher der schönste Tag in meiner noch so jungen Karriere", meinte er am Tag nach dem Match auf der Ostalb, wo er nach 84 Minuten für Constant Djakpa Platz gemacht hatte. "Der Trainer hat mich nach meiner Auswechslung beglückwünscht. Er sagte, es wäre ein gutes Debüt gewesen", kann sich Dennis immer noch bestens erinnern. Alois Schwartz war von den Leistungen in Folge angetan, meinte aber, dass Lippert vor allem körperlich noch zulegen müsse.

Und daran arbeitete der junge Weidener in den folgenden Wochen fleissig, ehe er sich bei einem Trainingsspiel am Valznerweiher das Kreuzband des linken Knies riß. Die notwendige Operation verlief sehr gut, moralische Unterstützung erfuhr er in Folge von Michael Köllner, der mittlerweile der neue Mann auf der Kommandobrücke des Clubs geworden war. Eine Ausfallzeit von 6 bis 8 Monaten stand im Raum, "wir hoffen, dass Dennis zur Wiintervorbereitung wieder topfit ins Geschehen eingreifen kann", meinte der Fuchsmühler Cheftrainer in Diensten des Clubs.

Bereits Mitte April sah man Lippert dann im Reha-Zentrum des 1. FCN arbeiten, um einem zu großen Muskelabbau Einhalt zu gebieten. Nun sind fast neun Monate ins Land gezogen, der hoffnungsvolle junge Kicker befindet sich immer noch im Aufbautraining. "Viele Bewegungen muss man nach der langen Zeit erst wieder lernen", sagt Lippert, der sich aber nicht unter Druck setzen lässt. Einen genauen Zeitplan gäbe es nicht, wann er wieder auf dem Fußballfeld stehen würde, sein Comeback dauert also noch an. Zudem musste er sich im Juli diesen Jahres einer zweiten OP unterziehen, da war schon abzusehen, dass der Heilungs- und Muskelaufbauprozeß noch mehr Zeit in Anspruch nehmen würde, als zunächst geplant.

Die Rehaphase ist also noch nicht abgeschlossen. Dabei verhehlt Dennis nicht, dass er bei all der täglichen Quälerei oft daran denkt, zu gerne gerade momentan ein Teil der so erfolgreichen Truppe zu sein. Doch dann setzt wieder die Vernunft ein, die ganze Konzentration gilt weiterhin den Bemühungen, alles wieder bestmöglich aufzubauen. "Um den Kopf frei zu bekommen, unternehme ich - wenn es die Zeit zuläßt - viel mit Freunden. Und an den Wochenenden besuche ich häufig meine Eltern in Weiden und treffe mich mit alten Kumpels dort", antwortet Lippert auf die Frage, wie sein Ausgleich zur Leidenszeit in der Reha aussieht.

Mit einem weiteren Oberpfälzer in Diensten des fränkischen Traditionsclubs, dem Raigeringer Patrick Erras, hatte Dennis Lippert praktisch einen Leidensgenossen. Erras ereilte das gleiche Schicksal, so dass sich die beiden jungen Spieler vor allem in der Phase unmittelbar nach der Verletzung des Weideners austauschen konnten. "Ich habe auch den Weg von Patrick zurück auf den Platz sehr genau verfolgt", sagt der 13 Monate jüngere Lippert.

Nachdem die Nürnberger mit dem in unseren Breitengraden bestens bekannten Coach Michael Köllner eine bislang sehr erfolgreiche Saison spielen und auf dem Aufstiegsrelegationsplatz nur einen Zähler hinter Fortuna Düsseldorf ins neue Jahr gehen, hat sich mittlerweile Tim Leibold den Platz von Dennis Lippert als Linksverteidiger "geschnappt" und zeigt dort sehr gute Leistungen. Und auch Lazslo Sepsi, von dessen Verletzung Dennis Lippert Anfang des Jahres quasi profitiert hat, scharrt wieder mit den Hufen und will auf seine angestammte Position zurück. Das wird wohl ein hartes Stück Arbeit werden für Dennis Lippert, auf seiner Lieblingsposition wieder zum Zug zu kommen. Momentan interessieren ihn allerdings solche Gedanken aber nicht. Wichtig wäre für ihn zunächst, überhaupt wieder auf dem Platz zu stehen, sagt er und fügt hinzu: "Wer weiß schon, was ist, wenn ich wieder fit bin."

Die kommenden Feiertage verbringt er natürlich in seiner oberpfälzer Heimat. Doch danach geht´s in der Reha sofort wieder in die Vollen, der Zeitpunkt des Comebacks soll ja nicht mehr allzu lange dauern. FuPa und auch sicher die vielen Weidener Clubfans wünschen dem jungen Fußballer auf jeden Fall alles Gute für die Zukunft, eine schnelle Genesung und eine baldige Rückkehr in die Truppe des vielleicht zukünftigen Erstligisten.

Aufrufe: 017.12.2017, 20:00 Uhr
Werner SchaupertAutor