Der KSC Böblingen macht sein Meisterstück

Das Spitzenspiel auf dem Böblinger Zimmerschlag lebte vor allem von der Dramatik, dass es für beide Mannschaften um den Meistertitel ging. Dabei waren die Nebringer nach einem 0:2-Rückstand schon fast abgeschrieben – doch kämpfte sich der Tabellenzweite beim 2:2 zurück ins Spiel – um dann in der 92. Minute doch noch den finalen Nackenschlag zu erhalten. „Wir waren in der ersten Halbzeit nicht präsent genug, da fehlte oft der letzte Meter“, erklärte der Nebringer Spielertrainer Pascal Werner. Doch habe man in der zweiten Spielhälfte gesehen, „was bei uns möglich ist“, machte Werner seinem Team ein Riesenkompliment dafür, wie sie nach dem 0:2 zurückgekommen war. „Jetzt gibt es eben drei Endspiele in der Relegation“, so der Spielertrainer.

"Die haben auch eine geile Saison gespielt"

Auf der anderen Seite war KSC-Coach Cihan Yarangünü überglücklich – auch wenn ihn das Spiel nervlich alles abverlangt hatte. „Die Jungs haben heute bewiesen, dass sie den Titel verdient haben“, so Yarangünü. Immerhin hat der KSC in dieser Saison auf dem Zimmerschlag kein Spiel abgegeben. Der Meistertrainer hatte gestern ein Spiel auf gutem Kreisliga-A-Niveau gesehen. Deshalb ist er auch überzeugt, dass der TV Nebringen es über die Relegation schafft – denn „die haben auch eine geile Saison gespielt“.

Marcus Scheurenbrand mit Fußabwehr

Vor gut 200 Zuschauern auf dem Zimmerschlag suchten beide Mannschaften von Anfang an den Abschluss – wobei die Hausherren die klareren Chancen für sich verzeichneten. So versuchte es Can Miftar (8.) mit einem Distanzschuss aus gut 30 Metern, der sein Ziel nur knapp verfehlte. Doch auch Gaetano Martines schoss nach einer schönen Ballstafette der Böblinger knapp vorbei. Einen Schuss von Emre Kibar (14.) konnte TVN-Keeper Marcus Scheurenbrand gerade noch mit dem Fuß abwehren. In der 19. Minute machte Scheurenbrand dann aber keine glückliche Figur, als Martines aus spitzem Winkel zum 1:0 für den KSC abzog.

Kopfball von Ormos geht an die Querlatte

Eine der wenigen Nebringer Chancen im ersten Durchgang verpuffte nach 24 Zeigerumdrehungen. Nach einem Freistoß von Pascal Werner stieg Maximilian Ormos am höchsten, doch sein Kopfball traf nur die Latte. Danach waren wieder die Böblinger auf ihrem kleinen Sportplatz am Drücker: Gökay Aktürk (37.) scheiterte frei vor dem Tor am Nebringer Schlussmann. Besser machte es kurz vor dem Seitenwechsel Miftar, der nach Vorarbeit von Kibar aus zehn Metern frei zum Schuss kam und Scheurenbrand beim 2:0 keine Chance ließ.

Marco Werner trifft zum 2:2-Ausgleich

Nach dem Seitenwechsel wurden die Böblinger erwartungsgemäß etwas defensiver, während beim TV Nebringen zunächst nicht viel zusammenlief. Der Tabellenzweite agierte zu ungenau bei den Abspielen, und immer wieder fehlte der letzte Pass. Das sollte sich erst in der letzten Viertelstunde ändern: Vorarbeit von Marcel Vetter und Maximilian Ormos vollstreckte der im zweiten Durchgang eingewechselte Johannes Ormos zum 2:1. Doch damit nicht genug: Nach einer feinen Flanke von Matthias Müller war Marco Werner zur Stelle und nickte zum 2:2 (80.) ein.

Gülec ist auf dem Posten

Danach war das Spiel noch einmal völlig offen und der Tabellenführer zeigte Nerven. Danach bot sich David Köcher (82.) noch eine echte Großchance, die KSC-Keeper Ahmed Gülec im letzten Moment auf der Linie vereitelte. Und so lief bereits die Nachspielzeit, als Kibar nach Vorarbeit Ishan Basaran noch das 3:2 erzielte – und der Jubel auf Böblinger Seite groß war.

Video zum Spiel

Das Spiel wurde mit der FuPa.tv-Kamera gefilmt. Hier geht's zu den entscheidenden Szenen:

Fotogalerie zum Spiel

Zum Top-Spiel hat "Gäubote"-Mitarbeiter Uwe Priestersbach eine kleine Fotogalerie zusammengestellt. Hier geht's zu den Bildern: