2024-04-30T13:48:59.170Z

Allgemeines
Der FC Unterjettingen (gelbe Trikots) ließ im ersten Spiel den TV Nebringen abblitzen Foto: Schmidt
Der FC Unterjettingen (gelbe Trikots) ließ im ersten Spiel den TV Nebringen abblitzen Foto: Schmidt

Glänzender Start für den TSV Tailfingen

Gastgeberteam des Gäufeldener Sommerturniers gewinnt zum Auftakt mit 3:1 gegen den TSV Öschelbronn +++ Mit Fotogalerie

Das 13. Gäufeldener Sommerturnier startete gestern mit zwei Überraschungen. So schlug eine dezimierte Unterjettinger Mannschaft in letzter Minute den künftigen A-Liga-Kollegen TV Nebringen mit 2:1. Und Gastgeber TSV Tailfingen düpierte mit einem 3:1-Erfolg den Ortsrivalen TSV Öschelbronn.

Turnier findet auf Nebenplatz statt

Die erste Überraschung stand allerdings einigen Spielern schon lange vor dem Anpfiff ins Gesicht geschrieben. Denn der Hauptplatz in Tailfingen war gesperrt. Seit rund viereinhalb Wochen bauen die Tailfinger Vereinsverantwortlichen mit viel Geduld und Spucke eine neue Beregnungsanlage ein. Nach Auskunft des Vorsitzenden Rainer Schlotter werden noch zwei Samstag-Arbeitseinsätze bis Ende August nötig sein, damit die Platzberegnung funktioniert. Ergo musste mit dem Turnier auf den Trainingsplatz gegenüber der Sportheim-Terrasse ausgewichen werden.

Kein Kurzpass-Spiel möglich

Der Platz war zwar akkurat gemäht, aber eben holprig. Dennoch war er nach Ansicht von Tailfingens Spielertrainer Mehmet Celik in einem gut bespielbaren Zustand: „Da haben die Helfer hier einiges an Wasser organisiert und, wie ich finde, noch das Beste daraus gemacht.“ Im letzten Spiel des gestrigen Abends machte der TV Gültstein in der Tat aus der Not eine Tugend. Meinte zumindest Spielertrainer Thomas Wohlbold: „Auf so einem Platz geht natürlich kein Kurzpass-Spiel. Deshalb haben wir unser Ballbesitz-Spiel so ausgerichtet, dass wir über die Flügel mit langen Bällen operiert haben.“

Mönchberg zu Fehlern gezwungen

Was gegen den FV Mönchberg auch gelang. Die FVM-Mannschaft um das Spielertrainer-Duo Tobias Enz/Tim Mutz stand zwar kompakt, aber agierte auf diesem Untergrund eben nicht fehlerlos. Einen solchen Ballverlust nutzte Neuzugang Darius Santin (vormals SF Kayh) zu einem Flankenlauf, der schnelle Malick Tunkara war mitgelaufen und brauchte kurz nach Wiederanpfiff zur 1:0-Führung (36.) nur noch einzuschieben. Und Thomas Wohlbold selbst traf aus dem Gewühl heraus, sein noch abgefälschter Schuss zum 2:0 (42.) bedeutete zugleich den Endstand. So zeigte sich der TVG-Coach zufrieden: „Uns ist wichtig, dass einige Akteure, die zum Teil auch nach Verletzungen eine lange Pause hinter sich haben, wieder Spielpraxis sammeln. Das ist der Platz zweitrangig.“ Nach der reifen Leistung von gestern dürften die Gültsteiner als Anwärter auf einen der beiden Plätze in der Gruppe A gelten. In dieser Gruppe sind noch der FC Unterjettingen und der TV Nebringen vertreten. Und im Auftaktspiel sprach eigentlich vieles für den A II-Aufsteiger aus Nebringen. Die Elf um Spielertrainer Marco Werner zeigte sich gegen die bunt gemischte Unterjettinger Truppe optisch stark überlegen, konnte aber über 40 Minuten lang beste Chancen nicht verwerten. Der 34-jährige Ersatzkeeper Thomas Hansert machte zudem eine gute Figur und reagierte auch in brenzligsten Situationen cool. Der FCU hatte mit Andre Kegreiss, Max Christmann und Tommy Schmidt nur drei Spieler aus dem Kader der Ersten aufgeboten.

Eckball – Kopfball – Tor

Und als Nebringen mit Fortdauer des Spiels immer weniger vorne zustande brachte, zeigten in der 45. Minute kurzerhand Tommy Schmidt und Max Christmann dem Gegner, wie die Chose läuft: Eckball von Schmidt und der „FCU-Kran“ namens Christmann ließ dem um mindestens einen halben Kopf kürzeren Bewacher Pascal Abuzaid im Luftkampf keine Chance. Der Kopfball war für Nebringens Keeper Marcel König unerreichbar – 1:0 für Unterjettingen. Doch Nebringens Johannes Ormos traf kurz vor Schluss zum 1:1. Doch mit der quasi letzten Aktion der Partie brach David Roos auf der rechten Seite noch durch und erzielte den 2:1-Siegtreffer. Ob dieser Erfolg den Titelverteidiger aber unter die ersten beiden Plätze bringt, bleibt abzuwarten, weil einige Spieler am heutigen Samstag noch dazukommen, dagegen wieder andere fehlen werden. Marco Werner nahm die Niederlage gelassen: „Wegen der Relegation haben wir mit der Vorbereitung etwas später angefangen und sind noch nicht ganz so weit. Aber die Jungs ziehen gut mit. Ärgerlich war der späte Gegentreffer zum 1:2 aber auf jeden Fall.“

Robin Hermenau trifft zwei Mal

Im Gäufeldener Derby hatte A-Liga-Absteiger TSV Öschelbronn seine liebe Mühe mit dem Platz, versuchte aber trotzdem spielerische Akzente zu setzen. Der TSV Tailfingen kam in der ersten Hälfte nur zwei Mal gefährlich vors gegnerische Tor und drehte mit Treffern von Kevin Hermenau (14.) und Robin Hermenau (20.) eine 1:0-Führung der Öschelbronner (Kevin Sießer hatte in der siebten Minute getroffen) in einen 2:1-Vorsprung. Kurz nach Wiederanpfiff vergab Sven Baitinger die Chance auf 3:1 zu erhöhen. Dies holte Robin Hermenau in der 44. Minute nach, als er nach einem Ballgewinn gegen die aufgerückte Öschelbronner Abwehr alleine vor Steffen Kreis die Kugel überlegt einschob. Die zweite Turnierüberraschung war damit gestern Abend perfekt. Fand auch Mehmet Celik: „Endlich haben wir mal eine optimale Chancenausbeute gehabt.“

Spielplan auf der Turnierseite

Das Gäufeldener Sommerturnier wird am heutigen Samstag um 10 Uhr fortgesetzt. Dann greifen auch der VfL Oberjettingen und der FC Gärtringen II ins Turniergeschehen ein. Auf einer eigenen Seite geht's direkt zum Spielplan des Vorbereitungsturniers.

Fotogalerie zum Auftakt

Zum Auftaktspiel zwischen dem FC Unterjettingen und dem TV Nebringen (2:1) gibt es auch eine kleine Fotogalerie von "Gäubote"-Fotograf Wolfgang Schmidt. Hier geht's zu den Bildern.


Aufrufe: 04.8.2018, 08:00 Uhr
Andreas Gauß, GäuboteAutor