2024-06-06T14:35:26.441Z

Ligabericht
Trainer Karsten Wettberg gibt ab kommender Saison die Anweisungen an der Seitenlinie beim SV Donaustauf.
Trainer Karsten Wettberg gibt ab kommender Saison die Anweisungen an der Seitenlinie beim SV Donaustauf.

Wettberg folgt auf den Weltmeister

Der Trainerfuchs beerbt Klaus Augenthaler beim SV Donaustauf. Der Weltmeister hat aber noch ein großes Ziel mit dem Klub.

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In der Trainerfrage beim Fußball-Landesligisten SV Donaustauf ist einen Spieltag vor Saisonende eine Entscheidung gefallen. Karsten Wettberg übernimmt die Mannschaft zur neuen Saison von Klaus Augenthaler, der nach nur einem Jahr im Amt den Trainerposten wieder abgibt.

Zuvor hatte sich das Anwärterfeld bereits auf drei Namen verdichtet: Wettberg, Augenthaler oder Manfred Bender. „Erster Ansprechpartner ist für uns natürlich Klaus Augenthaler, zweiter Wettberg, dritter Bender“, hatte Matthias Klemens, Geschäftsführer der SV Donaustauf Fußball GmbH & Co. KG vor zwei Wochen gegenüber unserem Medienhaus klargestellt. Doch der erste Ansprechpartner erhielt die Zusage am Ende nicht.

Keine Planungssicherheit

Nun wird Wettberg Trainer, der Vertrag mit Augenthaler wird nicht verlängert. „Er hat auch eine Planung für seine Zukunft, hat einige Angebote auf dem Tisch liegen und steht wieder im Rampenlicht auch für den Profibereich. Wir brauchten auf dieser Position Planungssicherheit. Deshalb haben wir uns geeinigt, den Vertrag nicht zu verlängern“, erklärt Klemens.

Auch der finanzielle Aspekt habe eine Rolle gespielt. Augenthaler sei eine andere Preiskategorie als ein regionaler Trainer wie Wettberg. Augenthaler selbst hält sich bezüglich seiner Zukunft bedeckt. „Jetzt gibt es verschiedenste Dinge, die ich tun will, kann und werde“, sagt der 59-Jährige. Zuerst wolle er sich auf die anstehende Relegation vorbereiten und sich mit dem Aufstieg in die Bayernliga verabschieden. „Wer mich kennt, weiß, dass ich jedes Spiel gewinnen möchte“, sagt der Trainer.

Für den Nachfolger, der in den vergangenen Wochen schon Zuschauer bei Spielen des Landesligisten war, findet Klemens bereits lobende Worte: „Nach dem ersten Treffen waren wir überzeugt, in Karsten Wettberg einen Trainer gefunden zu haben, der 100 Prozent für die Mannschaft und den Verein geben wird. Als „Fußballverrückter“ passt er hervorragend zu den in Donaustauf gesetzten Zielen.“ Der Klub wolle sich längerfristig als Mannschaft im hochklassigen Amateurfußball etablieren.


Wettberg voller Tatendrang

Wettberg freut sich schon auf seine neue Aufgabe. „Donaustauf ist ein ambitionierter Verein mit Voraussetzungen, die man in dieser Liga selten findet“, sagt der 75-Jährige. Der Niederbayer, der zuletzt seinen Heimatverein FC Mainburg in der Kreisklasse trainierte, kann es kaum erwarten, die Arbeit aufzunehmen. „Die 60 Kilometer Entfernung sind kein Problem. In der Vorbereitung werden wir sicher fünf bis sechs Mal die Woche trainieren“, erklärt er voller Tatendrang. Er kenne die einzelnen Akteure des SVD als fleißiger Zuschauer bereits jetzt sehr gut.

Noch unter der Leitung von Augenthaler steht für den SV Donaustauf, der erst vergangene Spielzeit in die Landesliga aufstieg, die entscheidende Phase der Saison an. Mit einem überzeugenden 5:0-Sieg gegen die SpVgg Osterhofen sicherte die Mannschaft einen Spieltag vor Saisonende den zweiten Tabellenplatz. Der berechtigt zur Aufstiegsrelegation in die Bayernliga. Dort spielen zwölf Teilnehmer in Vierergruppen um den Aufstieg. Die Gruppen werden laut Bayerischem Fußballverband nach „geografischen, spieltechnischen und verkehrstechnischen Gesichtspunkten“ eingeteilt. Die Gegner werden nächste Woche bekanntgegeben. Am 24. Mai startet die erste Runde.

Wettberg wird auch dann wieder vor Ort sein. „Das ist als neuer Trainer ja fast schon meine Pflicht“, sagt er.

Bis zu sechs zusätzliche Abschiedsspiele könnte die Relegation Augenthaler beim SV Donaustauf einbringen. Und enden könnte sie mit dem nächsten Aufstieg – in die Bayernliga.

Aufrufe: 017.5.2017, 09:00 Uhr
Michael Sperger, MZAutor