Eine Liga mit großen Unbekannten

Die kommende Unsicherheit lässt grüßen! Denn nicht weniger als die Hälfte aller Clubs haben die Übungsleiter aus unterschiedlichsten Gründen ausgewechselt. Zwar werden mit Badem II, Speicher oder Herforst einige Kandidaten genannt, die die Nachfolge von Burbach/Schönecken in die A-Liga antreten könnten, doch die Breite und Ausgeglichenheit im 14er-Feld lassen mentale Sprünge kaum zu. Da ist die SG Badem/Kyllburg/Gindorf II, die sich mit einer Reihe an guten Nachwuchsspielern verstärkt hat. Stets knapp am Aufstieg gescheitert, will es die Truppe um Trainer Klaus Grüber nun endlich wissen. Auch der SG Herforst wird einiges zugetraut, denn immerhin sorgte eines der Überraschungsteams der vergangenen Serie mit Platz zwei für großes Erstaunen. Das Team ist eingespielt und steht kompakt, doch ist der frühere C-Ligist schon so weit?
Die gleiche Frage stellt sich bei der neu gegründeten SG Neuerburg/Karlshausen, die mit Oliver Becker und Uli Hermes zwei der Protagonisten des Vorjahreserfolges wieder ziehen lassen musste. Trainer-Fuchs Ludwig Zillien muss nun die verbliebenen Spieler des FC Karlshausen schnell integrieren und den Neuaufbau zügig forcieren.
Bliebe noch A-Liga-Absteiger SV Speicher, der nach der „Horror-Saison“ im Vorjahr die sportliche Reputation mit einem neuen Spielertrainer wagt. Volker Kollay wurde aus Niederkail losgeeist und soll mit zahlreichen hungrigen Talenten wieder oben angreifen.
Der Stahler SC war in der Vorsaison lange Zeit ganz oben mit dabei, doch der kräftemäßige Aderlass zum Schluss ließ das Team von Tom Walter noch auf Platz fünf zurückfallen. Der Kader ist mit Leuten gespickt, die ausnahmslos über Erfahrung – auch in der Bezirkliga – verfügen. Dem SC ist durchaus ein Eingreifen um das Ticket zur A-Klasse zuzutrauen.
Kaum richtig einzuordnen sind die Spielstärken der Teams aus Eschfeld, Koosbüsch, Wolsfeld, Ernzen und Irrel. Hier kann es nach oben, aber auch nach unten gehen. Der SV Bollendorf hielt sich erst in der Relegation in der Liga und wird eine ähnlich schwierige Saison vor sich haben wie im Vorjahr. Auch Ringhuscheid ist nach der Herauslösung von Philippsweiler aus der gemeinsamen SG und dem Abgang von einigen Leistungsträgern eine schwierige Saison vorauszusagen. Mit der SG Rittersdorf und der SG Preist kommen zwei Aufsteiger in die Liga, die jeweils früh die Klasse halten wollen.
Sieben neue Trainer stehen künftig an der Seitenlinie: Daniel Müller führt die Geschicke in Bollendorf weiter, nachdem Uwe Adams von seinen Aufgaben entbunden wurde. Volker Kollay hat in Speicher das Sagen und löst Frank Grohsmann ab. Helmut Jüngels beerbt Jörg Bures in Wolsfeld, und Norbert Röthig kehrt auf den Trainerstuhl zurück. Der ehemalige Bollendorfer Coach dirigiert nun in Ernzen/Ferschweiler, nachdem Peter Zeimens zurücktrat. Berthold Inhestern wird in Irrel Nachfolger von Frank Niesen, und Denis Giese löst beim Aufsteiger Rittersdorf Arno Steilen ab. Zu guter Letzt führt der bereits im Winter installierte Trainer-Routinier Ludwig Zillien in Neuerburg die Geschicke weiter.