2024-05-08T11:10:30.900Z

Analyse
Aller Einsatz war vergebens: Die SpVgg Ruhmannsfelden um Wolfgang Weidlich (vorne) muss den zweiten Abstieg binnen zwölf Monaten schlucken. In der Relegation erwischte es dann auch den TSV Seebach (in rot). F: Meier
Aller Einsatz war vergebens: Die SpVgg Ruhmannsfelden um Wolfgang Weidlich (vorne) muss den zweiten Abstieg binnen zwölf Monaten schlucken. In der Relegation erwischte es dann auch den TSV Seebach (in rot). F: Meier

"Auge" als Attraktion - Desaster für niederbayerische Klubs

FuPa wirft einen Blick zurück auf die abgelaufene Spielzeit in der Landesliga Mitte

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Die 18 Vereine der Landesliga Mitte haben die fünfte Saison in dieser Spielklasse nach der Ligareform im Verbandsspielbereich 2012 absolviert. 34 Spieltage mit 306 Spielen sind ausgetragen worden. Diese Liga spielte mit zwölf Teams aus der Oberpfalz und sechs Klubs aus Niederbayern. Meister wurde auch die schon zur Halbzeit und im Winter an der Spitze liegende DJK Gebenbach, die damit erstmals in der Vereinsgeschichte den Sprung in die Bayernliga geschafft hat. Platz zwei und damit die Relegationsspiele zur Bayernliga sicherte sich erstmals der Neuling SV Donaustauf, der allerdings in Runde eins am SB Chiemgau Traunstein scheiterte.


"Auge" als Attraktion: Nach einem Jahr ist aber wieder Schluss

Der SV Donaustauf war wahrlich kein gewöhnlicher Aufsteiger. Coach Klaus Augenthaler wurde auf einer Pressekonferenz, die auch überregional großes Interesse weckte, in einem Einkaufscenter präsentiert. Von da an war schon klar, dass sich der SVD nicht mit dem Klassenerhalt würde zufrieden geben. Nein, es sollte gleich hochgehen in die Bayernliga. Interessiert verfolgten die Fußball-Fans der Region die Auftritte von Klaus Augenthaler und seinem Team, so manchem Klub bescherte die Stippvisite des 1990er Weltmeisters gar eine Rekordkulisse. Zum Durchmarsch reichte es für die Oberpfälzer am Schluss nicht ganz, in der Relegation war gegen den SB Chiemgau Traunstein Endstation. Und auch für Klaus Augenthaler ist nach zwölf Monaten am Fuße der Walhalla wieder Schluss. Aber keine Sorge, die Donaustaufer haben sich gleich die nächste Legende geangelt. Im zarten Alter von 76 greift Karsten Wettberg noch einmal an und wird versuchen, den SVD in die Bayernliga zu hieven.

F: Würthele
F: Würthele

Tristesse in Niederbayern: Drei Teams müssen runter

Der niederbayerische Fußball durchlebt schwere Zeiten. Im höherklassigen Amateurbereich halten zukünftig nur noch der SV Schalding-Heining und die SpVgg Hankofen-Hailing die Fahnen hoch. Und auch die Spielzeit 2016/17 geriet aus niederbayerischer Sicht zum Desaster. Die SpVgg Ruhmannsfelden kam vom Regen in die Traufe. Nach der Horrorsaison in der Bayernliga Süd wollten sich die Bayerwäldler eine Klasse tiefer wieder konsolidieren. Doch daraus wurde nichts! Der Start war noch in Ordnung, doch dann ging`s rapide bergab bei der SpVgg. In der Frühjahrsrunde lief so gut wie gar nichts mehr zusammen. Erst am letzten, bedeutungslosen Spieltag konnte Ruhmannsfelden den ersten Sieg 2017 einfahren. In der Relegation erwischte es dann auch noch die SpVgg Osterhofen und den TSV Seebach. Da passt es ins Bild, dass die jeweiligen Vizemeister der Bezirksligen, der TV Freyung und der FC Ergolding ebenfalls in den Playoff-Spielen die Segel streichen mussten.


Die Ballermänner der Liga

954 Tore wurden erzielt, Schnitt 3,12 pro Partie, was einen Rückgang bedeutet, denn der Schnitt in der vorigen Saison betrug 3,33 Tore (1.020 Treffer). Bester Torschütze ist Nikola Vasilic vom Vizemeister SV Donaustauf mit 29 Treffern in 33 Einsätzen. Auf den weiteren Plätzen folgen Martin Kopac (22, DJK Gebenbach), Martin Pasieka (20, SV Etzenricht), Benjamin Neunteufel (19, SV Hutthurm), Benjamin Epifani (18, ASV Burglengenfeld), Adam Vlcek (18, SV Neukirchen beim Heiligen Blut), Ahmed Ahmedov (17, SV Fortuna Regensburg), Johannes Bierlmeier (17, ASV Cham), Martin Krieg (17, TSV Waldkirchen), Daniel Schmaderer (16, ASV Cham), Stefan Lohberger (14, SpVgg Osterhofen), Manuel Mader (14, FC Sturm Hauzenberg), Marco Seifert (14, SC Ettmannsdorf), Edwin Skrgic (13, SV Fortuna Regensburg), Matthias Lallinger (13, TSV Seebach), Ibrahim Hezer (13, ASV Burglengenfeld), Arber Morina (12, SV Fortuna Regensburg) und Matthias Gröger (12, ASV Burglengenfeld).


1. Vasilic,
Nikola (28)
29 33 4/4 2. Kopac,
Martin (24)
22 34 9/11 3. Pasieka,
Martin (24)
20 29 -/- 4. Neunteufel,
Benjamin (34)
19 31 3/5 5. Epifani,
Benjamin (24)
18 34 -/- 6. Vlcek,
Adam (27)
18 34 2/3 7. Ahmedov,
Ahmed (28)
17 26 1/1 8. Bierlmeier,
Johannes (21)
17 31 -/- 9. Krieg,
Martin (27)
17 34 3/4 10. Schmaderer,
Daniel (29)
16 30 3/3

Die Zuschauermagneten:

75.169 Zuschauer kamen in die 18 Stadien, ein Schnitt von 246 Fans pro Spiel. Zum Vergleich: Im Vorjahr kamen im Durchschnitt 238, was einen leichten Anstieg bedeutet, den zweiten in Folge. Zuschauerkrösus ist der 1. FC Bad Kötzting mit einem Schnitt von 391 Besuchern. Es folgen auf den Plätzen Donaustauf (319), Gebenbach (313), Neukirchen (304), Cham (300), Burglengenfeld (285), Waldkirchen (265), Osterhofen (233), Hauzenberg (223), Kareth-Lappersdorf (218), Bad Abbach (215), Seebach (214), Etzenricht (212), Hutthurm (198), Fortuna Regensburg (189), Ruhmannsfelden (187), Ettmannsdorf (179) und Sorghof (168). Den besten Besuch verzeichnete das Derby 1. FC Bad Kötzting gegen den ASV Cham mit 1.250 Besuchern. Die Partie des ASV Cham gegen den SV Donaustauf erreichte mit 1.000 Fans auch eine vierstellige Besucherzahl. Die wenigsten Zuschauer verzeichnete das Match SpVgg Ruhmannsfelden gegen den TSV Bad Abbach mit nur 50 Interessierten. Die Landesliga Mitte verzeichnet also erneut die meisten Fans in den Stadien. Zum Vergleich die Besucher der anderen Landesligen: Südost (59.157, 218), Nordwest (50.515, 186), Südwest (48.815, 179) und Nordost (49.546, 162).

MinMaxGesamtØ 1. Bad Kötzting 17 150 1.250 6.650 391 2. Donaustauf 17 120 610 5.430 319 3. Gebenbach 17 150 750 5.330 313 4. Neukirchen/B 17 110 820 5.170 304 5. ASV Cham 17 100 1.000 5.110 300 6. Burglengenfe 17 210 350 4.860 285 7. Waldkirchen 17 80 800 4.505 265 8. Osterhofen 17 150 400 3.970 233 9. Hauzenberg 17 100 620 3.800 223 10. Kareth-Lapp. 17 130 480 3.715 218 11. Bad Abbach 17 100 500 3.670 215 12. Seebach 17 90 500 3.650 214 13. Etzenricht 17 100 480 3.620 212 14. Hutthurm 17 100 550 3.370 198 15. SV Fortuna 17 60 600 3.217 189 16. Ruhmfelden 17 50 300 3.188 187 17. Ettmannsdorf 17 100 300 3.049 179 18. SV Sorghof 17 75 283 2.865 168 Gesamt 306 75.169 246

Die Dauerbrenner:

3 Spieler haben keine einzige Minute bei ihrem Verein gefehlt und die 34 Spiele komplett absolviert. Dauerbrenner waren Stephan Herrmann vom SV Etzenricht, Erkan Kara vom SC Ettmannsdorf und Philipp Sander vom ASV Burglengenfeld. 14 weitere Akteure kamen ebenfalls in alles 34 Partien zum Einsatz, die aber nicht über die volle Distanz aller Partien gespielt haben. Das waren Matthias Brunnbauer, Maximilian Röhrl (beide TSV Kareth-Lappersdorf), Martin Krieg, Christian Weber (beide TSV Waldkirchen), Manuel Mader (FC Sturm Hauzenberg), Andreas Vilsmaier (SV Donaustauf), Wolfgang Weidlich (SpVgg Ruhmannsfelden), Florian Lorenz (SV Hutthurm), Arlind Morina (SV Fortuna Regensburg), Benjamin Epifani (ASV Burglengenfeld), Adam Vlcek (SV Neukirchen beim Heiligen Blut), Udo Hagerer (SV Sorghof), Marco Seifert (SC Ettmannsdorf) und Martin Kopac (DJK Gebenbach).







Aufrufe: 017.6.2017, 09:02 Uhr
dme/mwi Autor