2024-04-25T14:35:39.956Z

Pokal
F: Volbert
F: Volbert

Rudolstadt bucht in Neustadt/Orla souverän Achtelfinale

Oberligist mit souveränen Auftritt in der Orlastadt ++ Frühe Tore ebnen den Weg für den Favoriten

Der FC Einheit ging die Aufgabe in der 2. Hauptrunde im Köstritzer Landespokal beim um zwei Klassen niedriger spielenden SV Blau-Weiß 90 Neustadt/O. vom Anpfiff weg konzentriert an.

BERICHT AUS SICHT DER GÄSTE

Schon nach 30 Sekunden visierte Marco Riemer das gegnerische Gehäuse mit einem Schuss, der jedoch sein Ziel verfehlte, an. Wenig später lag der Ball dann erstmals im Netz der Blau-Weißen. Benjamin Bahner hatte eine präzise Flanke von Markus Güttich schulmäßig eingeköpft (3.). Immer wieder wurde die Deckung der Hausherren mit Diagonalpässen und direktem Spiel aufgerissen. „Wir waren vor allem zu Beginn einfach überfordert“, anerkannte Neustadts Trainer Renè Grüttner die Überlegenheit des Oberligisten. Und nachdem Bahner eine weitere gute Eingabe von Güttich verpasst hatte (10.), erhöhte Renè Rudolph, ebenfalls per Kopf, auf 2:0 (13.). Vorlagengeber war erneut Güttich.„Die frühe Tore brachten Ruhe in unser Spiel“, freute sich Holger Jähnisch über die Treffer. Und er konnte sich das Geschehen, das sich bis auf wenige Ausnahmen in der Hälfte des Landesklassisten abspielte, fortan gelassen anschauen. Und wenn Lukas Schirrmeister (27., 34), Riemer (31., 33., 38/Pfosten) ihre Möglichkeiten genutzt hätten, wäre der Vorsprung beim Kabinengang noch deutlicher ausgefallen. So stand es „nur“ 3:0, nachdem Riemer ein Zuspiel aufgenommen hatte und aus halblinker Position mit einem Aufsetzerball vollendete (31.). Neustadt bemühte sich, kam aber erst nach 36 Minuten mit einer Eingabe und wenig später mit einem Freistoß, der in die Mauer ging (37.) zu Gelegenheiten. Richtig Angst musste „Pokal-Torhüter“ Alexander Glaser bei den Angriffen der Platzherren allerdings nicht haben.

In der Pause nahm Grüttner zwei Wechsel vor, weil ihm die Einstellung der Akteure nicht ausreichte. „Ich habe an die Mannschaft appelliert, dass man auch bei einem 0:3-Rückstand gegen einen höherklassigen Gegner kämpfen kann und muss“, verriet der Ex-Wismut-Trainer etwas von seiner Kabinenansprache in der Halbzeit.Die Neustädter kamen nun tatsächlich etwas besser ins Spiel, ohne jedoch vorerst Torgefahr auszustrahlen. Die klareren Chancen hatte auch nach Wiederbeginn die Einheit. So platzierte der laufstarke Schirrmeister seinen Kopfball aus fünf Metern nach einer Güttich-Flanke nicht genau genug (47.). Dann drosch Riemer die Kugel aus 16 Metern in den 3. Stock (48.). Und auch der „Riese“ des freigespielten Sven Rupprecht (50.) blieb ungenutzt. Dann tauchte auch der SV gefährlich vor dem Glaser-Kasten auf, doch die Hereingabe von rechts fand keinen Abnehmer (52.). In der Folge nahm Rudolstadt etwas Tempo heraus, blieb aber die dominierende Mannschaft. Zudem nutzte Jähnisch seine auch diesmal durchaus beschränkten Wechselmöglichkeiten. An Chancen, das Resultat weiter deutlich in die Höhe zu schrauben, mangelte es bei den Grün-Gelben nicht. Aber weder Nico Becker (62.) noch Rudolph (63., 73.), Reetz (65.) und Rupprecht (68.) machten daraus Zählbares. Blau-Weiß war einmal gefährlich, aber hier konnte die weiterhin nur wenig geforderte und nach den Wechseln veränderte FC-Deckung auf Kosten des zweiten Eckballs klären (72.). „Das Einzige, was man bemängeln kann, ist, dass wir das vierte und fünfte Tor zu spät nachgelegt haben“, kommentierte der Gästetrainer hinterher die ausgelassenen Möglichkeiten seiner Elf. Aber er durfte zwölf Minuten vor dem Ende ebenso wie die 140 Besucher mit dem vierten Treffer ein weiteres sehr gelungenes Tor sehen. Bahner nahm ein Zuspiel von Reetz volley und hämmerte es in die Maschen. Der wieder einmal gut in Szene gesetzte Ruprecht setzte mit seinem Tor dann den Schlusspunkt (87.).

Das knappe Urteil der Trainer liest sich so. Renè Grüttner: „Rudolstadt hat hochverdient gewonnen. Man hat den Unterschied der zwei Klassen auch in der individuellen Qualität gesehen. Der Gegner war für uns einfach eine Nummer zu groß, aber es war für uns ein Spiel zum Lernen.“

Holger Jähnisch: „Es war über 90 Minuten von uns ein souveräner Auftritt. Die Tore waren alle gut herausgespielt und mich freut, dass vier verschiedene Spieler getroffen haben. Wir hatten genügend Chancen, um noch ein paar Tore mehr zu machen. Letztlich sind wir verdient weitergekommen.“

Aufrufe: 03.9.2017, 09:58 Uhr
Einheit RudolstadtAutor