2024-05-08T14:46:11.570Z

Der Spieltag
Abgang. Nach einem 3:0-Sieg geht der TSV Dinkelscherben in die Relegation, und der TSV Diedorf (gelbe Trikots) muss die Kreisliga verlassen. Während des Spiels schickte Schiedsrichter Ebertseder die Mannschaft aufgrund von Blitz und Donner dreimal in die Kabinen, sodass die Partie fast drei Stunden dauerte.  Foto: Oliver Reiser
Abgang. Nach einem 3:0-Sieg geht der TSV Dinkelscherben in die Relegation, und der TSV Diedorf (gelbe Trikots) muss die Kreisliga verlassen. Während des Spiels schickte Schiedsrichter Ebertseder die Mannschaft aufgrund von Blitz und Donner dreimal in die Kabinen, sodass die Partie fast drei Stunden dauerte. Foto: Oliver Reiser

Ein Drama für das Guinnessbuch

Fast drei Stunden dauert es, bis der TSV Dinkelscherben als Relegant zur Bezirksliga und der TSV Diedorf als Absteiger in die Kreisklasse feststehen +++ Meister Türkgücü Königsbrunn lässt keine Zweifel aufkommen

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Mit Verzögerung sind am letzten Spieltag der Kreisliga Augsburg die Würfel gefallen. Fast drei Stunden dauerte es, bis der TSV Dinkelscherben als Relegationsteilnehmer und der TSV Diedorf als Absteiger feststand (siehe „Spiel der Woche“). So lange musste auch der TSV Leitershofen nach dem 5:0-Sieg gegen den SV Hammerschmiede warten, bis der Klassenerhalt gefeiert werden konnte. Bitter für den TSV Diedorf: Bei Punktgleichheit hatte der direkte Vergleich zugunsten der Almkicker entschieden.

TSV Dinkelscherben - TSV Diedorf 3:0
Wenn von 300 Zuschauern beim Schlusspfiff nur noch 50 übrig sind, liegt das normalerweise an der Qualität des Spiels. Im Duell zwischen den TSV Dinkelscherben und dem TSV Diedorf waren aber das Wetter und die zahlreichen Spielunterbrechungen dafür verantwortlich. Fast drei Stunden dauerte es, bis die Partie beendet werden konnte und der TSV Dinkelscherben nach einem 3:0-Sieg als Relegant zur Bezirksliga sowie der TSV Diedorf als Absteiger in die Kreisklasse feststanden.
Bei strahlendem Sonnenschein und angenehmen Temperaturen wollte der TSV Diedorf nach dem letzten Strohhalm greifen und mit einem Auswärtssieg den Klassenerhalt doch noch schaffen. So legten die Gäste auch gleich los wie die Feuerwehr und hatten durch Vincent Junglewitz schon nach 40 Sekunden die erste Chance. In der 5. Minute musste sich Lukas Kania im Tor des TSV Dinkelscherben ganz lang machen, um einen Freistoß von Florian Sandner noch um den Pfosten lenken zu können. Nach einer Viertelstunde bekamen die Hausherren dann mehr Zugriff auf die Partie und versuchten selbst, gefährlich vor das Gästetor zu kommen. In der 21. Minute konnte dann Josef Kastner nach klasse Vorarbeit von Julian Kugelbrey ungehindert zur 1:0-Führung für den TSV Dinkelscherben vollenden. Der TSV Diedorf versuchte trotz des Rückstands, weiter nach vorne zu spielen, ohne jedoch für große Gefahr zu sorgen. Eine Minute vor der Pause fiel dann sogar noch das 2:0 für die Hausherren, als Diedorfs Abwehrspieler Benedikt Wellkamp einen Kopfball von Maximilian Micheler unglücklich ins eigene Tor bugsierte.
Auch nach der Pause war der TSV Diedorf weiter auf dem Weg nach vorne, wobei Vincent Junglewitz in der 46. Minute die beste Chance hatte. Dann übernahm der Wettergott die Regie: Nach fünf gespielten Minute wurde die Partie aufgrund eines heftigen Gewitters von Schiedsrichter Ebertseder zum ersten Mal unterbrochen. Nach 30 Minuten Pause konnte es endlich weitergehen – allerdings nur für fünf Minuten, dann erfolgte bedingt durch Blitz und Donner die zweite Unterbrechung. Diesmal dauerte die Zwangspause nur sechs Minuten. Florian Sandner hatte in der 56. Minute dann die Riesenchance zum Anschlusstreffer, scheiterte aber am Pfosten. Zu fehlendem Glück kam nun auch noch Pech hinzu, wie einst ein Spruch von Jürgen Wegmann lautete.
In der 64. Minute bewahrte Diedorfs Schlussmann Ferdinand Ströhl sein Team vor dem endgültigen Ko., als er den Schuss des völlig freistehenden Josef Kastner abwehren konnte. Dann war es Zeit für die dritte Unterbrechung, da es immer noch Blitz und Donner über dem Kaiserberg gab. Die meisten Zuschauer verließen spätesten jetzt das Stadion, da es mittlerweile in kurzen Hosen und Flipflops unangenehm kalt geworden war. Nach einer halben Stunde konnte dann die letzte Viertelstunde der Partie doch noch durchgezogen werden. In der 83. Minute setzte Hakan Avci den endgültigen Schlusspunkt, als er einen Ausflug von Diedorfs Keeper Ferdinand Ströhl aus spitzem Winkel zum 3:0-Endstand bestrafte.
Nach dem Schlusspfiff wollte auch beim Sieger keine richtige Freude aufkommen, denn Simon Motzet lag mit einer blutenden Platzwunde am Boden, Kapitän Maximilian Micheler musste schon vorher mit einer Schulterverletzung ausscheiden. Beide wurden ins Krankenhaus eingeliefert, wollen aber am Mittwoch um 18.15 Uhr spielen, wenn der TSV Dinkelscherben in Westerheim im ersten Relegationsspiel auf den FC Türksport Kempten, Vizemeister der Kreisliga Süd, trifft.
Schiedsrichter: Benjamin Ebertseder (ST Scheyern) - Zuschauer: 300
Tore: 1:0 Josef Kastner (21.), 2:0 Maximilian Micheler (44.), 3:0 Hakan Avci (83.)

TSV Göggingen - FSV Wehringen 2:0
Wehringens Trainer Reinhard Brachert war mit seiner Mannschaft trotz der Niederlage zufrieden. „Man merkte dem Spiel aber an, dass es für beide Mannschaften um nichts mehr ging“, sagte der Coach nach dem Spiel.
Den Elfmeter, der zur Führung der Gögginger führte, empfand der Coach aber als unberechtigt. Erhan Yemisen hatte seinen Gegenspieler attackiert und Schiedsrichter Christian Andraschko zeigte auf den Elfmeterpunkt. Roland Andorfer erwies sich als sicherer Schütze und eine Minute vor der Halbzeit erhöhte Michael Schäfer auf 2:0. Damit war die Luft aus dem Spiel raus. Wehringen war nur mit knapper Besetzung angetreten, weil die Reservespieler alle gebraucht wurden, um den Klassenerhalt in der A-Klasse zu sichern. Brachert ist mit der Saisonleistung sehr zufrieden, da viele Stammspieler lange wegen Verletzungen ausfielen. Trotzdem wurde die Aufstiegssaison mit dem guten Mittelfeldplatz sieben abgeschlossen. Für die nächste Saison hofft er auf die Rückkehr von zwei oder drei Leistungsträgern und auf Neuzugänge. Der TSV Göggingen hat sich mit diesem Erfolg noch den vierten Tabellenplatz erobert.

Schiedsrichter: Christian Andraschko (Ehekirchen) - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 Roland Andorfer (37. Foulelfmeter), 2:0 Michael Schäfer (44.)


SpVgg Westheim - TSV Zusmarshausen 2:1
Im Spiel um die goldene Ananas, wie es Westheims Stadionsprecher Manuel Schwarzmann vor Spielbeginn bezeichnete, ging es für beide Mannschaften um nichts mehr. In einem überaus fairen Spiel, in der Schiedsrichter Andreas Schaudig ohne eine einzige Verwarnung ausgekommen ist, mussten beide Mannschaften auf etliche Stammkräfte verzichten. Mit den ersten Chancen scheiterten Benny Walter (19.) und Benedikt Betscher (27.) an Zusmarshausens Torhüter Felix Häberl. Die beste Torchance für Zusmarshausen hatte Sebastian Müller (33.), sein Freistoß ging knapp über das Tor. Kurz vor der Pause konnte Westheim dann doch noch in Führung gehen, Benjamin Walter setzte sich auf der linken Seite durch, und seine scharfe Hereingabe verwertete Felix Färber (43.). Nach der Pause erhöhte Westheim den Druck und erzielte folgerichtig den nächsten Treffer. Wiederum konnte sich Kapitän Benny Walter durchsetzen, und seinen Querpass verwertete diesmal Lukas Huber (59.). Die besten Möglichkeiten zum Anschlusstreffer ergaben sich aus zwei Freistößen. Valentin Jaumanns Geschoss streifte die Querlatte, und gegen Sebastian Müller reagierte Westheims Torwart Michael Schneider glänzend. Für den mittlerweile verdienten Anschlusstreffer, brauchte es jedoch eine ordentliche Westheimer Unterstützung. Einen zu kurz geratenen Rückpass erlief sich Andreas Belak (76.), und der hatte keine Mühe, zum 2:1 einzuschieben. Dann sehnten sich beide Mannschaften dem Schlusspfiff entgegen.

Schiedsrichter: Andreas Schaudig (Ederheim) - Zuschauer: 60
Tore: 1:0 Felix Färber (43.), 2:0 Lukas Huber (59.), 2:1 Andreas Belak (76.)

Da half aller Einsatz nichts: Für Schwabmünchens Michael Keppeler (am Ball) reicht es trotz eines Sieges in Schwabegg (grüne Trikots) nicht zur Relegation.  Foto: Reinhold Radloff
Da half aller Einsatz nichts: Für Schwabmünchens Michael Keppeler (am Ball) reicht es trotz eines Sieges in Schwabegg (grüne Trikots) nicht zur Relegation. Foto: Reinhold Radloff

SV Schwabegg - TSV Schwabmünchen II 0:1
Vor dem Spiel wurde das Gründungsmitglied des SV Schwabegg, Peter Reißer, von beiden Mannschaften und etlichen Weggefährten aus seinen offiziellen Ämtern verabschiedet. Jahrzehntelang prägte Reißer als Vorsitzender und in vielen anderen Funktionen maßgeblich den SV Schwabegg in sehr erfolgreichen Zeiten.
Im letzten Spiel als Kreisligist verkaufte sich der Absteiger gegen die spielerisch überlegene Elf aus Schwabmünchen sehr gut. Schon nach sieben Minuten musste Stürmer Yannik Mayr verletzt ausgewechselt werden. Die ersten Chancen gehörten aber den Schwabmünchnern. Marcel Gollnhofer knallte den Ball an die Latte und Michael Keppeler schoss nach einem Flankenlauf von Akgün Berkay nur knapp vorbei. Nach einem Eckball stand aber Gero Wurm goldrichtig und köpfte zur Führung für die Schwarz-Weißen ein. Schwabegg kam zwar auch zu einigen gefälligen Angriffen, brachte das Tor von Patrick Joder aber kaum ernsthaft in Gefahr. Selbst als Michael Keppeler nach 70 Minuten wegen Ballsperre die Gelb-Rote Karte erhielt, drängte die Köbler-Elf den Gegner meist in dessen Hälfte. Zu einem Torerfolg reichte es aber gegen die aufopferungsvoll kämpfenden Schwabegger nicht mehr.
Dieser Derbysieg war somit nach Bekanntwerden des Ergebnisses aus Dinkelscherben das Abschiedsspiel für das Trainer-Duo Klaus Köbler und Daniel Koller, die nächste Saison zur SpVgg Langerringen wechseln. Auch Betreuer Reiner Feit hört nach etlichen Jahren im Dienste der Mannschaft auf.

Schiedsrichter: Fridolin Hiefner (TSV Finning) - Zuschauer: 120
Tor: 0:1 Gero Wurm (26.)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Michael Keppeler (70./TSV Schwabmünchen II)


TSV Leitershofen - SV Hammerschmiede 5:0
Die Almkicker wahrten sich am letzten Spieltag die Chance zum Klassenerhalt, mussten nach dem Spiel aber noch lange bangen, denn der Mitabstiegskandidat Diedorf musste wegen eines Unwetters in die Zwangsverlängerung. Doch dann ist es Gewissheit: Trainer Bernd Endres und die Almkicker sind nicht abgestiegen. Gegen den SV Hammerschmiede finden die Leitershofer zuerst nicht ins Spiel, die Gäste haben sogar zwei sehr gute Chancen. Doch mit dem 1:0 von Benni Gerstmeier (28.) kommt der Alm-Express ins Laufen. Die wie entfesselt aufspielenden Gastgeber kommen noch vor der Pause durch eine ausgebuffte Aktion von Markus Bröll zum 2:0 (43.). In der zweiten Halbzeit besorgen Fabian und Felix Zimmermann die Tore zum 3:0 und 4:0 (50. und 68.). Den Endstand zum 5:0 markiert Lukas Mayer in der 83. Minute. So bleibt Leitershofen auch in der Saison 2018/2019 Kreisligist.

Schiedsrichter: Peter Martin (FC Illdorf) - Zuschauer: 158
Tore: 1:0 Benedikt Gerstmeier (28.), 2:0 Markus Bröll (43.), 3:0 Fabian Zimmermann (50.), 4:0 Felix Zimmermann (68.), 5:0 Lukas Mayer (83.)


SSV Anhausen - DJK Lechhausen 1:4
Im letzten Saisonspiel zweier Mannschaften, die sich in der Woche vorher schon den Klassenerhalt gesichert hatten, waren die Gäste in Hälfte eins die aktivere Mannschaft. Das 0:1 durch Angelo Arabia (22.) wurde allerdings aus einer klaren Abseitsstellung erzielt. Das 0:2 durch den gleichen Spieler, obwohl auch abseitsverdächtig, war schön herausgespielt. Anhausens Offensive biss sich regelmäßig an der gut gestaffelten Lechhauser Abwehr fest. Die Heimmannschaft kam wie ausgewechselt aus der Kabine und spielte druckvollen Kombinationsfußball. Das vermeintliche 1:2 durch einen Kopfball von Johannes Seipt wurde wegen angeblichen Abseits nicht gegeben. Michael Schrettle setzte noch einen Kopfball an das Lattenkreuz. Die Gäste kamen in der Folge immer wieder zu Kontern. Daraus resultierte das 0:3 durch Maximilian Martin (75.) und das 0:4 durch Alex Lauer. Den Schlusspunkt zum 1:4 setzte dann doch Johannes Seipt. Trotz der Niederlage ist man im Anhauser Tal mehr als zufrieden mit Platz neun und dem damit verbundenen Klassenerhalt. Das Saisonziel „elfter Tabellenplatz“ wurde somit vom Trainerteam Josef Guggenberger, Benny Schmid und Christoph von Bötticher mehr als erreicht.

Schiedsrichter: Roland Mayer (Hochwang) - Zuschauer: 105
Tore: 0:1 Angelo Arabia (20.), 0:2 Angelo Arabia (36.), 0:3 Maximilian Martin (75.), 0:4 Alexander Lauer (80.), 1:4 Johannes Seipt (81.)


SV Türkgücü Königsbrunn - FC Königsbrunn 7:2
Der überlegene Meister SV Türkgücü ließ von Anfang keinen Zweifel daran aufkommen, wer Herr im Königsbrunner Fußball ist. Schon in der dritten Minute erzielte Torjäger Kerem Cakin den Führungstreffer und mit einem Doppelschlag erhöhten Erdinc Kaygisiz und Burak Tok nach einer halben Stunde auf 3:0. Gleich nach der Pause ging die Torejagd weiter. Wieder war es Kerem Cakin, der seinen zweiten Treffer erzielte, bevor Manuel Salzmann eine der wenigen Chancen des FC Königsbrunn zum 1:4 nutzte. Postwendend erhöhte wiederum Cakin auf 5:1, und dann durfte sich auch Spielertrainer Ajet Abazi, der in der zweiten Halbzeit für seinen Assistenten Burak Tok ins Spiel kam, in die Torschützenliste eintragen. Salzmann gelang noch einmal eine Ergebnisverbesserung, und dann unterstrich Kerem Cakin mit dem vierten Treffer seine Qualitäten als Torschützenkönig der Kreisligasaison und traf zum 7:2-Endstand für Türkgücü Königsbrunn. Türkgücü-Abteilungsleiter Taner Zan freut sich nach dieser Erfolgssaison auf die neue Herausforderung in der Bezirksliga. Beim FC steht ein Neuanfang mit dem Trainerwechsel von Florian Egger auf Christian Jaut bevor.

Schiedsrichter: Mustafa Kemal Köroglu (Tür SV Pfnh.) - Zuschauer: 80
Tore: 1:0 Kerem Cakin (3.), 2:0 Erdinc Kaygisiz (32.), 3:0 Burak Tok (33.), 4:0 Kerem Cakin (49.), 4:1 Manuel Salzmann (50.), 5:1 Kerem Cakin (52.), 6:1 Ajet Abazi (64.), 6:2 Manuel Salzmann (69.), 7:2 Kerem Cakin (75.)



Aufrufe: 021.5.2018, 20:43 Uhr
Augsburger Allgemeine / meiAutor