2024-05-15T11:26:56.817Z

Spielbericht
– Foto: Sandy Försterling

Teicheler Überraschungscoup im Saaletal

Dieses Spiel sollte die Frage beantworten, welche Sturmreihe, beide bisher nur mit vier Treffern, ihr Konto aufbessern kann und somit dem Team in der Tabelle nach vorn hilft.

Verlinkte Inhalte

Wenngleich die Traktoristen besser postiert waren (6. Platz), lag die Favoritenrolle bei den Männern vom Dohlenstein (11. Rang).

BERICHT von Peter Zien // SG Traktor Teichel

Diese dürften aber von der Offensiveinstellung des Gastes stark beeindruckt gewesen sein, denn schon in den ersten zehn Minuten verfügte Traktor durch Trinkler und Baumgart über verheißungsvolle Angriffe. Dann konterte Kahla durch Olenberg, der beim Lauf Richtung Tor allerdings zu lange zögerte und so noch ausgebremst werden konnte. Danach köpfte Schurtzmann aus guter Position haarscharf vorbei. Doch noch stand die neu formierte Abwehr mit Schröter, dem überragenden Müller-Sachs, Werschowetz und Breuker ohne Gegentreffer. Schließlich war Teichels Youngster Häußer zweimal im Mittelpunkt, kam aber bei Doppelbewachung einmal nicht zum Abschluss und war beim zweiten Versuch im Pech, weil die Kugel am Pfosten landete (26.). In der 30. Minute wurde der agile Trinkler im Strafraum gefoult. Strafstoß für Traktor. Ausgerechnet der routinierte Staskewitsch schoss links daneben. Chemies Keeper F. Müller war schon in die andere Ecke unterwegs. Ob sich das wohl rächen wird? Zum Glück zeigte Teichel keine moralische Verlustwirkung und hatte ja auch einen Rößler im Kasten, der in der 37. Minute Körbers Schuss von der Linie kratzte.

Man ging auch in die zweite Hälfte mit viel Elan und hatte durch Häußer und Halbauer, dessen Schuss bravourös gehalten wurde, erneut recht gute Offensivaktionen. Aber erst Dörflers sicher verwandelter Strafstoß (76.), L. Müller war gefoult worden, brachte die Traktoristen - mittlerweile längst verdient - in Front. Aber nur gute drei Minuten konnte man sich daran erfreuen, denn Körber glich für Chemie aus (80.). Nach einem Freistoß kam er ungehindert zum Kopfball. Teichel-Schlussmann Rößler hatte keine Abwehrmöglichkeit. Sollte die Partie nun etwa noch kippen? Im Gegenteil! Ein starkes Gästeteam ließ sich nicht von seiner Offensivlinie abbringen und legte eine denkwürdige Schlussphase hin. Nach einem mustergültigen Angriff konnte sich Wirbelwind Häußer durchsetzen, ließ den im Zweikampf mit einem Verteidiger abgewehrten und an die Brust springenden Ball per Volley im Netz zappeln. 1:2 in der 87. Minute! Wird man etwa drei Punkte vom Dohlenstein mitnehmen? Das klärte sich schnell. Denn schließlich startete Trinkler in bekannter Manier kraftvoll durch und bediente den in gute Position aufgerückten Kaldeborn, der das ohnehin schon überraschende Resultat mit gekonntem Schuss ins lange Eck auf 1:3 schraubte. Damit blieben die Teicheler in der fünften Pflichtspielbegegnung hintereinander - den Pokal eingerechnet - ungeschlagen. Treffend formulierte Teichels sachkundiger „Tickerman“ M. Amthor: “Über den Sieg freue ich mich sehr. Aber noch mehr habe ich mich über diese starke geschlossene Mannschaftsleistung gefreut.“

Aufrufe: 012.10.2020, 13:00 Uhr
Peter Zien / Traktor TeichelAutor