2024-04-25T14:35:39.956Z

Der Spieltag
Nach dem frühen Ausfall von Daniel Laubmeier (links) kam der TSV Zusmarshausen ins Schleudern und musste gegen die SpVgg Westheim (rechts Marcel Burda) mit 4:2 die erste Saisonniederlage hinnehmen.  Foto: Marcus Merk
Nach dem frühen Ausfall von Daniel Laubmeier (links) kam der TSV Zusmarshausen ins Schleudern und musste gegen die SpVgg Westheim (rechts Marcel Burda) mit 4:2 die erste Saisonniederlage hinnehmen. Foto: Marcus Merk

Zusmarshausen gerät ins Schleudern

Westheim erobert mit 4:2-Sieg Rang zwei zurück +++ Türkgücü Königsbrunn baut mit „historischen Sieg“ die Tabellenführung aus +++ Schwabegg befindet sich im freien Fall +++ Wehringen bleibt an der Spitzengruppe dran

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Der letzte komplette Spieltag der Hinrunde in der Kreisliga Augsburg brachte einige kleine Überraschungen. Bei den beiden mit Spannung erwarteten Derbys in Schwabmünchen und Königsbrunn gab es Favoritensiege, wenn auch die Höhe der Ergebnisse überraschend hoch ausfiel. Türkgücü Königsbrunn konnte seine Tabellenführung ausbauen, wogegen der FC Königsbrunn auf einen Abstiegsplatz abrutschte. Weiter im freien Fall befindet sich der SV Schwabegg. Durch einen ganz starken Auftritt entführte die SpVgg Westheim mit einem 4:2-Sieg drei Punkte vom bisher ungeschlagenen TSV Zusmarshausen. Viel Mühe hatte der TSV Dinkelscherben, um beim TSV Diedorf mit 3:2 den fünften Sieg in Folge einzufahren.

TSV Zusmarshausen - SpVgg Westheim 2:4
Von Anfang an lief es bei der Heimelf alles andere als rund. Gut, dass Daniel Grimms Treffer nach zwei Minuten aufgrund einer umstrittenen Abseitsstellung nicht gegeben wurde. Als sich dann Zus-Kapitän Daniel Laubmeier bei einem Foul fernab des Geschehens am Knie verletzte, musste TSV-Coach Christoph Kehrle notgedrungen im Defensivverbund umstellen. Vielleicht war dies bereits der Knackpunkt der Partie, denn Benedikt Betscher gelang nur kurze Zeit später nach einem technischen Kabinettstückchen die mittlerweile verdiente Führung (28.) für die enorm disziplinierten und zielstrebigen Gäste. Westheim stellte die Heimelf mit gezielten, langen Bällen immer wieder vor große Probleme. Einen dieser weiten Bälle nutzte Marco Spengler in der 34. Minuten zur 2:0-Führung, als er der Heimdefensive enteilte und Keeper Kuchenbaur umspielte. Mit dem Halbzeitpfiff keimte beim TSV jedoch nochmals Hoffnung auf: Simon Schneider drückte einen Schuss von Max Stöckle zum Anschlusstreffer über die Linie. Doch auch im zweiten Durchgang sollten die Zusser nicht wirklich ins Spiel kommen und Marco Spengler nutzte einen weiteren langen Ball zur Vorentscheidung (53.). Gute zehn Minuten später legte Westheim dann sogar noch den vierten Treffer nach bewährtem Muster drauf: Riccardo Nieddu erlief einen weiten Ball und bediente Benedikt Betscher, der keine Mühe hatte, seinen Doppelpack zu schnüren. Zusmarshausen schlug sich am Ende deutlich unter Wert. Der eingewechselte Eric Elze konnte in der Schlussminute mit einem fulminanten Distanzschuss Ergebniskosmetik betreiben.

Schiedsrichter: Moritz Osteried (SpVgg Krumb.) - Zuschauer: 100
Tore: 0:1 Benedikt Betscher (28.), 0:2 Marco Spengler (34.), 1:2 Simon Schneider (47.), 1:3 Marco Spengler (53.), 1:4 Benedikt Betscher (66.), 2:4 Eric Elze (90.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Jürgen Litzel (81./TSV Zusmarshausen)




DJK Lechhausen - SSV Anhausen 1:1
Beide Teams hatten genügend Chancen das Spiel für sich zu entscheiden, vergaben jedoch eine Reihe bester Möglichkeiten. Gleich zu Beginn war es Anhausens Michael Schrettle, der freistehend die Kugel weit über den Kasten zimmerte (4.). Das gleiche passierte dann auch DJK-Stürmer Stefan Horneck auf der anderen Seite (15.). Kurz nach dem Wechsel gingen die Gäste in Führung als Alex Micheler einen Traumpass von Seppi Guggenberger abgeklärt zum 1:0 abschloss (48.). Der Ausgleich für die Heimelf fiel durch einen Treffer von Alexander Galis, der sah, dass SSV-Keeper Max Wiedemann zu weit vor seinem Tor stand und den Ball über ihn hinweg aus rund 30 Metern in die Maschen setzte (60.). Anhausens Torhüter konnte seinen Fehler mehr als wieder gutmachen, indem er mit einigen Glanzparaden weitere Treffer der Heimelf verhinderte. Die Schlussphase wurde überschattet von einer schweren Verletzung von SSV-Spieler Tobias Wieser, der mit Verdacht auf Bänderriss in die Klinik gebracht werden musste. Anhausen hat sich einen weiteren Punkt für den Klassenerhalt erkämpft und kann mit der Bilanz von 15 Punkten aus der Vorrunde durchaus zufrieden sein.

Schiedsrichter: Simon Sponer (O`bernbach) - Zuschauer: 120
Tore: 0:1 Alexander Micheler (49.), 1:1 Alexander Galis (60.)


TSV Diedorf - TSV Dinkelscherben 2:3
Die Hausherren legten trotz des Ausfalls ihres Spielertrainers Florian Sandner enorm stark los und erspielten sich in den ersten fünf Minuten gleich mehrere Großchancen, die jedoch vom Oldie im Tor der Dinkelscherbener, Jürgen Lehnert, überragend vereitelt wurden. Nach 11 Minuten dann doch die Führung, als Vincent Junglewitz nach einem Freistoß den Ball ins Tor köpfte. Die Führung hielt jedoch nicht lange, da die Gäste aus Dinkelscherben mit ihrer ersten Chance direkt durch Daniel Wiener ausgleichen konnten. Beide Mannschaften hielten das Tempo sehr hoch und so war es nach einer halben Stunde Tom Grimbacher, der nach schönem Zuspiel von Vincent Junglewitz, den Ball in die lange Eck schoss und für die erneute Führung sorgte. Doch auch dieses Mal dauert es nicht lange, bis die Lila-Weißen ausgleichen konnten, als Daniel Wiener einen sehr zweifelhaften Elfmeter souverän ins Eck zum 2:2-Ausgleich schob. In der zweiten Hälfte baute Dinkelscherben enormen Druck auf und erspielte sich mehrere Chancen, die teilweise Weltklasse vom Diedorfer Schlussmann Ferdinand Ströhl vereitelt wurden. Da es zu keinerlei Entlastung für die tapfer kämpfende Defensive kam, schwanden zum Ende hin immer mehr die Kräfte. Josef Kastner war es, der zwei Minuten vor Schluss einen Konter nach Ballverlust zum 3:2 vollendete und so für den, auf Grund der zweiten Halbzeit, nicht unverdienten Auswärtssieg für seine Mannen sorgte.

Schiedsrichter: Fabian Hegener (Zell-Bruck) - Zuschauer: 150
Tore: 1:0 Vincent Junglewitz (11.), 1:1 Daniel Wiener (13.), 2:1 Tom Grimbacher (27.), 2:2 Daniel Wiener (35. Foulelfmeter), 2:3 Josef Kastner (88.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Tim Wolfinger (92./TSV Diedorf)

FSV Wehringen - TSV Göggingen 1:0
Der Aufsteiger FSV Wehringen hat es geschafft, die Serie von fünf ungeschlagenen Spielen des TSV Göggingen zu beenden. Damit bleibt der Aufsteiger in der Spitzengruppe in aussichtsreicher Position, zumal er noch zwei Nachholspiele auszutragen hat. Den spielentscheidenden Treffer erzielte Moritz Zittenzieher schon nach vier Minuten. Er vollendete einen überragenden Spielzug aus dem Mittelfeld und überwand den Gästekeeper Stefan Wiedemann. In der Folgezeit beherrschten die Wehringer ihren Gegner, die zu keiner einzigen echten Torchance kamen. Bei drei eigenen Torchancen versäumten es die Platzherren allerdings, den Sack zuzumachen. Bedenklich wurde es aber dann doch noch, als Michael Wildegger nach einem eigentlich ganz normalen Foul vom Schiedsrichter Stefan Ebenbeck mit Gelb-Rot vom Platz geschickt wurde. „Das war eine viel zu harte Entscheidung“, meinte Wehringens Trainer Reinhard Brachert dazu. Doch sogar mit nur zehn Spielern ließ der FSV keinen Zweifel am Sieg aufkommen und beherrschte die Gögginger auch in der etwas hektischeren Schlussphase. „Wir zeigten Herz und Leidenschaft und haben dieses Spiel hochverdient gewonnen“, war Trainer Reinhard Brachert voll des Lobes über sein Team. „Ich bin mit meiner Mannschaft absolut zufrieden“. Die Hinrunde ist für den Aufsteiger trotz einer großen Verletzungsmisere sehr erfolgreich verlaufen. Angesichts zweier Nachholspiele bleiben die Wehringer weiterhin in der Spitzengruppe aussichtsreich dabei.

Schiedsrichter: Stefan Ebenbeck (Langenbruck) - Zuschauer: 100
Tor: 1:0 Moritz Zittenzieher (4.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Michael Wildegger (65./FSV Wehringen)

Immer viel los war vor dem Tor der Schwabegger. Hier konnte Torwart Stephan Heckel gerade noch retten. Doch viermal musste er trotzdem hinter sich greifen. Die Partie hätte aber auch noch viel höher als 4:1 ausgehen können.  Foto: Reinhold Radloff
Immer viel los war vor dem Tor der Schwabegger. Hier konnte Torwart Stephan Heckel gerade noch retten. Doch viermal musste er trotzdem hinter sich greifen. Die Partie hätte aber auch noch viel höher als 4:1 ausgehen können. Foto: Reinhold Radloff

TSV Schwabmünchen II - SV Schwabegg 4:1
Die Bayernligareserve des TSV ließ von Anfang an keinen Zweifel darüber aufkommen, wer die Nummer eins der beiden Schwabmünchner Kreisligateams ist. Schon in der Anfangsminute machte Michael Keppeler mit dem Führungstor das Vorhaben der Schwabegger zunichte. Die Gäste wollten eigentlich dagegen halten und möglichst lange einen Rückstand vermeiden. Die spielerische Überlegenheit der Schwarz-Weißen münzte Christian Kröner durch zwei Treffer vor der Pause in eine sichere 3:0-Führung um. Kurz nach Wiederanpfiff erhöhte Simon Grußler auf 4:0. Mit dieser sicheren Führung ließ die Truppe von Trainer Klaus Köbler dann die Zügel etwas schleifen und ließ etliche Torchancen aus. Köbler war dennoch hochzufrieden mit der Leistung seiner Spieler: „Wir haben heute ein sehr gutes Spiel hingelegt und hochverdient gewonnen“. Das sah auch Schwabeggs Trainer Micheal Hanwalter so: „Wir waren spielerisch und von der Handlungsschnelligkeit her total unterlegen. Der Sieg der spielerisch sehr guten Schwabmünchner Mannschaft geht auch in dieser Höhe in Ordnung. Wir müssen unsere Punkte in den nächsten beiden Spielen gegen andere Gegner holen, die auf unserer Augenhöhe sind“. Etwas Hoffnung gibt vielleicht der späte Anschlusstreffer durch Joachim Schuster, der immerhin die Torflaute des SVS beendete.

Schiedsrichter: Önder Kücük (BVTA FFB) - Zuschauer: 70
Tore: 1:0 Michael Keppeler (1.), 2:0 Christian Kröner (34.), 3:0 Christian Kröner (46.), 4:0 Simon Grußler (48.), 4:1 Joachim Schuster (88.)


SV Hammerschmiede - TSV Leitershofen 3:2
Die Mannschaft des TSV Leitershofen startete stark. Bereits zwei Minuten nach Anpfiff übernahmen der TSV durch einen Treffer von Lukas Mayer die Führung. Die Gastgeber gaben sich nicht so schnell geschlagen und hielten dagegen. Michael Vollmann traf in der 22. Minute dann zum ersehnten Ausgleichstreffer. Nur fünf Minuten später traf Robert Orban zum 2:1 für die „Siedler“. Nach Seitenwechsel dauerte es bis zur 74. Minute bis Patrick Geh die Führung der Heimelf weiter ausbauen konnte. Die Gäste aus Leitershofen gaben sich nicht auf und kämpften weiter, wodurch Markus Bröll zum 3:2 einnetzte. Dies war gleichzeitig der Endstand der Partie.

Schiedsrichter: Felix Scherer (FC Mindeltal) - Zuschauer: 55
Tore: 0:1 Lukas Mayer (2.), 1:1 Michael Vollmann (22.), 2:1 Robert Orban (27.), 3:1 Patrick Geh (74.), 3:2 Markus Bröll (81.)


FC Königsbrunn - SV Türkgücü Königsbrunn 0:5
Das erste Königsbrunner Derby zwischen diesen beiden Vereinen begann rasant und endete dann doch mit einem deutlichen Sieg des Emporkömmlings SV Türkgücü. Bisher war immer der FC die Nummer eins in Königsbrunn, doch nun hat Türkgücü bis auf weiteres die Vorherrschaft übernommen. Beide Teams gingen das Derby hoch motiviert und temporeich an. Auf beiden Seiten gab es brenzlige Strafraumszenen. Als in der 28. Minute Erdinc Kaygisiz am rechten Flügel frei angespielt wurde, reklamierten die FC-Abwehrspieler abseits. Der Linienrichter reagierte aber nicht, und so zog Kaygisiz auf das Tor zu, umspielte Torwart Tobias Maliske und schob den Ball aus spitzem Winkel über die Linie. In der zweiten Halbzeit griffen beide Spielertrainer, Florian Egger und Ajet Abazi, selbst ins Spielgeschehen ein. Der FC begann furios, doch Emir Demharter konnte per Kopfballabwehr auf der Linie klären. In der 58. Minute verwandelte Burak Tok eine von Kerem Cakin getretene Ecke per Flugkopfball zum 0:2. Damit war der Widerstand der Egger-Elf gebrochen, die nun kaum noch das Tor von Nuri Carpan in Gefahr brachte. Mit den schnellen Angriffen des Türkgücü-Sturms hatten nicht nur die FC-Abwehrspieler gewaltige Probleme. Auch die Schieds- und Linienrichter taten sich bei so manchen Entscheidungen hart an der Abseitsgrenze schwer. Die Proteste waren aber auf beiden Seiten in etwa gleich verteilt. Bei den drei weiteren Treffern wurde die Abwehr des FC durch mustergültige Steilpässe aus dem Mittelfeld von den schnellen Türkgücü-Stürmern überlaufen und im Strafraum regelrecht ausgetanzt. So konnten die Spieler und der große Anhang des SV Türkgücü ausgelassen einen „historischen Sieg“ gegen den großen FC Königsbrunn feiern.

Schiedsrichter: Felix Hoffmann (Kirchdorf) - Zuschauer: 250
Tore: 0:1 Erdinc Kaygisiz (28.), 0:2 Burak Tok (58.), 0:3 Kerem Cakin (66.), 0:4 Kaan Sevinchan (82.), 0:5 Kerem Cakin (83.)
Aufrufe: 022.10.2017, 21:36 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor