2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
F: Ferreira
F: Ferreira

Und dann kommt die Dunkelheit

Hessenpokal: Das Spiel KSG Rai-Breitenbach gegen Sportfreunde Seligenstadt wird beim Stand von 1:1 abgebrochen

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Für den Odenwälder Kreispokalsieger KSG Rai-Breitenbach war die Teilnahme am Hessenpokal ein neunzugminütiges Vergnügen. Und es gibt sogar noch einen Nachschlag: Am Mittwochabend wurde das Erstrundenspiel zwischen der KSG Rai-Breitenbach und den Sportfreunden aus Seligenstadt beim Stand von 1:1 nach der regulären Spielzeit abgebrochen.

Nach kurzer Beratung mit seinen Assistenten und den Mannschaftsführern beider Mannschaften tat Schiedsrichter Simon Heß aus Heppenheim das einzig Richtige: Er entschied das angesichts der sich rapide verschlechternden Sichtverhältnisse ein Anpfeifen der Verlängerung unmöglich ist.
Da die Begegnung planmäßig erst um 19.15 Uhr begonnen hatte, erfolgte der Abbruch kurz nach 21 Uhr. KSG-Sprecher Pursch konnte bis Redaktionsschluss noch nicht mitteilen, wann das Pokalspiel wiederholt wird.

Dieses war in der ersten Halbzeit recht einseitig, denn die Odenwälder Gastgeber waren die bessere Mannschaft. Timm Heusel (16.) und Torjäger Stephan Geist (22.), der nach Vorarbeit des bärenstarken Marco Reppe nur den Pfosten traf, hatten die KSG-Führung auf dem Fuß.

Die Gäste waren am vergangenen Wochenende mit einer 0:2-Heimniederlage gegen Germania Großkrotzenburg in die Saison der Gruppenliga Frankfurt Ost gestartet und wirkten verunsichert gegen die klassentiefere Mannschaft. Ballverluste im Spielaufbau leisteten sich die Gäste en masse, die froh sein konnten, mit einem 0:0 in die Pause gehen zu können. Zumal in der 31. Minute Geist frei vor dem Tor noch an Seligenstadts Schlussmann Jerome Czaronek nicht vorbeigekommen war.

Im zweiten Spielabschnitt präsentierten sich die Sportfreunde stark verbessert und verschoben ihr ganzes Spiel weiter nach vorne. Das bereitete der Rai-Breitenbacher Defensive ab und zu Probleme, die bei zwei Aluminiumtreffern der Gäste (55. und 62.) Glück hatte.

Doch das war wenig im Vergleich zu dem Feuerwerk, das die Platzherren bis Mitte der zweiten Halbzeit abfeuerten. „Eigentlich müsste es 4:1 stehen“, murmelte zwischenzeitlich KSG-Haudegen Michael Kurek in seinen nicht vorhandenen Bart. Alleine der vom Gast nie zu kontrollierende Stephan Geist hatte an diesem Tag fünf, sechs klare Torchancen auf dem Fuß, verzog aber jeweils knapp. So musste eine Standardsituation zum 1:0 herhalten: Nach einem Foul an Geist an der Strafraumgrenze schoss Mustafa Kocer flach auf das Tor, und Czaronek ließ den harmlosen Schuss durch die Arme gleiten (80.). Zum Leidwesen der KSG-Anhänger war Kocer nur fünf Minuten später am Ausgleich beteiligt, als er im Strafraum ungestüm seinen Gegenspieler über den Haufen rannte. Kevin Knecht ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und traf zum Ausgleich, der bis zum Abpfiff bestand hatte, obwohl die Gäste noch ein paar Mal aussichtsreich vor das Tor kamen.

Aufrufe: 010.8.2017, 10:20 Uhr
Lutz HeiderAutor