2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligavorschau
Ichenhausens Coach Oliver Unsöld (rechts) hat die Zügel bei Stefan Strohhofer und Co. zuletzt ein wenig schleifen lassen. Gegen Olching wollen die Königsblauen nun wieder engagiert zu Werke gehen.	F.: Ernst Mayer
Ichenhausens Coach Oliver Unsöld (rechts) hat die Zügel bei Stefan Strohhofer und Co. zuletzt ein wenig schleifen lassen. Gegen Olching wollen die Königsblauen nun wieder engagiert zu Werke gehen. F.: Ernst Mayer

Die Gier nach Erfolg ist da

Ichenhausen will die 60-Punkte-Marke knacken +++ Landsberger Ausfallliste wird immer länger +++ Aystetten fordert Türkspor im Derby

Das Aufstiegsrennen in der Landesliga Südwest ist zwar noch nicht entschieden, ein Trend ist dennoch abzulesen. So steuert der TSV Landsberg dem Meistertitel entgegen, allerdings geht der Spitzenreiter gegen den Tabellendritten VfR Neuburg personell arg gehandicapt ins Spiel. Türkspor Augsburg eilt zwar seit Monaten von Erfolg zu Erfolg, das alles entscheidende Spiel in Landsberg hat der Tabellenzweite aber verloren und kann sich allmählich auf die Aufstiegsrelegation einstellen. Ehrgeizig zeigt sich weiterhin der SC Ichenhausen, der Platz drei ins Visier nimmt.

SC Ichenhausen - SC Olching (Sa 14:00)
Sowohl der SC Ichenhausen als auch der SC Olching spielen die beste Saison ihrer Vereinsgeschichte, allerdings mussten beide Mannschaften zuletzt kleinere Rückschläge hinnehmen. Für den SCI gab es in den jüngsten vier Spielen nur einen Sieg (2:0 gegen den FC Memmingen II). Vor allem das Remis im Nachholspiel beim SV Mering hatte an ihm und der Mannschaft genagt, räumt Trainer Oliver Unsöld ein: „Im ersten Augenblick war ich sehr enttäuscht. Ich dachte mir, so was musst du doch gewinnen. Die Jungs waren auch angefressen.“ Mit etwas Abstand sieht der Coach das 1:1 aber gelassener. „Man vergisst, was für eine Saison wir bisher gespielt haben. Dass da die Erwartungshaltung steigt, ist klar. Da fasse ich mir auch an die eigene Nase. In einer anderen Situation wären wir froh gewesen, wenn wir in Mering einen Punkt geholt hätten.“
Der erfolgreiche Saisonverlauf habe auch ihn selbst ein wenig nachlässig werden lassen, gesteht Un-söld. „Vielleicht habe ich im Training nicht mehr die Sprints und Läufe machen lassen wie sonst. Da ist eher der Kumpeltyp rausgekommen statt der harte Trainer. Ich habe ihnen sogar mal freigegeben. Insofern nehme ich die Mannschaft da in Schutz.“ Dennoch versichert der SCI-Coach: „Die Gier nach Erfolg ist nach wie vor da. Wenn wir die 60 Punkte schaffen würden, wäre das eine sensationelle Saison.“ (ica) Lokalsport GZ
Schiedsrichter: Nico Keiser (Unterhaching)

TSV Landsberg - VfR Neuburg (Sa 14:00)
Dem TSV Landsberg steht das nächste Top-Spiel ins Haus. Doch TSV-Spielertrainer Muriz Salemovic ist vor dem Duell mi tdem VfR Neuburg nicht frei von Sorgen: Ihm gehen die Spieler aus. Mittlerweile hat er fast mehr angeschlagene und verletzte Spieler auf seiner Liste als gesunde.
So zum Beispiel Sebastian Gilg (Mittelfußbruch), Kevin Gutia (Wadenprellung) oder Andreas Fülla (Hüftprellung). Hinzu kommen die Langzeitverletzten Manuel Detmar oder Felix Mailänder. „Wir hatten diese Probleme schon mehrmals, aber ich bin mir sicher, dass wir den Gegner auch diesmal vor Probleme stellen werden“, sagt Salemovic. Überhaupt sei es „Wahnsinn“, dass er mit seiner Mannschaft mit fünf Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze steht. Dass sein Team trotzdem „da oben steht, macht mich mega stolz“.
Auf die noch folgenden Spiele sieht er mit einer gewissen Besorgnis: Angesichts der Belastung, vor allem jetzt, mit den beiden Englischen Wochen hintereinander, habe er durchaus Verständnis, „wenn uns nach 60 Minuten die Kraft ausgeht“. Der Mannschaft könnte er in diesem Fall keinen Vorwurf machen, sondern nur den Hut ziehen vor dem, was sie bislang schon geleistet habe. Aber Salemovic ist optimistisch für Zukunft: „Da der Verein und der Sponsor top zusammenarbeiten, bin ich mir sicher, dass in den nächsten Tagen beziehungsweise Wochen sieben, acht Neuzugänge vorgestellt werden, darunter vier Hochkaräter.“
Während die Landsberger für die Bayernliga planen dürfen, muss sich der VfR Neuburg auf eine weitere Landesliga-Saison einstellen. Was daran liegt, dass über Ostern nur ein Punkt aus den Spielen gegen den SV Mering (1:1) und beim SV Cosmos Aystetten (1:2) heraussprang. „Natürlich hatten wir uns mehr Zähler erhofft. Doch letztlich kann ich meiner Mannschaft keine großen Vorwürfe machen“, resümiert Christian Krzyzanowski. Etwaige Befürchtungen, die beiden sieglosen Partien würden nun bei seiner Truppe angesichts der Tatsache, dass der Rückstand zu Rang zwei kaum noch aufzuholen sein dürfte, in Sachen Motivation den Stecker ziehen, hat Krzyzanowski allerdings nicht. Ganz im Gegenteil. „Wir sind dadurch als Mannschaft sogar noch enger zusammengerückt. Jetzt wollen wir dem Spitzenreiter den ersten Punktverlust in diesem Jahr zufügen“, sagt der Neuburger Coach. (mm, disi) Lokalsport LT / Lokalsport NR
Schiedsrichter: Nicolas Dolderer (SV Bernried)


FV Illertissen II - FC Kempten (Sa 14:00)
Rein rechnerisch ist der FC Kempten zwar noch nicht gerettet, doch angesichts von zehn Punkten Vorsprung auf einen Relegationsrang halten sich vier Spiele vor Saisonende die Sorgen in Grenzen. Im Endeffekt kann das Team um Spielertrainer Matthias Jörg befreit aufspielen. Dennoch ist der Ehrgeiz groß genug, um beim FV Illertissen II den Klassenerhalt auch rechnerisch perfekt zu machen. Jörg hat bereits angekündigt, in den restlichen Spielen schon vorausschauend auf die kommende Saison aufzustellen und seinen jungen Spielern weiter Spielpraxis auf Landesliga-Niveau zukommen zu lassen. Im Hinspiel gelang es dem FCK, in der Schlussviertelstunde noch einen Rückstand in einen 3:2-Sieg zu verwandeln.
Das ist mit ein Grund, warum der FV Illertissen II in einer nach wie vor prekären Situation steckt und um den Klassenerhalt kämpft. Will sich Illertissen von den Relegationsplätzen fern halten, müssen im Duell der Illeranrainer unbedingt Punkte her.
Schiedsrichter: Kevin Kassel (Unterhaching)


FC Gundelfingen - FC Garmisch-Partenkirchen (Sa 15:00)
Natürlich blicken die Fußballer des FC Gundelfingen immer mal wieder auf die aktuelle Tabelle. Schließlich naht das Saisonende und für die Grün-Weißen geht es darum, ob sie am 18. Mai den Klassenerhalt feiern können – oder in die ungeliebte Verlängerung in Form von Relegationsspielen müssen. Doch allzu sehr möchte sich ihr Coach Martin Weng mit den möglichen Szenarien nicht beschäftigen. „Die ganzen Rechenspiele bringen eh nichts, die machen dich eher verrückt“, ist der 34-Jährige überzeugt.
Deshalb will er auch das Heimspiel gegen den 1. FC Garmisch-Partenkirchen, der aktuell hinter dem FCG auf einem dieser Relegationsränge liegt, auch gar nicht zu hoch hängen. „Nicht nur Garmisch ist wichtig, sondern alle fünf ausstehenden Spiele“, betont Weng – und war während der Trainingswoche vor allem damit beschäftigt, „wieder positive Gedanken in den Vordergrund zu stellen. Nach vier sieglosen Spielen nagen schon mal Zweifel an dem einen oder anderen, doch es war ja längst nicht alles negativ. Im Gegenteil, ich habe in jedem Spiel gute Dinge erkannt. Wenn wir es nun einmal schaffen, die Konzentration 90 Minuten hoch zu halten, dann bin ich für das Garmisch-Spiel sehr zuversichtlich.“ Eine Rolle in all den Überlegungen spielt dabei auch das Hinspiel, das der FCG am Alpenrand mit 5:0 gewann. Wobei Weng einschränkt: „In der ersten Halbzeit war es durchaus ein Duell auf Augenhöhe. Da haben wir es aber geschafft, keine entscheidenden Fehler zu machen.“
Dass die Garmischer in der Folge eine Negativserie hingelegt und nach der Winterpause erst einen Sieg (2:0 bei der SpVgg Kaufbeuren) feiern konnten, damit hätte der FCG-Coach nicht gerechnet. Andererseits sieht sich Weng dadurch auch bestätigt: „Garmisch hat viel Qualität im Kader, bekommt aber nach den Negativerlebnissen einfach den Kopf nicht frei.“
Relativ unbelastet können zwei Gundelfinger in die Partie gehen – sofern sie denn auf dem Platz stehen. Verteidiger Marius Brugger und Offensivspieler Janik Noller haben unter der Woche voll mittrainiert und stehen auf jeden Fall im Kader. Auf Elias Weichler muss der FCG weiterhin verzichten.
Schiedsrichter: Stefan Treiber (Zell-Bruck)


TSV Gilching-Argelsried - FC Memmingen II (So 15:00)
Im Training wurde nochmal angezogen, Wiedergutmachung ist beim FC Memmingen II angesagt. Zuletzt setzte es zwei vermeidbare Niederlagen. „Da erwartet ich eine Reaktion“, will FCM-Trainer Candy Decker die restlichen Spiele nicht abschenken. Der Coach ist immer noch verstimmt über die 1:3-Heimniederlage gegen Cosmos Aystetten. Diesmal treten die Memminger beim TSV Gilching-Argelsried an.
Nach der 2:4-Niederlage im Hinspiel waren die Gilchinger nicht über das Ergebnis etwas angefressen, sondern kritisierten auch auf der Wintertagung die Verhältnisse in Memmingen, unter anderem weil hier auf dem Südplatz ohne Spielfeldumrandung gespielt wurde. Sportlich lief es zuletzt beim TSV nicht rund. Die Konkurrenz hat über Ostern fleißig gepunktet, selbst setzte es eine 0:1-Niederlage beim Tabellenvorletzten SpVgg Kaufbeuren. „Jetzt wird es noch einmal richtig eng“, hadert Abteilungsleiter Schwartling angesichts von nur noch fünf Zählern Abstand zu den Abstiegs-Relegationsplätzen.
Personell kann die Memminger U21-Mannschaft bis auf den erkrankten Markus Notz auf seinen gewohnten Kader zurückgreifen. „Da können sich die Jungs beweisen“, hofft Decker, dass sie die richtige Einstellung auf den Platz bringen. (ass)
Schiedsrichter: Benedikt Öllinger (Riedlhütte)


SV Mering - SV Egg an der Günz (So 15:00)
Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen heißt es und genauso mühsam ist derzeit für den SV Mering das Punktesammeln. Zuletzt gab es aber zwei Unentschieden gegen Neuburg und Ichenhausen, zwei Teams aus dem vorderen Tabellendrittel – und das trotz großer Personalsorgen. Und die werden auch vor dem Spiel gegen den SV Egg an der Günz nicht kleiner.
„Personell sieht es nach wie vor alles andere als gut aus, wir haben mit Stefan Wiedemann und Markus Gärtner zwei neue Akteure auf der Ausfallliste“, erklärte Merings Trainer Gerhard Kitzler. Wiedemann sah beim 1:1 gegen Ichenhausen die Rote Karte, Gärtner meldete sich nach der Partie mit Leistenbeschwerden ab. „Zu 99,9 Prozent fällt Markus aus und wir wollen auch kein Risiko eingehen, denn wenn nun was reißt, dann fehlt er uns bis zum Saisonende“, so Kitzler. Gärtner sei zuletzt eminent wertvoll für die Mannschaft gewesen, auch weil er wenn nötig in der Defensive ausgeholfen hat. Dafür stehen dem Trainer aber mit Fatih Cosar (zurück aus dem Kurzurlaub) und Andreas Rucht (Sperre abgelaufen) zwei andere Spieler wieder zur Verfügung – und auch Bajram Gocevic hat zumindest ein Lauftraining absolvieren können.
Acht Spiele in vier Wochen – über einen Mangel an Beschäftigung konnten sich die Egger nach der Winterpause beileibe nicht beschweren. Kein Wunder also, wenn der eine oder andere Spieler nun schwere Beine hat und sich auf den Urlaub freut. Zumal der Klassenerhalt unter Dach und Fach ist. „Das Muss ist raus, jetzt kommt der Spaß am Fußball“, sagt SVE-Trainer Gerry Schedel, der die 0:4-Hinspielniederlage gegen den SV Mering nicht vergessen hat: „Da gibt es noch etwas gut zu machen.“ (pkl, jürs) Heimatsport FA / Heimatsport IZ
Schiedsrichter: Felix Wolf (Dietramszell)


SV Cosmos Aystetten - Türkspor Augsburg (So 15:00)
Am Ostermontag musste der Tabellendritte VfR Neuburg dran glauben. Mit einem 2:1-Sieg hat der SV Cosmos Aystetten die Hoffungen der Oberbayern auf die Aufstiegsrelegation zerstört. Die hat jetzt Türkspor Augsburg so gut wie sicher. Nach zwei Siegen innerhalb von drei Tagen sind die Akkus der Aystetter mit Selbstvertrauen aufgefüllt. „Wir sind nicht chancenlos“, sagt Trainer Marco Löring.
„Türkspor will Zweiter werden, wir wollen in der Liga bleiben. Das verspricht einen spannenden Kampf“, zeigt sich Löring angriffslustig. „In diesem Derby schlechthin geht es nicht nur um drei Punkte sondern auch ums Prestige“, sagt der Trainer. Immerhin stehen mit Emre und Samet Kurt sowie Stefan Lukic drei Akteure im Kader, die auch schon Aystetten gespielt haben.
„Türkspor hat eine gute Mannschaft mit super Spielern und von den letzten 22 Spielen nur ein einziges verloren, aber das heißt nicht, dass wir sie nicht schlagen können“, zeigt sich der 36-Jährige dennoch optimistisch und kündigt an, dass man sich nicht verstecken werde. „Mit wenigen Ausnahmen war in all unseren Spielen immer was möglich, am Osterwochenende haben wir uns jetzt endlich einmal belohnt.“ Und das, obwohl man personell mit einem auf Kante genähten Kader auskommen muss, sich die Mannschaft fast von selbst aufstellt, aber anscheinend in dieser Konstellation perfekt zusammenpasst. Vorbildlich auch der zuletzt gezeigte Wille und die unerschütterliche Moral.
Zu den 14 Spielern, die zuletzt gegen Neuburg dabei waren, gesellt sich diesmal wieder der aus dem Urlaub zurückgekehrte Julian Bergmair, der sich am Saisonende zum FC Günzburg verabschieden wird. Mit Dino Tuksar (KSV Trenk), Niklas Kratzer (TSV Gersthofen) und Fabian Krug (Schwaben Augsburg) stehen bereits drei Neuzugänge fest. Um den Kader aufzufüllen, wird es sicherlich noch den einen oder anderen zusätzlich geben. (oli) Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Bernhard Gahr (MSV Bajuwaren München)

BCF Wolfratshausen - SC Oberweikertshofen (Sa 14:00)
Schiedsrichter: Sebastian Steigerwald (Rohrenfels)

Aufrufe: 027.4.2019, 07:41 Uhr
Walter BruggerAutor