2024-05-10T08:19:16.237Z

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SVH-Trainer Uwe Beck (links) und Vorsitzender Dietlef Bitterberg (rechts) freuen sich über die Zusage von André Schmitt.
SVH-Trainer Uwe Beck (links) und Vorsitzender Dietlef Bitterberg (rechts) freuen sich über die Zusage von André Schmitt. – Foto: René Wenzel

Transfer-Hammer! SV Höxter holt Fünftliga-Stürmer Schmitt

Der A-Liga-Meister und zukünftige Bezirksligist rüstet den Kader weiter auf. André Schmitt kommt vom KSV Baunatal und gibt der Offensive noch mehr Power.

Der Hammer-Transfer des Sommers im Sportkreis Höxter ist perfekt! André Schmitt wechselt vom Hessenligisten KSV Baunatal zum Bezirksliga-Aufsteiger SV Höxter. Die Kreisstädter unterstreichen mit der Verpflichtung des früheren Torjägers der Spvg. 20 Brakel ihre Ambitionen in der kommenden Saison.

Den ersten Kontakt zum Lüchtringer knüpften die SVH-Verantwortlichen bereits vor etwa einem halben Jahr. A-Jugendtrainer und Schmitt-Kumpel Nikola Pesa gab dem Vorsitzenden Dietlef Bitterberg einen entscheidenden Tipp. „Ich habe ein sehr intensives, dreistündiges Gespräch mit André geführt und ihm dabei erläutert, wie der Verein tickt. Mich hat das unheimliche Selbstbewusstsein von André sofort beeindruckt. Er passt einfach perfekt zu unserem Trainer Uwe Beck – beide sind total fußballverrückt“, sagt Bitterberg.


Gute Gespräche mit den Verantwortlichen

Die SVH-Verantwortlichen überzeugten Schmitt besonders mit der familiären und freundschaftlichen Atmosphäre im Verein. Die Spieler verbringen viel Zeit miteinander, gehen oft zusammen ins Vereinslokal „Bürgerstuben“ und stehen Sonntag für Sonntag als Einheit auf dem Platz. „Die außergewöhnliche mannschaftliche Geschlossenheit und die Entwicklung des Vereins waren auch Gründe für meinen Wechsel nach Höxter. Besonders entscheidend waren aber die Bemühungen von Dietlef Bitterberg und Uwe Beck. Es waren sehr gute und vertrauensvolle Gespräche. Ich hatte das Gefühl, dass der SV Höxter zum jetzigen Zeitpunkt und in meiner jetzigen Situation der richte Verein für mich ist“, erklärt Schmitt.

Natürlich versuchten auch andere Klubs aus dem Sportkreis den 24-Jährigen zu verpflichten. Denn eine Rückkehr für Schmitt in die Heimat nach seinem Studium stad schnell fest. Klar bemühten sich auch sein Ex-Verein Spvg. 20 Brakel und der FC Nieheim um eine Verpflichtung. Doch am Ende erhielt kein Landesligist den Zuschlag - es geht zum Bezirksliga-Aufsteiger nach Höxter. „Offensichtlich sind wir wieder eine gute Adresse im Kreis“, betont der 57-jährige Bitterberg. Die Verpflichtungen von Schmitt, Leon Krüger (FC Blau-Weiß Weser), Marc Schuster und Jonathan Disselhoff (beide Spvg. 20 Brakel) geben ihm absolut recht. Und auch die prominenteste Neuverpflichtung meint: „Der Jugend- sowie Senioren-Bereich zeigen eine positive Entwicklung. Die Mannschaft hat sich in den letzten Jahren enorm entwickelt. Es ist eine Einheit – auf und auch neben dem Platz.“


Schmitt: „Zum Führungsspieler reifen“

Den Lüchtringer reizt an dieser neuen Aufgabe besonders die Herausforderung, mit einer jungen Mannschaft in einer neuen Liga anzugreifen. „Ich möchte in diesem Team noch mehr zum Führungsspieler reifen und die Jungs dadurch unterstützen. Ich denke, dass es für mich auch eine Chance ist, mich persönlich weiterzuentwickeln“, so Schmitt. Klar ist: Mit diesem Kader gehört der SVH ganz sicher nicht zu den Abstiegskandidaten. Den Verantwortlichen ist klar, dass man sich nicht „ernsthafte Gedanken um den Klassenerhalt“ machen muss, wie Bitterberg erklärt: „Mit der Qualität und Power in der Offensive machen wir uns keine Sorgen. Wir sind nicht überheblich, aber selbstbewusst. Wir haben erfahrene und hochtalentierte Spieler im Kader.“

Und diesen Kader formt bereits seit der Saison 2017/2018 Coach Beck. Mit 14 Siegen aus 18 Spielen führte er die Kreisstädter nach drei Jahren A-Liga-Fußball zurück in die Bezirksliga. Das Aufgebot für die neue Klasse kann sich sehen lassen. Im Vergleich zur Abstiegssaison ist das Team deutlich besser aufgestellt. „Wir haben vier externe Spieler dazu gewonnen, die ab der Bezirksliga aufwärts bei anderen guten Teams auch auf dem Zettel standen. Das sagt sehr viel über den Stellenwert vom SV Höxter aus“, sagt Beck, der über seinen Königstransfer Schmitt betont: „André wechselt mit der Empfehlung von zwölf Fünftliga Spielen in die achte Liga. Da ist es vollkommen klar, dass die Erwartungen im Umfeld groß sind. Er hilft uns spielerisch extrem weiter, hat ein brutales Tempo und ist vorm Tor brandgefährlich.“


So überzeugt der SVH

Doch wie schafft es ein Verein wie der SV Höxter, einen Spieler aus der Oberliga zu verpflichten? Auch Beck beschreibt den Klub als eine „interessante Adresse für ambitionierte Fußballer“. Als Ex-Verbandsligist genießt man zudem auch mit einem entfernten Blick in den Rückspiegel einen guten Ruf. „Wir brauchen in Gesprächen mit Spielern nicht aufzuzählen was bei anderen Vereinen vielleicht schlechter wäre oder nicht passt, denn wir können Spieler mit eigenen Argumenten überzeugen. Das macht leider nicht jeder Verein so“, erklärt Coach Beck.

Mit den Verpflichtungen von Schmitt und Co. befindet sich der SVH weiter auf einem guten Weg nach oben. Die Neuen sollen jetzt sehr schnell Spaß und Gefallen an ihren Mitspielern und am Verein finden. Mit Blick auf seinen neuen Top-Stürmer sagt der 31-jährige Trainer: „Fühlt er sich direkt wohl, bringt er auch sehr schnell Leistung. Unsere Spielidee und die Systematik werden seinem eigenen Spiel ebenfalls guttun. Davon bin ich total überzeugt.“ Was die Rot-Weißen in der neuen Liga erreichen können, erklärt der frühere Landesliga-Knipser Schmitt: „Ich bin mir sicher, dass wir in der kommenden Saison eine gute Rolle in der Bezirksliga spielen werden.“ Ohne Abstiegssorgen mit dem Blick in die obere Tabellenhälfte…

Aufrufe: 024.5.2020, 20:50 Uhr
Rene WenzelAutor