2024-05-14T11:23:26.213Z

Testspiel
Noch jede Menge Gesprächs- und Verbesserungsbedarf sieht Salmrohrs Trainer Lars Schäfer.
Noch jede Menge Gesprächs- und Verbesserungsbedarf sieht Salmrohrs Trainer Lars Schäfer. – Foto: Sebastian J. Schwarz

„Zu lieb, zu brav, zu harmlos“

Oberligaaufsteiger FSV Salmrohr sucht zwei Wochen vorm Saisonstart weiter nach seiner Form.

Nach den zuletzt etwas klareren Siegen über Bezirksligisten (2:0 in Konz, 3:0 über Nusbaum) schien die Richtung beim FSV Salmrohr in der Vorbereitung auf die Saison in der Fußball-Oberliga langsam aber sicher zu stimmen. Das 2:3 gegen den bisherigen Ligakonkurrenten SG Schneifel-Auw, aber besonders der Auftritt an sich war für Trainer Lars Schäfer wieder ein klarer Rückschritt. „Zu lieb, zu brav, zu harmlos.“ So umschrieb der Salmrohrer Coach das Match am Samstag Nachmittag gegen das Team seines Kollegen Johannes Mayer, von dem er angetan war: „Wir hatten es mit einem aggressiven, laufstarken Gegner zu tun.“ Besonders ärgerte Schäfer, dass seine Mannschaft zu wenig aus den sich bietenden Chancen gemacht habe: „Das war teilweise fahrlässig.“

Nachdem Torwart Sebastian Grub im FSV-Tor einen Strafstoß von Jan Pidde abgewehrt hatte (der gleiche Auwer Akteur war auch gefoult worden, 15.), fiel nach einer halben Stunde das 0:1 – diesmal bewies Pidde Treffsicherheit. Nur fünf Minuten später die Antwort der Hausherren: Gustav Schulz hatte im Strafraum quergelegt, sodass Spieler-Co-Trainer Giancarlo Pinna nur noch aus kurzer Distanz seinen Fuß hinzuhalten brauchte.

Anschließend blieb eine Drangphase des Oberligaaufsteigers ohne Ertrag. Mal traf Schulz in aussichtsreicher Position den Ball nicht richtig, mal scheiterte Marcel Giwer am Pfosten. Tim Baurs Doppelschlag (55./65.) brachte die konternden Gäste auf die Siegerstraße.

Einen Abspielfehler der Schneifeler Hintermannschaft nutzte Oliver Mennicke zum Anschlusstreffer (78.). Danach gab es Möglichkeiten hüben wie drüben. Schulz, Hendrik Thul und Lucas Lautwein verzeichneten die besten Chancen auf Salmrohrer Seite.

Martin Knuppen, der sportliche Leiter der SG Schneifel, freute sich in seiner Analyse über „ein Spiel mit offenem Visier – das hat mir sehr gut gefallen“.

Verzichten musste Lars Schäfer am Samstag auch auf Abwehrchef Michael Dingels (Wadenprobleme), Gianluca Bohr (Verdacht auf Oberschenkelzerrung) und den aus privaten Gründen fehlenden Marco Unnerstall. Langfristig fehlen der inzwischen erfolgreich am Knie operierte Tim Kieren, Niklas Lames (Meniskus-Operation im Oktober), Louis Thul und Alex Kirsch (beide Außenbandriss).

„Wir müssen jetzt die beiden verbleibenden zwei Wochen ganz intensiv nutzen, um weiter an unseren Defiziten zu arbeiten“, bekräftigt Schäfer – und setzt darauf, dass sich seine Schützlinge gerade in Sachen Zweikampfverhalten und Torabschluss deutlich verbessern.

Bevor es in der Nord-Gruppe der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar am Samstag, 5. September, 14 Uhr, bei der TuS Koblenz erstmals um Punkte geht, steht am kommenden Sonntag im Salmtalstadion die Generalprobe an. Zu Gast ist dann der frühere Bundesligist und aktuell in der Saarlandliga spielende VfB Borussia Neunkirchen mit dem Ex-Salmrohrer Deniz Siga (Sonntag, 30. August, 15 Uhr).

Aufstellung FSV Salmrohr: Grub – Abend (46. Giwer), Munzel (75. Holper), Düpré, Bernard (60. Schömann), Pinna (60. Moroz), Schulz, Littau (75. Mennicke), Lautwein, Toppmöller (80. Backes), H. Thul.

Aufrufe: 022.8.2020, 22:48 Uhr
Andreas Arens Autor