2024-05-08T14:46:11.570Z

Ligabericht
Ausgetanzt: Marvin Wagner (rechts, hier im Duell mit Jonas Springer) trug sich in die VfB-Torschützenliste ein.	Foto: Vollformat/André Dziemballa
Ausgetanzt: Marvin Wagner (rechts, hier im Duell mit Jonas Springer) trug sich in die VfB-Torschützenliste ein. Foto: Vollformat/André Dziemballa

Ginsheim schlägt eiskalt zu

Hessenliga: VfB nutzt Baunataler Schwächephase aus und feiert einen verdienten 6:2-Sieg

So schnell kann das gehen. Bis zur 55. Minute stand es im Hessenliga-Spiel zwischen dem VfB Ginsheim und dem KSV Baunatal leistungsgerecht 1:1.

VfB Ginsheim - KSV Baunatal 6:2 (1:1)

Dann hatte Artur Lemm ein glückliches Händchen, während bei den Nordhessen das nötige Spielglück von eben auf jetzt weg war. Der VfB-Trainer wechselte Nils Fischer ein, der unmittelbar danach die Ginsheimer Führung erzielte (56.) – und dieses 2:1 für die Gastgeber traf die Gäste ins Mark. Bis zur 70. Minute legte der VfB drei Treffer gegen die total verwirrten Baunataler nach. Damit war alles klar. Letztlich stand ein 6:2 (1:1)-Erfolg für das Lemm-Team, das nach drei sieglosen Spielen wieder in die Spur fand und mit nunmehr zehn Punkten als Tabellenfünfter gut auf Kurs ist.

„Das tut gut. Zehn Punkte bisher, das ist super für uns“, sagte Lemm und ergänzte: „Wir haben unsere Chancen eiskalt genutzt“. Und wie. Es war die Effektivität der Ginsheimer, die zum verdienten Sieg führte. Eiskalt nutzten die Gastgeber in der Schwächephase der Gäste jede sich bietende Chance. Klammert man diese Viertelstunde mal aus, dann wäre das Spiel 2:2 ausgegangen – was für die diese 75 Minuten wohl auch gepasst hätte. Doch ein Fußball-Spiel dauert nun mal 90 Minuten. Und die entscheidende Szene in diesen 90 Minuten war der Fischer-Treffer.

„Es war offenes Spiel. Und nach der Pause sind wir gut rausgekommen, hatten sogar Chancen zur Führung“, sagte KSV-Trainer Tobias Nebe. Derrick Amoako (35.) hatte den VfB in der ersten Halbzeit in Führung gebracht, Dino Kardovic (45.) ausgeglichen für die Gäste, die erneut durch Kardovic (47.) und Daniel Borghardt (50./Lattenkopfball) das 2:1 verpassten. Das fiel auf der Gegenseite durch Fischer. „Danach sind wir zusammengebrochen“, sagte Nebe, „und verlieren das Spiel“ Denn die Nordhessen hatten nach dem neuerlichen Rückstand keine Zeit, sich zu sammeln. Es ging Schlag auf Schlag. Maximilian Thomasberger (59.), Marvin Wagner (61.) und Can Özer (70.) sorgten mit ihren Toren für Ginsheim für die schnelle Entscheidung. Erst als längst alles klar war, fing sich der KSV, kam durch Andre Schmitt (80.) zum zweiten Treffer. Innenverteidiger Thomasberger (89.) mit seinem zweiten Tor stellte den alten Abstand aber wieder her.

„Am Ende war das schon bitter“, befand Nebe, den es wohl nicht tröstete, dass Gegenüber Lemm sagte: „Vielleicht fiel der Sieg zu hoch aus.“ Einig waren sich indes alle, dass der Sieg verdient war. Und übrigens: Nach bisher vier Niederlagen gegen die Nordhessen ist es der erste Erfolg der Ginsheimer gegen die Baunataler.

Hesse-Debüt im Verbandsliga-Team

Nachdem es endlich geklappt hatte, absolvierte Uwe Hesse prompt sein erstes Spiel für den VfB Ginsheim. Zwar nicht in der Hessenliga, dafür stand der von Regionalliga-Absteiger SC Hessen Dreieich gekommene Offensivmann im Ginsheimer Verbandsliga-Team – wenngleich der frühere Profi die 0:2-Niederlage des VfB gegen RW Frankfurt nicht verhindern konnte. Auch wenn er 90 Minuten spielte.

„Natürlich hätte ich mir meinen Einstand anders vorgestellt“, sagte Hesse, dessen Wechsel sich über Wochen hingezogen hatte. „Aber die 90 Minuten haben mir gutgetan. Ich brauche Spielpaxis.“ Schließlich war es sein erster Einsatz seit rund fünf Monaten. Dass er nicht gegen Baunatal am Ball war, „war so abgesprochen“. Sein nächster Einsatz könnte dann aber in der Hessenliga sein. „Mal sehen. Dann habe ich ja mehrfach mit der Mannschaft trainiert“. so Hesse. Denn auch wenn er seinen Teamkameraden mit seiner Erfahrung helfen will. Uwe Hesse will vor allem eins: spielen, erfolgreich spielen.

Aufrufe: 01.9.2019, 21:18 Uhr
Oliver StrerathAutor