Das war nicht gerade erwärmend, was beide Teams den 150 Zuschauern an diesem kühlen Herbstsonntag boten. "Kampf, Krampf, Bolz, ein schwaches Duell zweier Abstiegskandidaten", meinte ein kritischer Moßbacher Trainer Jens Herzog, dennoch nicht ganz unglücklich, ob des späten Ausgleichstreffer in der quasi letzten Sekunde der Nachspielzeit.
BERICHT von Mario Streit // SV Moßbach
Die Gäste wollten nach ihrem Pokalsieg unbedingt den ersten Dreier und gingen energisch und mit viel Körper, also Moßbacher Tugenden, ins Spiel. Das Chancenübergewicht lag aber dennoch bei den Gastgebern, bei denen mit Pribitny und Pasold verletzungsbedingt zwei Torjäger fehlten. Vor allem Lukes schluderte vor dem Tor. Kam er nach Graus Freistoß einen Tick zu spät (5.), traf er nach einer weiteren Eingabe nur das Außennetz (19.), so vergab er eine Hundertprozentige, als er Neuperts scharfe Eingabe von der Torraumlinie nur in die Arme von Keeper Kutzner drosch (32.). Bereits bei Biedermanns Distanzschuss, der knapp neben dem Pfosten landete und bei Seidels Freistoß, den Kutzner gut entschärfte, hatten die Zuschauer den Torschrei auf den Lippen. Besser machten es die Gäste, die ihre erste gefährlich Aktion zum Ziel brachten. Jeremy Heinzes Flachschuss landete platziert im Netz (37.). Moßbachs Antwort kam prompt. Eingeleitet über Rocktäschel, setzte sich Pilhofer im Zentrum gegen Ziehm und Keeper Kutzner durch und erzielte den 1:1-Ausgleich (41.).
Die zweite Hälfte gehörte zunächst den Gästen, während die Moßbacher jetzt tiefer standen. Rocktäschel rettete im letzten Moment gegen Kittelmann (47.) und auch Christian Lange im Tor bekam jetzt zu tun. Hatte er bei Oettels Schuss noch wenig Mühe, so wehrte er Heinzes Schuss mit starker Reaktion ab (72.). Eben dieser Heinze, war es auch, der in der 74. Minute per Kopf die zu diesem Zeitpunkt folgerichtige 2:1- Führung erzielte. Erst jetzt legte die Herzog-Elf den Schalter um, während die Gäste sich mit allen Mitteln an die greifbaren drei Punkte klammerten und mit viel Einsatz verteidigten. Moßbach biss sich fest, doch bis auf Meyers Freistoß, der haarscharf am Winkel vorbei ging (82.), kam nichts Zählbares. In den zunehmend hektischen Schlussminuten verwehrte zunächst Schiedsrichter Gäbler den Pfiff, als Wunderlich im 16er in der Zange zweier Gästespieler zu Fall kam (89.). Fünf Minuten später blieb ihm beim klaren Foul von Neitsch jedoch keine Wahl.
Fazit: Ende gut, doch nicht alles gut. Für Zeulenroda der erste, dennoch bittere Saisonpunkt. Für Moßbach ein Punktezugewinn. Ob die Bilanz von jetzt vier Spielen ohne Niederlage auch nach dem nächsten Spiel noch stehen wird, bleibt abzuwarten. Gegner ist der SV Jena-Zwätzen, bei dem die Herzog-Elf in der letzten Saison eine 0:4-Klatsche bezog.