Dass es am Ende so deutlich wurde, war zu Beginn nicht abzusehen.
BERICHT von Marco Barich // SV Jena Zwätzen
Na, geht doch. Hoffentlich verschlafen wir den Beginn der zweiten Hälfte nicht wieder so wie den Auftakt. Irgendwie fehlt bei uns bisher das richtige Feuer, vielleicht können wir auch da zulegen? Oder kommt es ganz anders und die Gäste übernehmen das Kommando?
Die Herzog-Elf steht weiterhin tief und wartet auf Konter, denn das können sie ausgesprochen gut. Und tatsächlich spielen sie einen solchen Konter über die rechte Seite perfekt bis in den Strafraum, dann wird nochmal abgelegt und eingeschoben…nein, uns rettet Lange, der im letzten Moment klären kann. Puh, das war knapp. Das Spiel legt jetzt an Intensität zu, Tauch ist links durch und wird abgeräumt, das tat auch richtig weh und selbst die fünfminütige Behandlung durch Medizinmann Burghardt ist am Ende erfolglos, Tauch muss raus. Der fällige Freistoß hingegen muss ja auch noch durchgeführt werden, in die scharfe Flanke von Bernewitz laufen Angreifer wie Verteidiger hinein. Das beste Timing hat hier Routinier Unger, der mit dem Kopf auf 2:1 stellt und sich sehr darüber freut (55.). Zu Recht. Nur sieben Minuten später geht die Post über die rechte Seite ab, Moßbachs starker Kapitän Grau und Zwätzens Maschine Figuth prüfen im fairen Zweikampf gegenseitig die Beschaffenheit ihrer Oberkörpermuskulatur, Figuths anschließender Pass auf Meudtner bringt diesen in die Box, dort behält er die Übersicht und versenkt den Ball abgeklärt zum 3:1 (62.). Das ist bereits die Entscheidung, denn ab sofort steht die Defensive der Hausherren bei den Moßbacher Bemühungen um den Anschlusstreffer sehr solide. Schiri Schindler verteilt auf beiden Seiten ein paar gelbe Karten, denn es wird ruppiger bei den Zweikämpfen. Da sind dann auch beide Trainerbänke nebst Ersatzspielern und Offiziellen immer mit beteiligt, die lautstark (und natürlich alle zur gleichen Zeit) ihre Meinung kundtun. Aufgrund meiner Entfernung zur Wechselzone (ca. 60 Meter) verstehe ich dabei fast nie einzelne Sätze davon, sondern nur eine Art kollektives lautes Brummen und Knurren. Manchmal hört es sich aber auch an an wie Hundegebelle. Jetzt aber Schluss mit dem Ausflug ins Tierreich und deshalb zurück auf den Rasen und zum Spiel. Die letzten zehn Minuten brechen an, und da sollte noch einiges passieren. Zum einen erwischt es auf Moßbacher Seite Heyne mit der Roten Karte, der den durchgebrochenen Nenz festhält. An dessen Gesicht kann ich aber sehen, dass es ihm viel lieber gewesen wäre, hier seine Chance auf ein Tor nutzen zu können. Statt dessen: Freistoß an der linken Strafraumkante. Diesmal nimmt Strobel ganz genau Maß und hämmert das Spielgerät an das rechte Dreiangel. Na ja, das macht er ja nicht mit Absicht, der Lauser, dass er immer (nicht nur in diesem Spiel) Pfosten und Latte anschießt oder? Trotzdem schlägt es gleich darauf zum vierten Mal bei den Moßbachern ein, erneut ist Meudtner etwas schneller als alle anderen - 4:1 (83.). Der Schlussauftritt gehört dann aber doch noch Zwätzens Nr. 4 , der diagonal von Best geschickt wird und vor dem Tor die Ruhe behält – 5:1 Nenz (93.). Danach ist Schluss und der erste Heimsieg der Saison eingefahren.
Fazit: Glückwunsch dazu an unsere Jungs. Diese haben am nächsten Wochenende spielfrei und setzen aus. Am darauf folgenden Samstag, 17.10.- 15:00 Uhr aber gibt es einen erneuten Auftritt in heimischen Gefilden. Zu Gast an unserer Brückenstraße ist ein durchaus bekannter Name der Landesklasse, der SV BW Niederpöllnitz.