Interessant ist das vor allem in der Aufstiegsfrage. Dabei sind drei Varianten möglich: Entweder gilt die Hinrunden- auch als Abschlusstabelle oder das Tableau vom 13. März (Tag des Abbruchs). Zum Tragen kommen könnte indes auch die Quotientenregel, nach der die bislang eingebrachten Punkte zunächst durch die Anzahl der absolvierten Spiele dividiert und anschließend mit 100 multipliziert werden. Für den in der Bezirksliga Niederrhein (Gruppe 3) tätigen SC Teutonia Kleinenbroich hieße das konkret: Zählt die Tabelle der Hinrunde, stiegen die Schützlinge von Trainer Norbert Müller als Vizemeister hinter dem 1. FC Viersen genauso in die Landesliga auf wie beim 13. März als Stichtag. Kommt die Quotientenregel zum Einsatz, würde das auf den ersten vier Rängen ebenfalls keine Änderungen ergeben: Viersen (252,4) und Kleinenbroich (222,7) rückten auf, Mennrath (209,5) und Jüchen/Garzweiler (195,5) belegten die Plätze drei und vier.
Etwas anders sähe das in der Kreisliga A aus: Da lag nach der Hinrunde nämlich der BV Wevelinghoven vor dem VfR 06 Neuss, der DJK Novesia, dem FC Delhoven und dem 1. FC Grevenbroich-Süd auf Rang eins, wäre damit Meister und Aufsteiger in die Bezirksliga. Die beiden anderen Varianten wiesen jeweils die DJK Novesia als Meister aus, dahinter gingen Wevelinghoven, der VfR 06, FC-Süd und Delhoven ins Ziel. Fest steht in Westfalen schon jetzt, dass es in der kommenden Saison 14 statt zwölf Bezirksliga- und fünf statt vier Landesliga-Staffeln geben wird. In Stein gemeißelt ist die Entscheidung freilich noch nicht: Folgen die Mitglieder der Ständigen Konferenz, die sich aus dem achtköpfigen Präsidium sowie den 29 Kreisvorsitzenden zusammensetzt, in der digitalen Sitzung am 11. Mai der Beschlussvorlage des VFA, kann es erst auf dem außerordentlichen Verbandstag im Juni zur endgültigen Abstimmung kommen. Am Niederrhein haben die intensiven Gesprächsrunden mit bislang knapp 150 Mannschaften aus Ober-, Landes- und Bezirksliga derweil zu einem klaren Meinungsbild geführt: „Die Mehrheit der bisher gefragten Vereine ist für einen Abbruch der Saison“, sagt FVN-Vorsitzender Peter Frymuth. Noch aber stehen die Konferenzen mit den Vereinen auf Kreisebene aus. Frymuth strebt an, Mitte Mai eine Entscheidung herbeizuführen.