2024-05-10T08:19:16.237Z

Der Spieltag
Als Turm in der Schlacht erwies sich Nördlingens Keeper Daniel Martin, der vor dem Aindinger David Englisch zur Stelle ist.   F.: Klaus Jais
Als Turm in der Schlacht erwies sich Nördlingens Keeper Daniel Martin, der vor dem Aindinger David Englisch zur Stelle ist. F.: Klaus Jais

Auch in Unterzahl nicht zu stoppen

Der TSV Nördlingen gewinnt trotz Platzverweis beim TSV Aindling +++ Illertissen macht mit Mering kurzen Prozess +++ Aystetten setzt seinen Höhenflug fort

Der TSV Nördlingen ist zurzeit das Maß aller Dinge in der Landesliga Südwest. Nicht einmal ein Platzverweis und rund 50 minütige Unterzahl konnten den Spitzenreiter beim TSV Aindling stoppen. Denn die Rieser erzielten trotzdem zwei Tore und gewannen 3:2. Deshalb musste der FV Illertissen II nach einer Nacht auf Platz eins diesen wieder räumen, obwohl die Regionalliga-Reserve mit dem SV Mering kurzen Prozess gemacht und das Verfolgerduell mit 3:1 gewonnen hatte. Immer weiter nach oben in der Tabelle geht es für den SV Cosmos Aystetten, der die SpVgg Kaufbeuren in letzter Sekunde mit 2:1 niederringen konnte.

TSV Aindling - TSV Nördlingen 2:3
Der Papierform nach war kaum zu erwarten, dass die Aindlinger den TSV Nördlingen vom Thron holen würde. Vor diesem Hintergrund stellt die 2:3-Heimniederlage gegen den Spitzenreiter keine besondere Überraschung dar. Anders sieht es aus, wenn man bedenkt, dass die Gastgeber mehr als eine Halbzeit einen Mann mehr auf dem Platz hatten.
Es waren erst gut 70 Sekunden gespielt, als Nördlingens Manuel Meyer eine Ecke von rechts trat. Am kurzen Eck stand Felix Käser, der seinen Platz in der Abwehrreihe verlassen hatte, und schlenzte den Ball zum 0:1 in die Maschen. Meyer hätte wenig später mit einem Direktschuss beinahe ebenfalls getroffen.
Mit einem Freistoß hatte David Englisch nach gut einer halben Stunde Fischer in eine gute Position, für den Aindlinger Ausgleich zu sorgen. Doch diesmal landete die Kugel im Gebüsch hinter dem Tor. Sekunden später folgte dann aber doch das 1:1 durch einen Kopfball von Julian Mayr, der eine Englisch-Ecke verwertete. Und Mayr stand gleich noch einmal im Mittelpunkt , nachdem er mit Daniel Holzmann zusammengeprallt war. Der Schiri zeigte dem Nördlinger zum Ende der ersten Halbzeit die Rote Karte, eine harte Entscheidung.
Die Rieser agierten in Unterzahl nur noch mit einer Spitze, doch dies hindete Philipp Buser nicht, den Spitzenreiter nach einer Stunde wieder in Führung zu bringen. Nun entwickelte sich mehr und mehr ein offener Schlagabtausch. So hätten Johannes Raber oder Mortiz Buchhart für Aindling ausgleich können, auf der Gegenseite forderten die Rieser vergebens Elfmeter, als Manuel Meyer im Strafraum stürzte. Zudem verpasste Buser die Vorentscheidung, als er den Außenpfosten anvisierte.
Die Schlussphase brachte dann noch zwei weitere Treffer. Erst waren die Aindlinger an der Reihe. Nach einem Eckball traf Simon Fischer zum 2:2. Warum schon wieder ein Aindlinger Heimspiel verloren ging, das lag an drei Faktoren: einer Unzahl von technischen Fehlern, eklatanten Schwächen im Angriff und einem Gegner, der seinen Vorschusslorbeeren gerecht wurde. Diese Aussage gilt speziell für den Siegtreffer, den Florian Lamprecht einleitete, Buser passte nach innen und dort schloss Nico Oefele ab.
„Man sieht, Qualität in der Offensive setzt sich eben durch. Wenn du so viele Chancen auslässt, dann kannst du eben nicht gewinnen. Beim 2:2 haben wir gedacht: Das war’s. Die zweite Woche hintereinander, wo wir einen Punkt herschenken. Das ist sehr bitter“, meinte Aindlings Trainer Thomas Wiesmüller später, während sein Nördlinger Kollege durchaus lobende Worte für die Hausherren parat hatte: „Es war ein richtig gutes Landesligaspiel. Aindling hat taktisch sehr gut gespielt. Sie waren sehr variabel. Ich muss dem Gegner ein Kompliment machen.“
Schiedsrichter: Rico Spyra (FC Erding) - Zuschauer: 230
Tore: 0:1 Felix Käser (1.), 1:1 Julian Mayr (37.), 1:2 Philipp Buser (60.), 2:2 Simon Fischer (80.), 2:3 Nico Oefele (90.)
Rote Karte: Daniel Holzmann (39./TSV Nördlingen)

FV Illertissen II - SV Mering 3:1
Diesmal hatte der Angstgegner keine Chance. Drei der bisherigen fünf Partien gewann der SV Mering beim FV Illertissen II, diesmal setzte sich die Regionalliga-Reserve aber zu Hause verdient mit 3:1 durch.
Im Verfolgerduell fackelten die Hausherren nicht lange. Nach sieben Minuten staubte Justus Riederle zum 1:0 ab. Zehn Minuten später erhöhte Ruben Beneke auf 2:0. Und er überwand Merings Keeper Adrian Wolf ein weiteres Mal (23.). „Das waren richtig starke 30 Minuten von uns“, freute sich FVI-Trainer Thomas Lemke. Sein Team nahm sich dann etwas zurück und Mering kam zu einzelnen Möglichkeiten. Nach der Pause nutzte Mering die Anlaufschwierigkeiten des FVI zum 1:3 durch Markus Gärtner (54.). Dann ließ Illertissen noch vier Hundertprozentige aus.
Mering leide nach Aussagen seines Trainers Gerhard Kitzler zurzeit darunter, dass viele Stammspieler fehlen. Die Offensive musste ohne Andreas Rucht auskommen, der noch Rotgesperrt war. Auch Maximilian Lutz, „das Herz der Mannschaft“, konnte nicht auflaufen. Zur Verstärkung hatte Kitzler zwei Nachwuchsspieler mitgenommen. Clarence Wasserburger half in der Verteidigung auf der rechten Seite aus und Simon Spicker im linken Mittelfeld. „Die haben einen guten Auftritt hingelegt, das war durchaus ein Lichtblick“, fand der Coach lobende Worte.
Schiedsrichter: Maximilian Riedel (FC Horgau) - Zuschauer: 70

Tore: 1:0 Justus Riederle (7.), 2:0 Ruben Beneke (17.), 3:0 Ruben Beneke (23.), 3:1 Markus Gärtner (54.)


SV Cosmos Aystetten - SpVgg Kaufbeuren 2:1
Auch gegen die SpVgg Kaufbeuren bewiesen die Aystetter ihre Klasse, zeigten Geduld – und wurden spät für ihre Bemühungen belohnt. Kapitän Thomas Hanselka köpfte die Flanke von Stefan Lukic am langen Pfosten ins Netz.
Eine Stunde lang hatte sich die Partie eher zäh dahin gezogen. Vielleicht lag es daran, dass Trainer Marco Löring seine Mannschaft wieder einmal umstellen musste, weil mit Benjamin Sakrak, Emre und Samet Kurt fast eine komplette Abwehr fehlte. Doch beim SV Cosmos wird nicht gejammert. Der Kader ist qualitativ stark. So hielten diesmal der zuletzt lange fehlende Xhevalin Berisha und Dejan Mijailovic den Laden zusammen. Der junge Kaan Dogan wirbelte im Mittelfeld.
„Wie Kaugummi“, befand Co-Trainer Gerald von Zehmen trotzdem nach den ersten 45 Minuten und hoffte zur Pause auf die für gewöhnlich stärkere zweite Halbzeit der Cosmonauten. Nachdem jedoch Thomas Hanselka an Kaufbeurens Keeper Daniel Baltzer gescheitert war, köpfte der baumlange Stefan Meisel nur drei Minuten eine Ecke zur Gästeführung ein (58.). Doch auch derartige Rückschläge konnen dem SV Cosmos nichts anhaben. Man antwortete im Gegenzug: Max Drechsler spielte den Ball nach innen, SpVgg-Verteidiger Maximilian Nieberle schlug an selbigem vorbei und Robert Markovic-Mandic nutzte den Freifahrtsschein zum postwendenden Ausgleich.
Aystetten hatte gefühlte 70 Prozent Ballbesitz, wollte es jedoch zu oft zu kompliziert machen oder agierte vor dem Tor nicht entschlossen genug. So musste man zweimal die Luft anhalten, als Meisel am langen Eck vorbei schoss (67.) und wenig später drüber hielt (69.). In der 77. Minute behinderten sich Dogan Kaan und Thomas Hanselka noch bei einem Kopfball, doch in der Schlussminute war es dann soweit. Der angeschlagene Gästekeeper Baltzer tauchte unter der Flanke hindurch, Hanselka köpfte den Siegtreffer.
Schiedsrichter: Julius Egen-Gödde (Kaufering) - Zuschauer: 145

Tore: 0:1 Stefan Meisel (59.), 1:1 Robert Markovic-Mandic (60.), 2:1 Thomas Hanselka (90.)

Gelb-Rot: Maximilian Süli (88./SpVgg Kaufbeuren)


SC Ichenhausen - Türkspor Augsburg 1:1
Die Faktensammler unter den Fans des SC Ichenhausen konnten sich noch daran erinnern, wann ihre Lieblingsmannschaft zum bislang letzten Mal ein Tor erzielt hatte. Johannes Wiedemann war der Glückliche, er traf am 13. August zum 6:0 im Heimspiel gegen Bad Grönenbach. Nach insgesamt 516 Spielminuten ohne eigenen Torerfolg endete die Flaute. Und weil der schöne Treffer von Janick Reitz im Heimspiel gegen Türkspor Augsburg die Basis für einen verdienten Punktgewinn legte, atmeten die Ichenhauser nach dem 1:1 erst einmal erleichtert auf.
Nachvollziehbar ist, dass die Königsblauen nach fünf Zu-Null-Niederlagen in Folge nicht vor Selbstvertrauen strotzten. Aber in der unmittelbar auf den Rücktritt von Trainer Oliver Schmid folgenden Partie sprühten sie geradezu vor Leidenschaft. Genau das wollte der Übergangs-Spielertrainer Martin Wenni sehen, wie er nach dem Schlusspfiff betonte. „Wir müssen zurück zu alten Tugenden, müssen uns das Glück erarbeiten. Da sind alle gefragt. Nur so kommen wir da raus als Mannschaft“, formulierte der Innenverteidiger. Dass die Talfahrt möglicherweise nur gebremst und deshalb kein Anlass zu Überschwang vorhanden ist, fügte der 28-Jährige gleich hinzu, indem er sagte: „Das war ein Anfang.“
Immerhin: Es war ein vielversprechender, einer mit Feuer und Leidenschaft. Gegen die technisch stärkeren Augsburger waren die in den Wochen zuvor arg gebeutelten Gastgeber zunächst vor allem defensiv gefordert, doch sie lösten alle Aufgaben bravourös. Taktisch dicht gestaffelt ließen sie die Türkspor-Aktionen auf sich zukommen, klärten die meisten Situationen, ehe sie wirklich brenzlig wurden und versuchten dann, selbst Aktionen zu setzen. Als kampfbereites Kollektiv jedenfalls waren die Königsblauen voll da. Und sie besaßen auch die spielerische Qualität, selbst Chancen herauszuarbeiten. Einmal pfiff der Unparteiische Benedikt Öllinger den allein durchgestarteten Stefan Strohhofer wegen eines vermeintlichen Offensivvergehens zurück. Dann verhinderte ein Platzfehler im Hindenburgpark einen klug ersonnenen Freistoßtrick und nach einem Eckball von Janick Reitz brachte der völlig blank stehende Timo Pape seinen Kopf nicht richtig an den Ball (28.). Das 1:0 war allerdings nur aufgeschoben. Als die Augsburger nach einem Eckball die Kugel nicht aus der Gefahrenzone bekamen, nahm Reitz den Ball 18 Meter vor der Kiste volley und ballerte ihn sehenswert ins kurze Eck (38.). In dieser Phase hatten sich die Platzherren die Führung verdient. Mit ihrem beherzten Einsatz hatten sie den Augsburgern ein wenig den Schneid abgekauft. Jedenfalls brachte Türkspor ab der 20. Minute kaum noch Konstruktives zusammen.
Auch nach dem Seitenwechsel bleiben die Gastgeber bissig. Ichenhausen zeigte in den ersten Minuten sogar die gefälligeren Aktionen, fuhr gegen die nun deutlich höher stehende Augsburger Abwehr ein paar vielversprechende Konter. Doch Türkspor mühte sich ins Spiel zurück, besaß spätestens nach einer Stunde wieder erkennbare Feldvorteile und setzte einige Male zu gefährlichen Aktionen an. Großchancen gab es allerdings keine für die Gäste – bis ihnen eine Kombination von Fallrückziehern den verdienten Punktgewinn bescherte. Zwei Mal flog die Kugel durch den Strafraum der Ichenhauser, dann legte sich zunächst Yunus Aydin in die Luft und brachte den Ball aus halblinker Position nach innen, wo Daniel Viana Dos Santos mit dem Rücken zum Tor hochstieg und dank vollendeter Fluglage schön einnetzte (76.).
In Sachen neuer Coach hält sich Rudi Schiller unterdessen bedeckt. Eine Entscheidung könnte am Dienstag fallen, ließ sich der sportliche Leiter des SC Ichenhausen immerhin entlocken.
Schiedsrichter: Benedikt Öllinger (Riedlhütte) - Zuschauer: 200

Tore: 1:0 Janick Reitz (38.), 1:1 Daniel Cesar Viana dos Santos (76.)


TSV Gilching-Argelsried - FC Memmingen II 5:1
Mit einer deftigen Niederlage beim TSV Gilching/Argelsried ist für den FC Memmingen eine Serie von zuletzt drei ungeschlagenen Spielen zu Ende gegangen. Beim Debüt von Torhüter Lucas Bundschuh legten seine Vorderleute nach einer frühen Führung durch David Remiger nicht nach und gaben die Begegnung aus der Hand. Gilching wurde aktiver und kam folgerichtig durch Torjäger Ramon Adofo zum Ausgleich (35.). Sekunden vor der Pause schlief die FCM-Abwehr und kassierte durch Christian Rodenwald das 1:2.
Mit dem Druck der Memminger Reservisten nach der Pause sprangen nur ein paar Eckbälle heraus. Adofo brachte die Gastgeber mit dem 3:1 (53.) endgültig auf die Siegerstraße. Der FCM machte auf und der Gegner noch zwei Tore. Mit einem direkt verwandelten Freistoß machte Maximilian Ruml den Sack zu (65.), Nick Schnöller legte noch das 5:1 (76.) drauf. Das Fazit von Trainier Candy Decker: „Eine sehr kompakte Gilchinger Mannschaft hat uns den Zahn gezogen. Wir haben uns zudem zu viele individuelle Fehler geleistet.“
Schiedsrichter: Abdullah Carman (Hollenbach) - Zuschauer: 210

Tore: 0:1 David Remiger (8.), 1:1 Ramon Adofo (34.), 2:1 Christian Rodenwald (44.), 3:1 Ramon Adofo (52.), 4:1 Max Ruml (64.), 5:1 Nick Schnöller (74.)

FC Stätzling - FC Gundelfingen 2:0
Auswärts ist mit den Kickern des FC Gundelfingen zurzeit kein Staat zu machen – und das bringt auch Karlheinz Schabel ins Grübeln. „Ich bin schon etwas ratlos“, gestand der Trainer nach der Niederlage beim FC Stätzling, der fünften „Nullnummer“ ohne eigenen Treffer und ohne einen Punkt auf gegnerischem Platz.
Dass die Gundelfinger mit Oguz Yasar, bei dem ein doppelter Leistenbruch diagnostiziert wurde, auf den nächsten Langzeitverletzten verzichten müssen, machte die Aufgabe am Friedberger Stadtrand von Haus aus nicht einfacher. Schließlich ist Yasar ein Spieler, der sich auch mal in einer Eins-gegen-Eins-Situation durchsetzen kann. Und genau das wäre ein Mittel gegen die tief stehenden, anfangs mit einer Fünfer-Abwehrkette agierenden Stätzlinger wichtig gewesen. So aber lief der FCG wie gegen eine Gummiwand und hatte Glück, dass er nicht schon in der ersten Halbzeit in Rückstand geriet. Nach einem Zweikampf zwischen FCG-Verteidiger Elias Weichler und Manuel Utz entschied Referee Felix Wolf auf Strafstoß. Doch Keeper André Behrens hielt den Schuss von Franz Losert (37.).
Als unmittelbar nach der Pause Mario Laubmeier in einer fast identischen Situation zu Fall kam, blieb die Pfeife stumm. „Es war die erste von vier Schlüsselszenen“, meinte Trainer Schabel später, der sein Team nun am Drücker sah. Doch Kapitän Fabio Kühn traf per Kopf nur die Lattenunterkante (50.). Statt selbst in Führung zu gehen, gelang Stätzling das 1:0, als Keeper André Behrens weit aus seinem Tor eilte, den Flankenball aber aus den Fingern rutschen ließ und Manuel Utz nur noch ins leere Tor schieben musste (52.). „Ich mache Behrens da keinen Vorwurf, er hat die vergangenen Spiele so stark gehalten, da darf er auch mal einen Fehler machen. Tragisch war es trotzdem“, sinnierte Schabel – und verwies auf Schlüsselszene vier. Elias Weichler, beim Elfmeter verwarnt, sah für sein zweites Foul die Ampelkarte und der FCG war ab der 55. Minute in Unterzahl. Gegen geschickt verteidigende Stätzlinger, die nun das Geschehen im Griff hatten und durch Arigon Zejnullahi noch auf 2:0 (71.) erhöhten, war, das letztlich mitentscheidend.
Schiedsrichter: Felix Wolf (Dietramszell) - Zuschauer: 200

Tore: 1:0 Manuel Utz (52.), 2:0 Arigon Zejnullahi (71.)

Gelb-Rot: Elias Weichler (55./FC Gundelfingen/Foul)

Besondere Vorkommnisse: Franz Losert (FC Stätzling) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart André Behrens (37.)

SC Oberweikertshofen - TV Bad Grönenbach 4:1
Der SC Oberweikertshofen findet so langsam den Weg aus dem Tabellenkeller und landete gegen den Liganeuling den zweiten Heimsieg in Serie. Nach kurzem Abtasten übernahmen die Oberbayern die Initiative. Daraus resultierte nach sieben Minuten bereits das 1:0. Nach Ecke kam der Ball zu Peter Herger, dessen Schuss noch abgeblockt wurde. Daniel Jais erfasste die Situation am schnellsten und verwertete den Abpraller zur Führung. Kurios in der Entstehung war das 2:0. SCO-Keeper Werneck da Silva Rocha schlug weit ab, ein Grönenbacher verlängert per Kopf und Mehmet Ayvaz hatte freie Bahn.
Nach 27 Minuten war die Partie schon fast entschieden. Nach Schuchs Ecke erzielte Oberweikertshofens Neuverpflichtung Daniel Barna per Direktabnahme sein erstes Tor im SCO-Trikot. Dass es dann doch noch einmal etwas spannend wurde, lag am etwas zu lässigen Abwehrverhalten der Oberbayern. Nachdem Ömer Kanca gegen Dennis Wassermann bereits geklärt war, landete der Ball bei Patrick Siebert – 3:1. Doch der Grönenbacher konnte sich nicht lange über das Erfolgserlebnis freuen, denn der Torschütze erhielt nach Notbremse an Mehmet Ayvaz in der 50. Minute die rote Karte. Es sollte nicht der einzige Platzverweis bleiben, denn Dominik Pfanz sah nach einem Foul von hinten an Daniel Barna Geb-Rot.
Mit zwei Mann in Überzahl hatten die Gastgeber nun alle Trümpfe in der Hand und spielten sie nach 69 Minuten aus. Nach Schuchs Ecke hatte zuerst Fabian Friedl per Kopf mit Möglichkeit, doch TV-Keeper Milos Elias versuchte noch zu klären. Dabei brachte er Mehmet Ayvaz in Position, der das Spielgerät aus drei Metern über die Linie.
Schiedsrichter: Nicolas Dolderer (SV Bernried) - Zuschauer: 210

Tore: 1:0 Daniel Jais (7.), 2:0 Mehmet Ayvaz (18.), 3:0 Daniel Barna (27.), 3:1 Patrick Siebert (36.), 4:1 Mehmet Ayvaz (69.)

Gelb-Rot: Dominik Pfanz (65./TV Bad Grönenbach)

Rote Karte: Patrick Siebert (48./TV Bad Grönenbach)


SV Raisting - SV Egg an der Günz 1:3
Langsam nähert sich der SV Egg den gewohnten, sprich oberen Tabellenregionen. Beim SV Raisting gewannen die Unterallgäuer mit 3:1 und beendeten damit eine Serie von vier Unentschieden gegen den oberbayrischen Namensvetter.
Simon Schropp erzielte schnell das 1:0 für Egg (10.). Danach gab es bis zur Pause keine Höhepunkte mehr. Raisting startete furios in den zweiten Durchgang. Maximilian Baumgartner gelang das 1:1. Egg kämpfte sich zurück und hatte mit Simon Schropp den Mann des Tages in seinen Reihen. Bei dessen 2:1 leistete Manuel Schedel zum zweiten Mal die Vorarbeit (75.). Raisting wurde offensiver und es ergaben sich Räume für den SVE. Schropp nutzte einen Konter zum 3:1-Endstand (80.). Danach vergab der SVR noch eine Großchance (85.).
Schiedsrichter: Florian Wildegger (Wehringen) - Zuschauer: 120

Tore: 0:1 Simon Schropp (10.), 1:1 Maximilian Baumgartner (48.), 1:2 Simon Schropp (75.), 1:3 Simon Schropp (80.)

Als Turm in der Schlacht erwies sich Nördlingens Keeper Daniel Martin, der vor dem Aindinger David Englisch zur Stelle ist. F.: Klaus Jais

Aufrufe: 024.9.2017, 22:22 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor