2024-05-10T08:19:16.237Z

Der Spieltag
Das lässt sich schon mal mit einem Luftsprung feiern: Christoph Schnelle lief beim FC Gundelfingen erstmals als Mittelstürmer auf und war an beiden Toren zum 2:1-Sieg beim FC Memmingen II maßgeblich beteiligt.	F.: Walter Brugger
Das lässt sich schon mal mit einem Luftsprung feiern: Christoph Schnelle lief beim FC Gundelfingen erstmals als Mittelstürmer auf und war an beiden Toren zum 2:1-Sieg beim FC Memmingen II maßgeblich beteiligt. F.: Walter Brugger

Sprung in eine neue Karriere

Beim FC Gundelfingen mutiert der Innenverteidiger zum Mittelstürmer - mit Erfolg +++ Aystetten verliert gegen starke Oberweikertshofer +++ TSV Aindling punktet beim FV Illertissen

Ungewohnter Untergrund erfordert manchmal ungewöhnliche Maßnahmen. Weil der FC Memmingen II sein Heimspiel in der Landesliga Südwest auf Kunstrasen durchführte, kam beim FC Gundelfingen der großgewachsene Innenverteidiger Christoph Schnelle als Mittelstürmer zum Einsatz und durften mit seinen Teamkollegen hinterher jubeln. Aufs Jubeln verzichten musste Spitzenreiter TSV Nördlingen, dessen Auftritt beim SC Ichenhausen ebenso abgesagt wurde wie das Duell des SV Mering gegen den SV Egg an der Günz. Im Einsatz war Kellerkind TSV Aindling, der mit dem 2:2 beim Tabellenzweiten FV Illertissen II überraschte. Eine unangenehme Überraschung erlebte auch der SV Cosmos Aystetten, der zuhause mit 0:1 gegen den SC Oberweikertshofen den Kürzeren zog.

FC Memmingen II - FC Gundelfingen 1:2
Der Memminger Kunstrasen zählte bislang bei den Fußballern des FC Gundelfingen wahrlich nicht zu den beliebten Spielflächen. Mit 0:3 und 1:2 hatten sie ihre dortigen Auftritte stets verloren, im Meisterjahr 2015/16 war Christoph Schnelle sogar nach vier Minuten vom Platz geflogen. Auch diesmal spielte der 31-Jährige eine gewichtige, ungewohnte und letztlich für den Sieg beim FC Memmingen II ausschlaggebende Rolle.
Denn Schnelle nahm nicht seinen angestammten Platz in der Innenverteidigung ein, sondern lief als Mittelstürmer auf. Was für ihn und seine Mitspieler nicht ganz überraschend kam, „denn das hatten wir im Training eingeübt. Da hatte der Coach schon eine interessante Idee aus dem Hut gezaubert, die auch dem kleinen Platz geschuldet war“, verriet Schnelle hinterher, der sich extra noch Tipps bei seinem Vater Anton holte. Der war schließlich selbst Bayernliga-Stürmer, während Filius Christoph letztmals als D-Junior auf dieser Position zum Einsatz kam. Und welche Ratschläge hatte der Senior gegeben? „Du musst immer dort stehen, wo der Ball hinkommt“, berichtete Schnelle junior mit einem Grinsen.
Nach drei Minuten war das aber noch nicht der Fall, als die Memminger nach einer Ecke in Führung gingen. Michael Heilig kam unbedrängt aus acht Metern zum Kopfball und überwand FCG-Keeper Dominik Trenker, der kurz darauf noch Glück hätte, dass Simon Ollert den Ball sowohl über ihn als auch die Querlatte lupfte. „Da schwante mir Schlimmstes“, gab FCG-Coach Karlheinz Schabel zu und machte seinen Unmut lautstark deutlich, um später zu loben. „Was danach passiert ist, davor ziehe ich aber meinen Hut. Die Mannschaft hat sich richtig ins Spiel reingebissen.“
Nach 20 Minuten hieß es dann 1:1. Schnelle behauptete sich am Ball, legte quer zu Johannes Hauf, und der leitete weiter zum Torschützen Manuel Müller. Kaum hatten die Gundelfinger ausgejubelt, brachte Außenverteidiger Michael Grötzinger die Kugel nach innen. Hauf legte mit dem Rücken zum Tor sofort ab, und Schnelle traf so ins lange Eck, als hätte er sein ganzes Fußballer-Leben lang nichts anderes gemacht – 1:2 (27.). Kein Wunder, dass der Hüne später meinte: „Das hat richtig Spaß gemacht. Vielleicht war es ja der Auftakt für eine zweite Karriere. Mir hat die offensive Rolle gut gefallen.“ Dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen, zeigte sich in der zweiten Halbzeit, als FCM-Keeper Fabio Zeche noch eingriff und Schnelle so nicht an den Ball kam (53.), während Zeche in der 67. Minute bei Schnelles Volleyabnahme machtlos gewesen wäre. Da aber rettete die Latte.
Was auch schon unmittelbar nach der Pause der Fall war, als Manuel Müller von der Eckfahne aus direkt das Memminger Gebälk anvisiert hatte. „Da waren noch drei, vier richtig gute Chancen von uns dabei. Daher finde ich schon, dass wir verdient gewonnen haben“, meinte FCG-Trainer Karlheinz Schabel, obwohl auch die Memminger in der unterhaltsamen Partie ununterbrochen Druck machten. Zwingende Chancen erspielten sich die Allgäuer nicht, und so konnten sich die Gärtnerstädter über den Premierensieg auf dem bislang so ungeliebten Plastikgrün freuen.
Übrigens waren auch die Memminger nicht glücklich darüber, dass auf dem Plastikgrün gekickt wurde. FCM-Trainer Candy Decker zeigte sich vom Ergebnis enttäuscht, nicht aber von der Leistung seiner Mannschaft. „Einstellung und Disziplin haben gestimmt, da kann ich den Jungs keinen Vorwurf machen. Aber auf dem Kunstrasenplatz war es ein wenig wie Lotterie.“
Schiedsrichter: Kevin Kassel (Haching) - Zuschauer: 60
Tore: 1:0 Michael Heilig (3.), 1:1 Manuel Müller (20.), 1:2 Christoph Schnelle (27.)

Gelb-Rot: Nicolai Brugger (90./FC Memmingen II/Foul)


SpVgg Kaufbeuren - SV Raisting 1:1

Nichts wurde es mit dem erhofften Heimsieg. Gegen den SV Raisting gab es für die SpVgg Kaufbeuren im letzen Heimspiel des Jahres eine Punkteteilung. Allerdings kickte die SVK eine Halbzeit mit einem Mann weniger, weil Maximilian Nieberle noch im ersten Durchgang nach einem wiederholten Foulspiel die Gelb-Rote Karte kassierte. „Das ist eine krasse Fehlentscheidung des Schiedsrichters“, kritisiert Cheftrainer Christian Möller den Platzverweis beim Stande von 1:1 vor der Pause. „Dadurch wurde die Partie verzerrt. Ohne Gelb-Rot wäre die Begegnung mit Sicherheit anders verlaufen.“
Schon von Beginn an versuchten beide Teams in der Anfangsviertelstunde mit langen Bällen zum Erfolg zu kommen. In Minute 23 prüfte Simon Ried SVR-Torwart Urban Schaidhauf, doch konnte dieser den Ball per Faustabwehr klären. Kaufbeurens gefährlichster Offensivspieler schlug dann in der 32. Minute zu. Zweimal wurde der gegnerische Schlussmann angeschossen, ehe Stefan Meisel im dritten Versuch das 1:0 erzielte. Doch die Führung wehrte nicht lange. Denn nach einer Flanke der Raistinger fälschte Benjamin Kleiner die Kugel so unglücklich ab, dass das Spielgerät über SVK-Torwart Frank Schmitt hinweg im Tor landete.
Mit dem Platzverweis gegen Maximilian Nieberle war der Gastgeber fortan mit einem Mann weniger auf dem Feld. Doch von einer spielerischen Überlegenheit war nach der Pause überhaupt nichts zu spüren. Die Oberbayern operierten nur mit langen Bällen und hofften insgeheim, dass der Ball irgendwann mal bei der SVK durchrutschte. Doch den Gefallen taten die Kaufbeurer ihnen nicht. Die beste Möglichkeit vertändelte Michael Uhrmann, als er vor Urban Schaidhauf alleine stand und nicht zum Abschluss kam. Raisting vergab durch Lucas Häusler (61.) und Maximilian Baumgartner (66.) aus aussichtsreichster Position jeweils die Führung. Zum Schluss warfen die Gäste nochmals alles nach vorne. Ihr Anrennen wurde nicht belohnt. „Der Punkt ist natürlich Gold wert. Wir haben in Unterzahl läuferisch und kämpferisch alles in die Waagschale geworfen“, so Kaufbeurens Coach Christian Möller in seiner Bilanz.
Schiedsrichter: Ludwig Lunak (ASV Dachau) - Zuschauer: 100

Tore: 1:0 Stefan Meisel (31.), 1:1 Benjamin Kleiner (39./Eigentor)

Gelb-Rot: Maximilian Nieberle (42./SpVgg Kaufbeuren)


Cosmos-Torhüter Valentin Coca und sein Vordermann Xhevalin Berisha (13) hatten das Nachsehen, gegen den SC Oberweikertshofen setzte es eine 0:1-Heimniederlage.   F.: Oliver Reiser
Cosmos-Torhüter Valentin Coca und sein Vordermann Xhevalin Berisha (13) hatten das Nachsehen, gegen den SC Oberweikertshofen setzte es eine 0:1-Heimniederlage. F.: Oliver Reiser
Cosmos-Torhüter Valentin Coca und sein Vordermann Xhevalin Berisha (13) hatten das Nachsehen, gegen den SC Oberweikertshofen setzte es eine 0:1-Heimniederlage. F.: Oliver Reiser

SV Cosmos Aystetten - SC Oberweikertshofen 0:1
„Jetzt bin ich gespannt, ob es sich rentiert, dass wir dieses Spiel durchgezogen haben“, sinnierte Christian Geib unmittelbar vor dem Anpfiff des letzten Heimspiels des SV Cosmos Aystetten im bisher so erfolgreichen Jahr 2017. Hinterher ist man immer schlauer. Der Aufsteiger verabschiedete sich mit einer 0:1-Heimniederlage gegen den SC Oberweikertshofen von seinem Publikum. Trotzdem war der Cosmos-Teammanager nicht zu enttäuscht: „Man muss auch mal zugestehen, wenn der Gegner besser war. Wir hätten heute noch zwei Stunden spielen können und kein Tor geschossen.“
Mit dem Tabellenelften SC Oberweikertshofen stellte sich die stärkste Mannschaft vor, die im bisherigen Saisonverlauf in Aystetten zu Gast war. Mit druckvollem Pressing ließen die Oberbayern dem SV Cosmos, der auf Emre Kurt und Thomas Hanselka verzichten musste, kaum Raum zur Entfaltung. Nach zwölf Minuten gelang der erste Entlastungsangriff. Patrick Szilagyi fackelte über den Kasten. Im Gegenzug brannte es lichterloh vor dem Aystetter Tor, als sich Valentin Coca und Xhelvalin Berisha nicht einig waren. Der Schuss von Patrick Lapper konnte mit viel Glück noch geblockt werden. Während die Oberweikertshofer heiß waren und das auch in ihrer Körpersprache zeigten, kamen die Cosmonauten überhaupt nicht auf Betriebstemperatur. Chancen waren Mangelware. Max Drechsler zögerte in aussichtsreicher Position viel zu lange (18.), einen Freistoß von Robert Markovic-Mandic wischte Torhüter Georgios Blantis über die Querlatte (40.). Es war die beste Szene des Aystetter Torjägers, der ansonsten blass blieb. Einen Pausenrückstand verhinderte Daniel Michl, der sich mit letztem Einsatz in den Schuss von Maximilian Schuch warf (44.).
Michl war es auch, der unmittelbar nach dem Wechsel mit einem Schuss aus spitzem Winkel dem Gästekeeper Mühe bereitete (46.). Das war die letzte Chance des SV Cosmos, der an diesem Nachmittag einfach nicht den Faden fand. Zu viele Fehlpässe, zu viel Leerlauf, zu wenig Durchschlagskraft. Insgesamt fehlte es an Präzision, ein erfolgversprechendes Kombinationsspiel aufzuziehen. Oberweikertshofen wurde immer stärker und kam in der 66. Minute zum Führungstreffer. Mehmet Ayvaz köpfte eine Flanke von Ludwig Steinhart knapp über der Grasnarbe ein. Daniel Barda köpfte ans Außennetz (73.), Daniel Michl rettete vor dem einschussbereiten Ayvaz (75.), Lukas Höninger traf aus 25 Metern das Lattenkreuz (86.) und Benedikt Sakrak musste in der Nachspielzeit seinen eigenen Fehler wieder ausbügeln. Der Sieg der Gäste war somit absolut verdient.
„Ein 0:0 wäre optimal gewesen. Aber bei Oberweikertshofen hat alles geklappt, bei uns überhaupt nichts. Die kniffligen Situationen sind alle für die Gäste gelaufen“, konstatierte Christian Geib. Die Niederlage sei jedoch kein Genickbruch. „Wenn wir gewonnen hätten, wären wir ja jetzt Zweiter“, konnte er nach dem Abpfiff schon wieder lachen. „Nachdem die anderen auch gepatzt haben, ist nichts passiert. Wir können ganz entspannt in die Winterpause gehen.“
Schiedsrichter: Andreas Kasenow (Ingolstadt) - Zuschauer: 140

Tor: 0:1 Mehmet Ayvaz (66.)


Türkspor Augsburg - FC Stätzling 3:1
Erleichterung bei Türkspor Augsburg. Nach sechs Spielen ohne Sieg gelang der Mannschaft im Derby gegen den FC Stätzling mit 3:1 endlich wieder ein Erfolgserlebnis. Ehe die drei Punkte allerdings unter Dach und Fach waren, mussten die Gastgeber hart kämpfen.
Klar, dass nach dem Schlusspfiff der Gute-Laune-Pegel bei den Augsburger Spielern und Offiziellen weit nach oben schnellte. Bereits nach sechs Minuten gingen die Hausherren 1:0 in Führung. Ivan Sabljic nutzte eine Unaufmerksamkeit des sonst sicheren Stätzlinger Keepers Julian Baumann aus. Doch die Gäste hielten die Partie offen und nach 23. Minuten glich Manuel Utz mit einem herrlichen Schlenzer zum 1:1 aus. Nach der Pause beorderten die Gastgeber ihren Kapitän Moustapha Salifou ins Mittelfeld und hatten fortan die Spielkontrolle. Erneut Sabljic (55.) erhöhte auf 2:1, Jérôme Fayé gelang in der 81. Minute mit dem 3:1 die Entscheidung. Glück für Stätzlings Daniel Hadwiger, dass der Unparteiische seine vermeintliche Tätlichkeit an Daniel dos Santos nicht mit Rot bestrafte.
Schiedsrichter: Nico Keiser (Haching) - Zuschauer: 75

Tore: 1:0 Ivan Sabljic (6.), 1:1 Manuel Utz (23.), 2:1 Ivan Sabljic (56.), 3:1 Jérôme Fayé (81.)


FV Illertissen II - TSV Aindling 2:2
Einen Achtungserfolg landete der abstiegsgefährdete TSV Aindling beim Tabellenzweiten. Den Ball erobern und dann schnell nach vorne spielen: Nach diesem Motto kam Aindling zum Führungstreffer. Simon Fischer war im Duell mit FVI-Keeper Tizian Fendt erfolgreich. Doch dieses 0:1 hielt nicht lange. TSV-Verteidiger Julian Mayr und Illertissens Torjäger Ruben Beneke stiegen gemeinsam zum Kopfball hoch und der Ball landete im langen Eck zum 1:1. Und nach einer Standardsituation drehte der FVI den Spielstand kurz vor der Halbzeitpause um. Christoph Amann war der Schütze.
Dieses 2:1 hatte in der Pause in der Aindlinger Kabine hängende Köpfe zur Folge, nachdem wieder einmal ein Vorsprung nicht gehalten werden konnte. Doch in der Schlussphase gelang Simon Knauer nach einer Ecke der Ausgleich. Durchaus verdient, denn zuvor musste einmal mehr der FV-Keeper eine Glanzparade zeigen, außerdem retteten in zwei Fällen Feldspieler auf der Torlinie.
„Punkt wäre eine schöne Sache.“ So war es im Vorfeld auf der Homepage des TSV Aindling zu lesen. Trainer Thomas Wiesmüller teilte diese Zuversicht nach den Eindrücken in der Trainingswoche und dem verstärkten Konkurrenzkampf, etwa durch die Rückkehr von Christian Wink in den Kader, wenngleich er bei der Aufstellung keineswegs freie Hand hatte. So galt es, Wolfgang Klar zu ersetzen, der auf der Bank saß, aber noch geschont wurde, nachdem er zehn Tage lang Antibiotika schlucken musste.
Kann Patrick Modes in diesem Jahr noch mal eingreifen? Über diese Frage wurde oft genug debattiert. Der Kapitän, der nach seinem Syndesmosebandriss in den vergangenen gut drei Monaten des Öfteren schmerzlich vermisst wurde, kehrte in Illertissen ins Team zurück und er stellte gleich wieder unter Beweis, dass er zu den Leistungsträgern zu rechnen ist. Am Ende hatte Modes mit Krämpfen zu kämpfen, kein Wunder angesichts der hohen Belastung, an die sich sein Körper erst wieder gewöhnen muss. So wie er sich dabie präsentierte, war es für den Coach jedenfalls ein Grund zur Freude – neben dem erhofften Punktgewinn bei einem Spitzenteam: „Ein Musterbeispiel für einen Kapitän.“ Auf Zustimmung stieß auf Aindlinger Seite auch die Entscheidung, dass nicht wie befürchtet auf Kunstrasen, sondern auf natürlichem Untergrund gespielt wurde. Kunstrasen sind die TSV-Kicker vom Training her nicht gewohnt.
Schiedsrichter: Florian Ziegler (Hohenpeißenberg) - Zuschauer: 65

Tore: 0:1 Simon Fischer (13.), 1:1 Ruben Beneke (25.), 2:1 Christoph Amann (44.), 2:2 Simon Knauer (88.)

TSV Gilching-Argelsried - SC Olching 2:4
Mit einem vollkommen verdienten Sieg beim Dauerrivalen TSV Gilching hat der SC Olching erstmals in dieser Saison den Sprung auf einen einstelligen Tabellenplatz geschafft.
Die Treffer erzielten Teamleader Bernhard Dehmel, der gleich zweimal erfolgreich war, sowie Martin Held und Marco Ecker. Zweimal waren die Olchinger in Rückstand geraten, zweimal wussten sie schnell eine Antwort darauf zu geben. Mit 250 Fans wurde das Derby zudem wieder dem Ruf des Zuschauermagneten gerecht.
Die Art und Weise, wie die Gastgeber zu ihren zwei Treffern kamen, nervte aber Olchings Trainer Dario Casola. „Die zielen zweimal aufs Tor und treffen zweimal.“ Da hatten seine Kicker bereits in der ersten Halbzeit mehr zu bieten. „Spielerisch war das unsere beste Phase in dieser Partie“, lobte Casola, um aber bei den Streicheleinheiten sofort wieder inne zu halten. „Wir müssen denen vier Tore reinjubeln“, beschrieb der Olchinger Trainer, wie überlegen sie zu Werke gingen, wie wenig sie jedoch daraus machten. Zwar habe man mit den Ausgleich gut und schnell reagiert, doch als Schulnote für die Chancenverwertung in Durchgang eins verteilte Casola „eindeutig ein mangelhaft“.
Das änderte sich nach dem Seitenwechsel. „Da waren wir dann sehr viel effektiver“, merkte der Trainer an, auch wenn da zunächst wieder die Gilchinger zum Führungstreffer kamen. Deren 2:1 hielt aber ebenso nur acht Minuten wie zuvor das 1:0. Daher bewertete Casola Reaktion und Moral seiner Truppe mit einem „eindeutig ausgezeichnet“. Und die ließ sich dann in ihrem Lauf nicht mehr bremsen. Innerhalb von acht Minuten hatten die Olchinger die Partie nicht nur gedreht, sondern eigentlich bereits für sich entschieden. Nur in den letzten zehn Minuten bekamen die Gäste aus der Amperstadt noch ein wenig den Druck der Gilchinger zu spü- ren. „Da haben wir uns einen Tick zu stark zurückgezogen“, beobachtete Casola. Groß in Gefahr geriet der Sieg aber nicht mehr. (FuPa Oberbayern)
Schiedsrichter: Matthias Zacher (SV Nußdorf) - Zuschauer: 250
Tore: 1:0 Christoph Meißner (15.), 1:1 Martin Held (23.), 2:1 Ramon Adofo (47.), 2:2 Bernhard Dehmel (55.), 2:3 Marco Ecker (62.), 2:4 Bernhard Dehmel (64.)

Aufrufe: 019.11.2017, 22:14 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor