Finale Angriffsbemühungen belohnt

Zemmer-Rodt. Im ersten, von taktischen Gesichtspunkten und wenigen Höhepunkten geprägten Abschnitt entwickelten die Angriffsreihen nur ansatzweise so etwas wie Torgefahr. Preist war optisch überlegen, Prüm agierte aus einer tiefstehenden Abwehr mit Kontern. Daniel Holler vergab so in der zwölften Minute mit einem Schuss aus halblinker Position die Gästeführung. Preist agierte mit teilweise sehenswerten Angriffszügen auf die Spitzen Raphael Ney und Nico Bares. Die 350 Zuschauer – unter ihnen weit mehr als die Hälfte aus Prüm – sahen auch im zweiten Durchgang eine ansprechende Partie, enge und intensive Zweikämpfe, einige schöne Passagen im Mittelfeld, doch irgendwie kamen sie nicht in die Abschlüsse. Die beste Möglichkeit, in Front zu ziehen, besaßen die Gäste, als Michael Kuhn aus 25 Metern einen Hammer auspackte und Preists Torwart Daniel Kirsch zu einer Glanztat zwang. Als nach einer Stunde Spielzeit die Hausherren im Mittelfeld einen Ball verloren, Prüm blitzschnell umschaltete, lagen die Gäste in Führung. Dennis Schmitz steckte auf Tim Baur durch, der den Ball ins lange Eck schob – 0:1 (60.). Die Führung für Prüm war zu diesem Zeitpunkt völlig verdient. Preis antwortete, Bares kam an einen Pass von Erik Altenhof nicht mehr heran. Dennoch verstrickte sich die Marbach-Elf in zu viele Einzelaktionen, sodass Prüm die Räume rechtzeitig zustellen durfte. Mit der Einwechslung der Marbach-Brüder sollte nochmal Schwung und Offensivkraft in die Preister Aktionen einkehren. Das ständige Anrennen wurde schlussendlich doch noch belohnt, als Altenhof im 16er von den Beinen geholt wurde, der fällige Elfer von Ney fünf Minuten vor Schluss im Netz zappelte. Beinahe wäre Bares noch der Siegtreffer gelungen – sein Kopfball (89.) strich nur knapp am linken Pfosten vorbei. Im anschließenden 11-m-Schießen zeigte sich Prüm von seiner besten Seite und gewann mit 5:3, sodass es im Falle von finaler Punktgleichheit zumindest gegenüber Preist im Vorteil wäre. „Es war ein ausgeglichenes Spiel mit zunächst wenigen Torchancen. Abtasten hieß die Devise. Wir haben lange Zeit in Führung gelegen, waren aber in den letzten zehn, zwölf Minuten zu passiv. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass wir Pronsfeld am Dienstag zum Lokalderby in Prüm vor hoffentlich großer Kulisse schlagen“, wagte Prüms Trainer Guido Heinzen einen Blick voraus. (L.S.).

Tore: 0:1 Baur (60.), 1:1 Ney (85., Foulelfmeter)

Schiedsrichter: Christoph Wirtz (Metterich)

Zuschauer: 350. (L.S.).