2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Nördklingens Abwehrchef Felix Käser klärt die Ecke gegen die heranstürmenden Gilchinger. Beobachtet wird die Szene von Patrick Michel (21), Jonas Halbmeyer (10) und Kapitän Stefan Raab.	F.: Jürgen Schwarz
Nördklingens Abwehrchef Felix Käser klärt die Ecke gegen die heranstürmenden Gilchinger. Beobachtet wird die Szene von Patrick Michel (21), Jonas Halbmeyer (10) und Kapitän Stefan Raab. F.: Jürgen Schwarz

Nördlingen entzaubert den Tabellenführer

Rieser siegen 1:0 beim TSV Gilching +++ TSV Aindling gelingt erster Erfolg mit dem neuen Coach +++ Bad Grönenbach rutscht trotz erstem Auswärtspunkt ab

Zwar ziert der TSV Gilching weiter die Tabellenspitze der Landesliga Südwest, doch der Vorsprung der Oberbayern ist weggeschmolzen. Grund dafür ist die zweite Niederlage in Folge. Diesmal setzte es ein 0:1 gegen den TSV Nördlingen, der seinen Höhenflug damit fortsetzt. Genauso wie der SV Mering, der gegen den FC Memmingen II mit 2:0 gewann und mit den Gilchingern gleichzog. Im Tabellenkeller hat der TSV Aindling unter dem neuen Coach Thomas Wiesmüller gleich den ersten Sieg gelandet und durch den 2:0-Sieg beim FC Stätzling die rote Laterne an den TV Bad Grönenbach weitergereicht. Den Grönenbachern half dabei nicht einmal, dass sie mit dem 1:1 bei der SpVgg Kaufbeuren den ersten Auswärtspunkt einfuhren.
TSV Gilching-Argelsried - TSV Nördlingen 0:1
Der TSV Nördlingen hat sich beim Tabellenführer hochverdient drei Punkte geholt. Das goldene Tor erzielt Torjäger Philipp Buser in der 46. Minute und entschied somit auch das Duell mit Gilchings Torjäger Ramon Adofo, der von Felix Käser und Nico Schmidt beeindruckend abgemeldet worden war.
Nördlingens Trainer Andreas Schröter zeigt sich zufrieden: „Ich muss meinem Team ein Riesenkompliment machen. Erneut haben wir die taktischen Vorgaben beeindruckend umgesetzt, die Geduld behalten, agierten hochkonzentriert und zweikampfstark, um schließlich unsere Qualitäten zielgerecht zum verdienten Sieg einzusetzen. Dass wir wieder ohne Gegentreffer blieben und dem Tabellenführer sogar nur eine halbe Torchance ermöglichten, freut mich ganz besonders.“
Die ersten Minuten waren vom gegenseitigen Respekt geprägt. Es gab prickelnde Torchancen und einen Schlagabtausch über die gesamte Spielzeit nicht zu sehen. Nach Zuspiel von Marco Brand kam Florian Huber einen Schritt zu spät (12.) und die Gäste kamen sogar erst nach gut 20 Minuten zum ersten Torschuss durch Daniel Holzmann, der vom emsigen Patrick Michel ein ums andere Mal clever angespielt wurde, doch knapp verzog (21.).
Gilching blieb fast ausschließlich durch ihre guten Standardsituationen gefährlich und kam aus dem Spiel heraus zu keiner Torchance, was insbesondere von der starken Zweikampfquote der Schröter-Truppe lag. In der 37. Minute hatte Manuel Meyer bei einem Freistoß schon das 0:1 auf dem Fuß, doch Gilchings Keeper Felix Ruml zeigte eine Glanzparade. Machtlos war er dann unmittelbar nach dem Wiederanpfiff. Nach Foul an Florian Lamprecht, der einmal mehr bei einem unwiderstehlichen Soli gestoppt wurde, reagierte das Duo Holzmann/Buser blitzschnell. Holzmann steckte den Ball beim Freistoß gezielt auf Buser, der mit einem satten Linksschuss und Unterstützung des Innenpfostens den Führungstreffer erzielte (46.).
Dieses Tor leitete die beste Phase des TSV ein. Jonas Halbmeyer und der erneut überragende Kapitän Stefan Raab verhinderten kompromisslos das Gilchinger Aufbauspiel und leiteten ihrerseits viele gefährlich Vorstöße über Meyer, Buser und Schröter ein. Letztgenannter scheiterte in der 62. Spielminute aussichtsreich aus spitzem Winkel. Erst in der 75. Minute kam Gilchings Torjäger Adofo nach schnellem Einwurf aus 25 Metern zum Abschluss, doch Daniel Martin war hochkonzentriert auf dem Posten. In der Schlussphase überwogen die Nördlinger Konterchancen, die jedoch den vorentscheidenden Treffer nicht anbringen konnten.
So blieb das Spiel bis zum Schlusspfiff spannend, doch die Rieser ließen nichts mehr anbrennen. Erneut überzeugte die optimal eingestellte und vorbereitete TSV-Truppe in spielerischen und taktischen Elementen, sodass auch Gilchings Abteilungsleiter Stefan Schwartling von einem verdienten Sieg der „Schwaben“ sprach.
Schiedsrichter: Tobias Wittmann (Wendelskirchen) - Zuschauer: 250

Tor: 0:1 Philipp Buser (47.)

SC Olching - SV Raisting 0:4
Der SV Raisting arbeitet sich durch den überraschend deutlichen Erfolg im oberbayerischen Derby weiter aus dem Tabellenkeller. Wie schon in der vergangenen Saison gelangen den Ammmersee-Anrainern auch diesmal vier Treffer, zwei davon durch ihren Torjäger Maximilian Baumgartner.
Schiedsrichter: Philipp Ettenreich (Zusamaltheim) - Zuschauer: 190

Tore: 0:1 Maximilian Baumgartner (5.), 0:2 Jonas Schmid (18.), 0:3 Maximilian Baumgartner (77.), 0:4 Manuel Eichberg (81.)


SC Oberweikertshofen - SV Egg an der Günz 0:5
Dem SV Egg ist nun auch der erste Auswärtssieg dieser Saison gelungen. 5:0 stand es nach 90 einseitigen Minuten beim SC Oberweikertshofen. Die Gastgeber lieferten eine erschreckend schwache Vorstellung ab. „Es hätten am Ende auch acht oder neun sein können“, so SVE-Ersatzkeeper Lukas Trum. Egg dominierte von Beginn an, Trums Torhüterkollege Philipp Stölzle blieb nahezu unbehelligt. Bereits nach einer Viertelstunde hätte alles klar sein müssen. Joshua Steck (2.), Torsten Schuhwerk (10.) und noch einmal Steck (15.) nutzten aber ihre Chancen nicht. Manuel Schedel (38.) und Simon Schropp per Freistoß, (45.) sorgten für die 2:0-Pausenführung ihres SVE.
Und die Allgäuer setzten nach. Mit zwei Toren von Torsten Schuhwerk (48., 87.) erhöhten sie auf 4:0, ehe Julian Kurz den 5:0-Endstand besorgte (88.). Dazwischen gab es wenige Höhepunkte. Einer davon war ein verschossener Foulelfmeter: Steck war gefoult worden, Michael Seidel traf vom Punkt aus nur den Pfosten (60.). SCO-Spieler Michael Arndt sah hier die Gelb-Rote Karte. Den Eggern ist damit zumindest einmal der Anschluss ans hintere Mittelfeld gelungen.
Schiedsrichter: Philipp Rank (FC Eintracht) - Zuschauer: 115

Tore: 0:1 Manuel Schedel (42.), 0:2 Simon Schropp (45.), 0:3 Torsten Schuhwerk (48.), 0:4 Torsten Schuhwerk (87.), 0:5 Julian Kurz (88.)

Gelb-Rot: Michael Arndt (61./SC Oberweikertshofen)
Bes. Vorkommnis: Michael Seidel (SV Egg) verschießt Foulelfmeter (60.).

SV Mering - FC Memmingen II 2:0
Die bisher wohl beste Saisonleistung zeigte der SV Mering, gegen einen Gegner, der von der ersten Minute an Druck machte und fast über die gesamte Spielzeit hinweg ein enorm hohes Tempo ging. Aber über die mannschaftliche Geschlossenheit gaben sich die Meringer kaum die Blöße. Zum echten Torabschluss kamen die Memminger in der ersten Halbzeit nämlich fast nie. Nur in der 20. Minute war es erst Keeper Adrian Wolf und dann sein Vordermann Bajram Gocevic, die jeweils auf der Linie hinten die Null für den MSV hielten.
Bis zur Halbzeitpause konnten sich die Meringer mehr und mehr freispielen und hatten selbst Chancen durch Harald Kerber in der 20. und Markus Gärtner in der 24. Minute, als beide Male der Pfosten die Meringer Führung verhinderte.
Mit Anpfiff der zweiten Halbzeit wurde das Spiel noch intensiver. Memmingen zeigte seine individuelle Klasse, konnte sich aber dennoch nicht mit Toren in Szene setzen. Immer war es entweder der starke Adrian Wolf im Meringer Kasten oder ein Abwehrspieler, der sich noch in den Abschluss der Memminger stürzte. Mering kämpfte und konnte immer wieder das Mittelfeld der Gäste überspielen und die eng stehende Abwehr der Memminger überwinden. So kam es völlig verdient in der 61. Minute: Maximilian Lutz führte einen Einwurf auf Höhe der Mittellinie aus und schickte Maximilian Obermeyer auf die Reise. Der zog fast bis zur Grundlinie und brachte den Ball punktgenau auf den mitgelaufenen Markus Gärtner. Der haute den Ball zur Führung ins Memminger Tor. Im weiteren Verlauf des Spiels hatten die Meringer immer wieder Chancen, um den Sack zuzumachen, aber stets Pech dabei. Memmingen seinerseits drückte auf den Ausgleich, scheiterte aber an der fest stehenden Meringer Abwehrreihe oder Adrian Wolf im Tor. So mussten sich die Meringer Fans bis zur zweiten Minute der Nachspielzeit gedulden, als Andreas Rucht den Ball mit einer riesigen Kraftanstrengung an der Mittellinie eroberte, dann sofort den gestarteten Lukas Krebold steil schickte, der letztlich die Flanke nach innen brachte. Dort machte es dann der eingewechselte Noah Kusterer fest und hämmerte den Ball zum 2:0 in die Maschen.
Merings Coach Gerhard Kitzler war voll des Lobes: „Das war ein hochklassiges Spiel, sowohl vom Tempo her wie auch von der Taktik. Ein super Einsatz von beiden Mannschaften. So langsam muss ich schon einmal den Hut, den ich nie aufhabe, vor meiner Mannschaft ziehen. Die Jungs stecken die Rückschläge weg und kompensieren den Ausfall von Stefan Wiedemann, die Verletzung von Daniel Greimel beim Aufwärmen oder den verletzungsbedingten Ausfall von Florian Stapfer kurz nach der Halbzeit – das ist echt fantastisch. Hut ab – ja, ich bin begeistert.“
Schiedsrichter: Richard Conrad (FC Aschheim) - Zuschauer: 129

Tore: 1:0 Markus Gärtner (61.), 2:0 Noah Kusterer (91.)


SV Cosmos Aystetten - SC Ichenhausen 2:0
Bis zur 80. Minute mussten sich die Zuschauer gedulden, ehe an der neuen Anzeigentafel am Sportheim des SV Cosmos Aystetten der erste Treffer notiert werden konnte. Dann traf Kapitän Thomas Hanselka zum 1:0. Der eingewechselte Neuzugang Baris Kus besorgte sieben Minuten später den 2:0-Endstand im Heimspiel gegen den SC Ichenhausen. Geduld und Wille hatten sich ausgezahlt.
Aufgrund vieler Verletzten und Urlauber musste Aystettens Trainer Marco Löring seine Mannschaft gewaltig umbauen. In der Anfangsformation einer blutjungen Truppe stand erstmals Danny Dörr. Doch der SV Cosmos steckte das locker weg. Max Drechsler (14. und 28.) sowie Stefan Lukic (22.) nahmen das Tor der Gäste, die zwar mehr vom Spiel hatten, aber kaum Chancen kreieren konnten, unter Beschuss. In der 36. Minute konnte sich Heimkeeper Valentin Coca erstmals auszeichnen, als er einen Schuss von Daniel Dewein unschädlich machte. Ansonsten ließen die Abwehrkanten Emre Kurt und Benjamin Sakrak in der Innenverteidigung nichts zu, verurteilten die SCI-Stürmer Stefan Strohhofer und Dewein zur Wirkungslosigkeit. In einer Drangphase unmittelbar vor der Pause konnten Marco Schlittmeier und Timo Pape nach toller Vorarbeit von Andreas Beckmann zwei gute Gelegenheiten nicht nutzen. Da konnte man aus Aystetter Sicht mit dem torlosen Unentschieden zufrieden sein.
Eine weitere Schrecksekunde für den SV Cosmos gab es dann, als Strohhofer mit Coca zusammenrasselte und der Aystetter Torhüter am Boden liegen blieb, während die Mannschaften zum Pausentee marschierten. Nach Behandlung auf dem Spielfeld und in der Kabine konnte der Rumäne jedoch weitermachen.
Und das war gut so, denn Ichenhausen setzte seinen Sturmlauf fort. Der überragende Emre Kurt rettete in höchster Not gegen Stefan Winzig (49.), und Coca verhinderte gegen den gerade eingewechselten Janick Reitz einen Rückstand (67.). Dazwischen fuhren die Hausherren einen Konter, bei dessen Abschluss Kaan Dogan Torhüter Zeiser anschoss (56.).
Eine Viertelstunde vor Schluss schien dem SC Ichenhausen etwas die Puste auszugehen. Cosmos Aystetten war mit dem Unentschieden nicht zufrieden, zeigte Geduld und Willen und gab noch einmal richtig Gas. Robert Markovic-Mandic zielte um Zentimeter vorbei (71.) und scheiterte mit einer artistischen Einlage am Gästekeeper (78.). In der 81. Minute konnte Zeiser den Schuss des Kroaten nur an den Querbalken lenken, Hanselka hämmerte den Abpraller in die Maschen. Dann hatte Löring auch noch ein Händchen bei seinen Einwechslungen. Safet Konakovic legte für Baris Kus vor, der zum 2:0 einschoss (87.). Nun herrschte endgültig Plärrerstimmung in Aystetten. Die Zuschauer hoben sogar noch ein weiteres Mal zum Jubeln an, doch der Schuss von Baris Kus strich knapp vorbei.
„Mittlerweile haben wir so ein Selbstbewusstsein, dass wir auch personell reduziert gegen jeden Gegner bestehen können. Dazu greift gerade ein Rädchen ins andere. Zur Qualität kommt das gewisse Quäntchen Glück, wie das beim 2:0 der Fall war“, freute sich Teammanager Christian Geib über den dritten Dreier in Folge.
Schiedsrichter: Bernhard Gahr (MSV Bajuwaren München) - Zuschauer: 150

Tore: 1:0 Thomas Hanselka (81.), 2:0 Baris Kus (89.)


Türkspor Augsburg - FC Gundelfingen 3:0
Es waren noch nicht einmal zwei Minuten gespielt, da tobte Karlheinz Schabel an der Seitenlinie. „Alles was wir besprochen haben, alles was wir uns vorgenommen haben, wirklich alles ist für die Katz’“, schimpfte der Trainer des FC Gundelfingen. Denn da lagen die Grün-Weißen bei Türkspor Augsburg bereits zurück und unterlagen am Ende mit 0:3. Dass Schabels Fazit dann am Schluss doch etwas milder ausfiel, lag vor allem an der zweiten Halbzeit, als die Gundelfinger durchaus zum Anschlusstreffer hätten kommen können.
Einmal lag der Ball sogar im Augsburger Tor und Oguz Yasar schien eine Zentnerlast von der geschundenen Fußballer-Seele abzufallen, doch sein Jubel erstickte schnell beim Blick zur Seite. Dort hatte Schiedsrichter-Assistent Tobias Szombati die Fahne gehoben und Abseits signalisiert (68.). Doch nicht nur wegen dieser Szene sprach Schabel davon, „dass die zweite Halbzeit gut war. Da haben wir gezeigt, was wir in unserem Rahmen derzeit bieten können.“
Andererseits war es da allerdings schon etwas spät, denn vor der Pause dominierte Türkspor das Geschehen fast nach Belieben. Die Gundelfinger konnten oft nur mit weiten Bällen überhaupt die Mittellinie überqueren. Und weil Sezer Yazir schon nach zwei Minuten zum 1:0 getroffen und später noch das 2:0 folgen ließ, war die Partie schon fast entschieden. Schabels Frust wurde auch dadurch verstärkt, dass bei Maximilian Heinle die Leistenverletzung wieder aufbrach. „Ich habe mich eigentlich gut gefühlt, bei einem langen Schritt ist es mir wieder reingefahren“, berichtete der Innenverteidiger später.
„Mit dem Wissen, dass wir aktuell ohnehin keine große Torgefahr ausstrahlen, ist so ein Pausenrückstand echt eine Herausforderung. Die haben wir aber angenommen“, lobte Schabel. Dass Özgün Kaplan in der Nachspielzeit noch das 3:0 gelang, spielte für ihn letztlich keine große Rolle.
Schiedsrichter: Maximilian Alkofer (Siegenburg) - Zuschauer: 90

Tore: 1:0 Sezer Yazir (2.), 2:0 Sezer Yazir (31.), 3:0 Özgün Kaplan (92.)

SpVgg Kaufbeuren - TV Bad Grönenbach 1:1
Nur nicht den Gegner unterschätzen – so lautete die Botschaft an die Kicker der SpVgg Kaufbeuren. Doch die kam nur bedingt an, denn nach 90 Minuten musste sich die SVK mit einem enttäuschenden 1:1 begnügen. Dabei hatte Lukas Greif nach 13 Minuten für die Führung gesorgt und die Kaufbeurer schienen auf der Siegerstraße. Doch dann machten die Bad Grönenbacher, die bis dato alle ihre Auswärtsspiele deutlich verloren hatten, einen dicken Strich durch die Rechnung. Torjäger Denis Wassermann verwandelte in der 31. Minute einen Foulelfmeter und sorgte damit für den ersten Auswärtspunkt seines TV in der Landesliga.
Schiedsrichter: Kevin Kassel (Haching) - Zuschauer: 200

Tore: 1:0 Lukas Greif (13.), 1:1 Denis Wassermann (31./Foulelfmeter)

Endlich wieder ein Sieg: Der TSV Aindling (vorne David Englisch, hinten Simon Fischer) verlassen durch den 2:0-Sieg beim FC Stätzling (am Ball Fabian Schmidt) das Tabellenende. Trainer Thomas Wiesmüller feiert einen Einstand nach Maß.	F.: Michael Hochgemuth
Endlich wieder ein Sieg: Der TSV Aindling (vorne David Englisch, hinten Simon Fischer) verlassen durch den 2:0-Sieg beim FC Stätzling (am Ball Fabian Schmidt) das Tabellenende. Trainer Thomas Wiesmüller feiert einen Einstand nach Maß. F.: Michael Hochgemuth

FC Stätzling - TSV Aindling 0:2
Jetzt jubeln sie wieder, die Fußballer des TSV Aindling. Mit dem Derbysieg beim FC Stätzling feierte der neue TSV-Trainer Thomas Wiesmüller zugleich einen idealen Einstand.
Trist stellt sich dagegen die Lage bei den Gastgebern dar. Sie mussten unter anderem auf so renommierte Kräfte wie Marvin Gaag (Bänderriss), Markus Rolle (Urlaub) und Stefan Winterhalter (Rotsperre) verzichten. Ihr Fehlen riss Lücken, die mitverantwortlich waren für die zweite Heimniederlage binnen weniger Tage.
Die erste Aindlinger Aufstellung, für die Wiesmüller verantwortlich zeichnete, wies keine Überraschungen auf. Johannes Raber war lediglich Zuschauer, nachdem er erst am Mittwoch aus dem Urlaub zurückgekommen war. Die Startphase gehörte dem TSV. Matthias Steger, der vorübergehend mit Simon Fischer die Außenpositionen gewechselt hatte, bereitete auf der linken Seite mit einer Flanke einen möglichen Treffer vor. Doch für Moritz Buchhart war der Winkel zu ungünstig. Simon Adldinger, vor einigen Jahren auf der Seite des Gegners aktiv, versuchte sich mit einem Weitschuss. Und nach einer Flanke von Daniel Löffler stand Manuel Utz vor dem 1:0.
Auch nach der Pause war Utz drauf und dran, die Stätzlinger in Führung zu bringen. Wenig später musste Michael Hildmann klärend eingreifen. Es sah bereits ganz nach einem torlosen Remis in diesem Duell der beiden Nachbarn aus, als ein Schuss von Fischer zur Ecke abgefälscht wurde. Nun musste der Hollenbacher Platz machen für Mathias Jacobi, seinen Anteil am 0:1 hatte er dennoch. Denn der folgende Eckball hatte zur Folge, dass Simon Knauer zum Flanken kam. Innen stand mit David Englisch ein Mann, der nicht gerade als Torschütze vom Dienst bekannt ist, und traf per Kopf. Eine Szene, wie sie im Training am Samstag einstudiert und nun in verblüffender Perfektion umgesetzt worden war.
Die Aindlinger setzten gleich noch eines drauf, nachdem sich ihr Jubel gerade gelegt hatte. Diesmal schickte der eingewechselte Anton Schöttl mit einem idealen Pass auf der rechten Seite Knauer auf die Reise, der zu einem wahren Sprint ansetzte. Dann ließ er Loris Horn aussteigen, ehe er mit einem überlegten Schuss ins lange Eck den zweiten Auswärtssieg dieser Saison klarmachte.
Die Stätzlinger versuchten, mit einem Dreifachwechsel die Wende herbeizuführen. Doch dieses Vorhaben verhinderte die Abwehr der Aindlinger, die sich gestern so stark präsentierte wie schon lange nicht mehr. Keine Frage: Hier lag der Schlüssel für diesen Gewinn der drei Punkte.
Schiedsrichter: Alexander Schkarlat (Weidenbach) - Zuschauer: 250

Tore: 0:1 David Englisch (74.), 0:2 Simon Knauer (76.)

Aufrufe: 027.8.2017, 21:39 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor