2024-05-02T16:12:49.858Z

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„Beton an den Füßen“: In dieser Szene waren die Fahrnauer um David Strittmatter (links, gegen den Schopfheimer Tobias Frey) allerdings noch nicht am Boden festgehaftet.  | Foto: Norbert Kreienkamp
„Beton an den Füßen“: In dieser Szene waren die Fahrnauer um David Strittmatter (links, gegen den Schopfheimer Tobias Frey) allerdings noch nicht am Boden festgehaftet. | Foto: Norbert Kreienkamp

Derbydebakel für Fahrnau

SV Schopfheim feiert 5:0-Auswärtssieg +++ FVLB III demütigt den SV Karsau.

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Auch wenn der SV Schopfheim bereits in der Rückrunde der vergangenen Spielzeit die meisten Punkte sammeln konnte, zählte kaum jemand die Mannschaft von Joachim Boos zu den Anwärtern auf die Spitzenplätze. Da der SVS seine Form allerdings bestens konserviert hat, grüßt er nach dem 5:0-Derbysieg gegen den FV Fahrnau vom zweiten Tabellenrang. Eine deftige Klatsche musste der SV Karsau gegen den Aufsteiger FV Lörrach-Brombach III hinnehmen.
Die imposante Serie des SV Schopfheim setzt sich weiter fort. Beim bisher noch verlustpunktfreien FV Fahrnau gab es für die Elf von Joachim Boos am dritten Spieltag den dritten Saisonsieg. Neben dem gewohnt zuverlässigen Torjäger Peter-Sammy Oßwald, der doppelt traf, glänzte auch Caglar Orhan. Der 26-jährige Stürmer der Schopfheimer netzte beim 5:0 dreifach ein und schraubte damit sein Torekonto auf fünf Saisontreffer hoch. Orhan, im Vorjahr noch in der zweiten Schopfheimer Mannschaft aktiv, ist einer von zahlreichen Akteuren, die stellvertretend für den Höhenflug in Schopfheim stehen. "Er hat nach einer längeren Pause die Herausforderung bei uns perfekt angenommen", lobt Boos seinen Torjäger.

Lörrach-Brombach korrigiert seinen Fehlstart eindrucksvoll

Weil Schopfheim in der Breite noch besser aufgestellt wirkt als in der starken Rückserie im Vorjahr, scheint die Mannschaft auf einem sehr guten Weg, sich in der Spitzengruppe der Liga frühzeitig festzusetzen. "Bei uns stimmt es aktuell einfach. Auf und neben dem Platz ist hier etwas zusammengewachsen", nennt Boos die Gründe für den sportlichen Erfolg. Zudem macht sich in Schopfheim mehr und mehr bemerkbar, dass die jungen Spieler an Erfahrung zugelegt haben und die Mischung in der Mannschaft zwischen Jung und Alt zu stimmen scheint.

"Ausgerechnet im Derby haben wir nicht liefern können", ärgerte sich hingegen Fahrnaus Trainer Joachim Trautwein über die empfindliche Klatsche. "Einige meiner Spieler klagten über Beton an den Füssen. So haben wir nach der guten Anfangsphase nicht mehr ins Spiel zurückgefunden", fasste er die Partie zusammen. Ein nicht anerkanntes Tor sowie ein Aluminiumtreffer hatten die Führung der Gastgeber verhindert. Nach dem Schopfheimer Doppelschlag (31./36.) kam der FVF nicht mehr an das Leistungsniveau der Vorwochen heran und unterlag letztlich auch in der Höhe verdient. "Ich hätte lieber gegen Karsau verloren als gegen Fahrnau", stichelte Trautwein abschließend in Richtung des Rivalen.

Jenes Karsau musste nach dem 2:3 gegen Fahrnau auch der dritten Mannschaft des FV Lörrach-Brombach zum Sieg gratulieren. Dabei fiel die Niederlage mit 0:8 deutlich aus. "Karsau hatte heute sicher nicht seinen besten Tag und wir haben einen Sahnetag erwischt", ordnete Steffen Schramm, Co-Trainer des Aufsteigers, den Kantersieg seiner Mannschaft ein. Nach zwei Niederlagen zum Saisonstart setzte der FVLB III ein erstes Ausrufezeichen in der A-Klasse.

"Wir haben wieder vermehrt einfache Bälle gespielt und uns an unsere Tugenden zurückerinnert", lobte Schramm seine Elf, die kaum eine Torchance ungenutzt ließ. Die nächste Aufgabe hat es für den FVLB III jedoch in sich: Beim Tabellenzweiten Schopfheim werden den Lörrachern wohl kaum noch einmal acht Tore gelingen. Für Karsau gilt es, sich im Heimspiel gegen den FC Hauingen für die deutliche Niederlage zu rehabilitieren.

Gashi braucht kein Glück
Nach drei Wochen Urlaub war Endrit Gashi gleich doppelt gefragt. Der Torschützenkönig der vergangenen Kreisliga-A-Saison bekam nach seinem Doppelpack beim 4:2 gegen den FC Hauingen am Samstagnachmittag anders als seine Teamkollegen des TuS Lörrach-Stetten keinen freien Sonntag, sondern lief auch beim 8:2-Erfolg der zweiten Mannschaft gegen die SG Malsburg-Marzell in der B-Klasse auf. Zur Pause eingewechselt, steuerte Gashi vier Treffer zum Kantersieg bei. An seinem ersten Ligawochenende für den TuS traf Gashi somit sechsfach und machte deutlich, warum die ganze Liga den Mann mit der eingebauten Torgarantie fürchtet. Sein Trainer Sascha Müller hatte eine einfache Erklärung für Gashis doppelten Einsatz. „Der Junge war zuletzt drei Wochen lang im Urlaub, da kann er ruhig etwas Gas geben“, erklärte Müller mit einem Augenzwinkern.

Giannetti fehlt das Glück
Kaum steht Stefano Giannetti wieder an der Seitenlinie des FV Haltingen, ist die kleine Siegesserie des Aufsteigers auch schon beendet. Nach längerem Familienurlaub kehrte der Trainer pünktlich zum Spitzenspiel beim SV Herten zurück und sah eine gute Leistung seiner Mannschaft. Dass es allerdings gegen den Bezirksliga-Absteiger nicht zum dritten Sieg in Folge gereicht hat, war nicht der Rückkehr des Trainers, sondern der abgezockten Spielweise des Meisterschaftsanwärters geschuldet, der seinerseits seine Siegesserie durch den 3:1-Erfolg fortsetzte und weiter von der Tabellenspitze grüßt. Sollte Haltingen auch am Sonntag beim SV Todtnau leer ausgehen, wird Giannetti sich eventuell das nächste Spiel wieder aus der fernen Heimat ansehen, um erneut als Glücksbringer zu fungieren.

TuS hat das späte Glück
Mit seinem vierten Saisontor hat Patrick Hafensteiner dem TuS Kleines Wiesental den zweiten Saisonsieg beschert. Der Mittelfeldspieler, der schon in den vergangenen beiden Jahren als zuverlässiger Torschütze glänzte, erzielte gegen den SV Todtnau mit dem letzten Angriff den 2:1-Siegtreffer. Eine bis dahin ausgeglichene Partie endete somit mit dem glücklicheren Ende für die Gastgeber. Maßgeblichen Anteil daran hatte auch Michael Kuttler: Der Angreifer erzielte sechs Minuten nach seiner Einwechslung das 1:0 für den TuS und bereitete Hafensteiners Treffer vor.luka
Aufrufe: 029.8.2017, 00:00 Uhr
Lukas Karrer (BZ)Autor