2024-05-08T14:46:11.570Z

Der Spieltag
Sebastian Bonfert (links) erzielte in der 90. Minute das 2:0 für den TSV Landsberg und sicherte seiner Mannschaft damit wichtige Punkte im Kampf um den Aufstieg.	F.: Thorsten Jordan
Sebastian Bonfert (links) erzielte in der 90. Minute das 2:0 für den TSV Landsberg und sicherte seiner Mannschaft damit wichtige Punkte im Kampf um den Aufstieg. F.: Thorsten Jordan

In der Spur

Der TSV Landsberg gewinnt sein Auftaktspiel nach der Winterpause und bleibt Türkspor auf den Fersen +++ Der VfR Neuburg verliert etwas den Anschluss

Zwei Wochen länger als geplant dauerte die Winerpause für den TSV Landsberg, der in der Landesliga Südwest dadurch die Tabellenführung abgeben musste. Gegen den SV Cosmos Aystetten durfte der Bayernliga-Absteiger nun endlich ran und feierte einen 2:0-Erfolg. Damit bleiben die Landsberger dem Primus Türkspor Augsburg auf den Fersen, der einen vermeintlich souveränen 3:0-Sieg beim FC Gundelfingen feierte. Der VfR Neuburg verliert nach dem 1:1 beim SV Egg etwas den Anschluss an das Spitzenduo, auch der Tabellendritte SC Olching patzte.

TSV Landsberg - SV Cosmos Aystetten 2:0
Nach zwei Spielausfällen durfte der TSV Landsberg erstmals nach der Winterpause ran. Zwar waren die Voraussetzungen nicht ideal, hatte es doch den ganzen Freitag geregnet. „In Anbetracht des Wetters war der Platz aber noch überraschend gut bespielbar“, sagte Co-Trainer Hermann Rietzler.
Überraschend in der Startformation stand diesmal Torwart Frank Schmitt, weil Stammtorhüter Patrick Rösch sich nach einer Grippe-Erkrankung noch nicht wieder fit genug fühlte und auch nicht auf der Bank Platz nahm. Spielertrainer Muriz Salemovic nahm noch eine weitere Änderung vor. Für den normalerweise gesetzten Jonas Meichelböck rückte Martin Hennebach in die Startformation. Trotz Leistenproblemen konnte Stürmer Manuel Detmar auflaufen.
Die Landsberger hatten den Gegner aus dem Augsburger Umland zwar von Beginn an gut im Griff, generierten aber selbst kaum gefährliche Torchancen. „Der letzte Pass kam zu oft nicht an“, resümierte der Co-Trainer nach dem Abpfiff. Mit der ersten richtig guten Chance ging Landsberg durch Julian Birkner (23.) in Führung. Der Rückkehrer vom SC Oberweikertshofen verwertete per Kopf einen von Mittelfeldspieler Andreas Fülla getretenen Eckball.
Mit einer Schrecksekunde für den TSV ging es kurz nach der Pause weiter. Aystettens Manuel Britsch traf in der 48. Minute die Latte. Es war die einzige wirklich große Chance der Cosmonauten in der gesamten Partie. Die Landsberger standen in der zweiten Hälfte zwar hinten sehr gut, nach vorne ging aber nicht mehr viel, und Aystetten war besser in der Partie, ohne dabei wirklich gefährlich zu werden.
Das knappe Ergebnis garantierte Spannung bis zum Schluss. Erst in der letzten Minute machte der TSV den Sack zu. Beteiligt waren an der Vorbereitung zwei eingewechselte Spieler. Daniel Neuhaus passte zu Kevin Gutia, und der leitete den Ball weiter zum Torschützen Sebastian Bonfert. Dieser spielte Aystettens Torhüter Valentin Coca aus und schob den Ball ins leere Gehäuse ein (90.). (chmü) Lokalsport LT
Schiedsrichter: Nico Keiser (Unterhaching) - Zuschauer: 270

Tore: 1:0 Julian Birkner (23.), 2:0 Sebastian Bonfert (90.)


FC Kempten - SC Ichenhausen 1:1
Insgesamt gesehen war es ein positiver Start des SC Ichenhausen im ersten Spiel nach der Winterpause. Zur Wahrheit gehört aber ebenfalls, dass die Königsblauen diese Partie durchaus hätten gewinnen können. In der 19. Minute stand das zweite Tor von Kilian Kustermann schon beinahe in der Statistik. Er hatte im Duell mit Torwart Elias Bodenmüller wirklich alles richtig gemacht, doch der Kemptener Debütant Filip Dobras kratzte den Richtung Gehäuse kullernden Ball mit letztem Einsatz noch von der Torlinie. Eine 2:0-Führung hätte der Sache womöglich eine bereits entscheidende Richtung gegeben. So blieb es beim 1:0, mit dem Kustermann kurz zuvor ein Traum-Zuspiel von Stefan Strohhofer veredelt hatte (13.).
In dieser Anfangsphase unterstrichen die Kicker von Coach Oliver Unsöld, wie wohl sie sich auf Kunstrasen fühlen. Im dritten Saisonspiel auf dem ungewohnten Untergrund schienen sie schnurstracks auf den dritten Sieg zuzusteuern.
Doch der Doppel-Aufsteiger FC Kempten lebte noch. Eine erste Gelegenheit besaß Etem Sahin, SCI-Torwart Liridon Rrecaj hatte hier aber nicht allzu viel Mühe. Kurz vor der Pause köpfte Filip Dobras den Ball knapp über den Querbalken. Nach Wiederbeginn wurde noch spürbarer, dass die Gastgeber den Ausgleich unbedingt wollten. Der Treffer gelang schließlich Raphael Meßlang, der den von Rrecaj nicht entscheidend geklärten Ball unter die Latte wuchtete (54.).
Für kurze Zeit hatten die 100 Augenzeugen nun das Gefühl, die Sache könnte kippen. Aber Ichenhausen blieb jederzeit besonnen und setzte weiter auf die spielerische Komponente. Knapp am zweiten Treffer vorbei köpfte Waldemar Schaab, der vielleicht sein bestes Spiel im SCI-Trikot machte. Andreas Beckmann scheiterte anschließend mit einem sehenswerten 18-Meter-Schuss am ebenso schön parierenden Bodenmüller. Als die Punkteteilung mehr und mehr zur Gewissheit wurde, probierten es die Gastgeber noch einmal mit dem großen Theater. Unschöne Szenen häuften sich, es kam zur Rudelbildung. Und die Allgäuer kassierten noch zwei Feldverweise. Zunächst sah Felix Thum die Ampelkarte, dann – ein Kuriosum – der bereits ausgewechselte Spielertrainer Matthias Jörg. (ica) Lokalsport GZ
Schiedsrichter: Bernhard Gahr (MSV Bajuwaren München) - Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Kilian Kustermann (13.), 1:1 Raphael Meßlang (54.)

Gelb-Rot: Felix Thum (90./FC Kempten), Matthias Jörg (93./FC Kempten)

FC Garmisch-Partenkirchen - FV Illertissen II 1:1
Es war noch kein Befreiungsschlag und der erhoffte Tausch der Tabellenränge mit den Gastgebern kam auch nicht zustande, trotzdem sammelt der FV Illertissen II weiter Punkt für Punkt im Kampf um den Verbleib in der Landesliga. Das 1:1 beim 1. FC Garmisch-Partenkirchen war die zweite Punkteteilung in Folge nach der Winterpause.
Ein klein wenig ärgerten sich die Illertisser auch über die Leistung von Schiedsrichter Florian Wernz. Der erkannte zunächst ein frühes Tor der Gäste durch Armin Rausch wegen eines angeblichen Foulspiels nicht an (10.). Außerdem entschied er sich in der 20. Minute dagegen, einem Foul an Yannick Glessing einen Elfmeter folgen zu lassen. Den verhängte er gleich darauf gegen FVI-Torwart Tizian Fendt. Fendt parierte den Elfer von FC-Torjäger Franz Fischer jedoch. Ansonsten ließen die Illertaler viele Chancen aus. Die Oberbayern machten es in der Schlussphase besser und erzielten die 1:0-Führung durch Stefan Lorenz. In der Nachspielzeit schaffte Simon Fischäss für die mittlerweile dezimierten Illertisser doch noch den verdienten 1:1. (jürs) Lokalsport IZ
Schiedsrichter: Florian Wernz (Langerringen) - Zuschauer: 250
Tore: 1:0 Stefan Lorenz (82.), 1:1 Simon Fischäss (90.+5)
Gelb-Rot: Yannick Glessing (90.+1/FV Illertissen II)
Besondere Vorkommnisse: Franz Fischer (FC Garmisch-Partenkirchen) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Tizian Fendt (24.)

SV Mering - FC Memmingen II 0:1
Durch eine Standardsituation hat der FC Memmingen II die Partie beim SV Mering für sich entschieden. Marco Nickel drückte in der 25. Minute nach einem Freistoß von Kapitän Roland Wohnlich den Ball über die Linie – es war ein sein zehnter Saisontreffer.
Für FCM-Trainer Candy Decker war es ein hochverdienter Sieg, allerdings mit mangelhafter Chancenverwertung: „Wir haben es wieder mal nicht frühzeitig entscheiden können“. Bereits nach sechs Minuten musste Merings Torhüter Adrian Wolff nach einem Zusammenprall mit Nickel wegen einer Schulterverletzung ausgewechselt werden. Memmingens Konrad Licht, der auch die erste gute Möglicheit des Spiels hatte, verpasste in der kampfbetonten zweiten Halbzeit die Vorentscheidung. In der 57. Minute parierte der eingewechselte SVM-Ersatzkeeper gegen den Memminger Angreifer mit dem Fuß.
Mering hatte zwei gute Möglichkeiten – eine in der ersten Hälfte, als Markus Lutz nur den Innenpfosten traf, eine im zweiten Durchgang, als ein Freistoß von Markus Gärtner knapp drüber ging. Jakob Gräser verpasste es in der letzten Aktion des Spiels nach einem Alleingang den zweiten Treffer zu setzen. Schiedsrichter Michael Schmid zückte gleich achtmal Gelb, fünfmal auf FCM-Seite, was Decker überzogen fand.
„Der Start in das Frühjahr ist nicht optimal gelaufen. Wir haben jetzt zwei Spiele und kein Tor. Mit den heutigen Pfosten und Lattenschüssen haben wir momentan auch das Glück nicht auf unserer Seite“, meinte Merings Trainer Gerhard Kitzler, und schickte hinterher: „Und dann fällt uns momentan nicht so arg viel ein. In der zweiten Halbzeit haben wir es probiert, haben unser Spiel umgestellt und damit etwas mehr Zugriff gehabt, aber es langt halt aktuell nicht. Vorne haben wir dann auch nicht die Gefahr, die wir sonst immer ausstrahlen.“ (ass/dan) Lokalsport FA
Schiedsrichter: Michael Schmid (Lengenfeld) - Zuschauer: 125

Tor: 0:1 Marco Nickel (26.)

Tarik Öz (rechts) und der FC Gundelfingen versteckten sich gegen den Spitzenreiter Türkspor Augsburg keineswegs, der erhoffte Punktgewinn blieb aber aus. Was mit daran lag, dass ein regelkonformes Tor von Öz nicht anerkannt wurde.		F.: Walter Brugger
Tarik Öz (rechts) und der FC Gundelfingen versteckten sich gegen den Spitzenreiter Türkspor Augsburg keineswegs, der erhoffte Punktgewinn blieb aber aus. Was mit daran lag, dass ein regelkonformes Tor von Öz nicht anerkannt wurde. F.: Walter Brugger

FC Gundelfingen - Türkspor Augsburg 0:3
3:0 hört sich deutlich an. In dieser Höhe unterlagen die Gundelfinger dem Spitzenreiter Türkspor Augsburg, doch das Ergebnis war wesentlich deutlicher als es dem Spielverlauf entspricht. „Schade, da war deutlich mehr drin“, nahm FCG-Coach Martin Weng die Heimniederlage mit einem vielsagenden Schulterzucken hin.
Ein paar Meter weiter rissen die Augsburger die Arme hoch und freuten sich sichtlich über den Sieg, der ihnen alles andere als leicht viel. „Letztlich war es die Effektivität im Torabschluss, die den Unterschied ausmachte“, lautete das Urteil Wengs, während sein Innenverteidiger Christoph Schnelle beim 400. Punktspieleinsatz in der „Ersten“ meinte: „In der zweiten Halbzeit haben wir mega gedrückt, da hätten wir ein Tor machen müssen.“
Die Treffer aber erzielte der Spitzenreiter. Los ging es nach acht Minuten, als der ehemalige WM-Teilnehmer Moustapha Salifou zum 0:1 traf. „In der Phase waren wir noch zu zurückhaltend, zu ängstlich“, so Coach Weng. Das sollte sich ändern, einzig die Belohnung blieb versagt. Größter Pechvogel war dabei Tarik Öz, der etwa nach einem Schnitzer der Augsburger den Ball an Keeper Stefan Brunner vorbeischob – und am langen Pfosten (40.). Besser hatte es der Stürmer in der 21. Minute gemacht, doch dabei hatte der Schiedsrichter-Assistent die Fahne gehoben. Aber nicht, weil Tarik Öz im Abseits stand, sondern Maximilian Braun. Die Crux daran: Braun war rund zwei Meter von Öz entfernt und griff gar nicht ins Geschehen ein. „Der Schiri hat mir in der Halbzeit gesagt, dass Max einen Verteidiger am Eingreifen gehindert hätte“, erfuhr Trainer Weng später, doch auf den Video-Bildern war weit und breit kein Türkspor-Verteidiger zu sehen, der in Brauns Nähe stand.
Es war nicht die einzige Szene, in der die Gundelfinger mit Referee Julius Egen-Gödde haderten. Dies galt auch bei zwei Szenen, in denen ein Elfmeterpfiff möglich war. In der 52. Minute grätschte der Amerikaner Ezra Armstrong gegen FCGler Manuel Müller, als der gerade zum Abschluss kam – und der Ball flog am Tor vorbei. Drei Minuten später kam Tarik Öz nach einem kleinen, aber effektiven Stoß von Moustapha Salifou zu Fall, sodass er die Flanke von Jonas Schneider nicht verwerten konnte. Weil auch Michael Grötzinger die Chance zum 1:1 nicht nutzte, lief dem FCG die Zeit davon – und dann zeigte der Spitzenreiter seine Qualität. Innerhalb von sechs Minuten entschied der eingewechselte Hakan Kocakahya (80./86.) die Partie. Lokalsport DZ
Schiedsrichter: Julius Egen-Gödde (Kaufering) - Zuschauer: 290

Tore: 0:1 Moustapha Salifou (8.), 0:2 Hakan Kocakahya (80.), 0:3 Hakan Kocakahya (86.)

SV Egg an der Günz - VfR Neuburg 1:1
Für den VfR Neuburg rückt der Traum vom Aufstieg zunehmend in die Ferne, nachdem der Aufsteiger sich mit einem 1:1 in Egg begnügen musste. Den besseren Start erwischten die Unterallgäuer, die durch Manuel Schedel gleich zu Beginn eine Chance auf die Führung hatten. Die Neuburger Abwehr hatte sichtliche Schwierigkeiten mit dem Egger Angriff, vor allem Schedel ließ öfters mit einer geschickten Körperdrehung den einen oder anderen Verteidiger stehen. Jedoch verpasste Egg es, in der Drangphase die Führung zu erzielen. Die größte Möglichkeit hatte Torsten Schuhwerk, dessen Abschluss Gästekeeper Dominik Jozinovic noch mit dem Fuß abwehrte.
Anschließend hatten aber auch die Neuburger ihre Chancen. Die Größte bot sich Rainer Meisinger, der frei vor dem Egger Torhüter Lukas Trum auftauchte, jedoch beim Abschluss klar verzog. Im Anschluss hatten sie auch noch zwei Möglichkeiten, doch Eggs Keeper Lukas Trum war nicht zu überwinden. Bis zur 31. Minute. Rainer Meisinger verwandelte einen Foulelfmeter sicher zum 0:1. Elf Minuten später gab es noch einmal einen Elfmeterpfiff, jedoch auf der anderen Seite. Christian Jehle wurde von Michael Denz von den Socken geholt, den fälligen Strafstoß verwandelte Simon Schropp.
Die zweite Halbzeit war ein wenig zerfahren, viele Zweikämpfe im Mittelfeld sowie anschließende Konfrontationen zwischen den Spielern taten dem Spielfluss nicht gut. Am Ende stand nach einem zu Beginn temporeichen Spiel ein gerechtes Unentschieden zu Buche. (ltr) Lokalsport NR
Schiedsrichter: Michael Hochrinner (FC Grünthal) - Zuschauer: 125
Tore: 0:1 Rainer Meisinger (31./Foulelfmeter), 1:1 Simon Schropp (42./Foulelfmeter)


TuS Geretsried - SC Olching 2:1
Schiedsrichter: Florian Garr (Wendelskirchen) - Zuschauer: 120

Tore: 1:0 Anastasios Karpouzidis (41.), 2:0 Johannes Bahnmüller (75.), 2:1 Louis Frank (90.+3)


TSV Gilching-Argelsried - BCF Wolfratshausen 1:1
Schiedsrichter: Elias Tiedeken (TSV Neusäß) - Zuschauer: 150

Tore: 0:1 Kerem Tokdemir (58.), 1:1 Christoph Meißner (79./Foulelfmeter)

Aufrufe: 017.3.2019, 21:43 Uhr
Walter BruggerAutor