2024-05-02T16:12:49.858Z

Analyse
Archivfoto: Jens Dörr
Archivfoto: Jens Dörr

Knuth nennt seine Elf "sympathisch"

Für den TSV Seckmauern ist die Gruppenliga Neuland / Unverändertes Team schon in erstaunlicher Frühform

Für den TSV Seckmauern beginnt das Abenteuer Gruppenliga Darmstadt mit Verspätung: Am ersten Spieltag waren die Odenwälder spielfrei, erst am diesem Donnerstag, dem 11. August, greift der TSV erstmals ins Geschehen ein – und die bisherigen Testspiele lassen einiges erwarten.

Michael Knuth tritt in Seckmauern ein schweres Erbe an: Der 48-jährige A-Lizenz-Inhaber hat den Trainerjob in diesem Sommer von Mariusz Rutkowski übernommen, der sein Amt aus familiären Gründen niedergelegt hatte. Zuvor hatte Rutkowski den TSV vom Abstiegskandidaten zum Aufsteiger gemacht, die Mannschaft spielerisch und vor allem taktisch auf einen neuen Level gehoben.

Seit dem 2. Juli hat nun Knuth das Sagen in Seckmauern, wo sich der Coach von Anfang an beeindruckt zeigte von den Gegebenheiten: „Die Mannschaft ist eingespielt und hat ein sehr gutes System. Das wollen wir beibehalten, aber auch taktisch noch variabler reagieren können und vor allem im Konterspiel variantenreicher sein.“ Dass die Mannschaft funktioniert, bewies der TSV nach der kurzen Sommerpause bereits in einigen Testspielen: gegen Landesliga-Aufsteiger TuS Röllbach (5:5), die Ligakonkurrenten TSV Höchst (2:1) und TuS Lengfeld (2:0) sowie die Kreisligisten Viktoria Mömlingen (5:1) und FC Rimhorn (1:1). Die einzige Niederlage – wenn auch gleich eine herbe – gab es im Hessenpokal gegen Hessenligist Bayern Alzenau (1:9) nach nur zwei Wochen Vorbereitung.

Knuth selbst beschreibt sich als einen, der „gerne langfristig bei einem Verein arbeitet, mit einer guten Perspektive“. Die Jugend fördern und bodenständig arbeiten, das sind für den Trainer, der seit über 15 Jahren im Geschäft ist, genauso wichtige Punkte. All das hat Knuth jetzt in Seckmauern gefunden. Da stört es auch nicht, dass es für die höhere Liga keine Neuzugänge gibt, mit Dario Hener (schulisch bedingt) aber auch nur einen Abgang.

An Knuths Seite wird mit Angreifer Rafael Kurek der gleiche spielende Co-Trainer stehen wie in der vergangenen Saison – zugleich auch einer der Schlüsselspieler in Knuths Team. „Wir wollen generell alle mit einbinden, niemanden herausheben. Jeder soll sich anerkannt fühlen, dann sind wir auch in der Breite besser aufgestellt.“ Von der Hand zu weisen ist dennoch nicht, dass beim TSV Spieler wie Maximilian Henkes, Robin Breunig oder der derzeit noch verletzte Kapitän Christian Verst kaum zu ersetzen sind.

„Wir haben eine sehr sympathische Mannschaft“, ist sich Knuth sicher, „jetzt wollen wir auch noch attraktiven Fußball bieten und uns in der Liga etablieren“. Bevor es so weit ist, heißt das Saisonziel aber erst einmal Klassenerhalt. Dass der TSV am Sonntag nicht direkt in der Liga ran musste, ist für den Aufsteiger aber nicht gleichbedeutend mit einer Pause: Während die Ligakonkurrenten VfL Michelstadt und TSV Höchst – wie berichtet – bereits jeweils einen Punkt eingefahren haben, nutzte der TSV den ersten spielfreien Gruppenliga-Spieltag für sein Erstrunden-Duell im Pokal und erreichte mit dem 6:1-Erfolg beim A-Ligisten SV Beerfelden souverän die zweite Runde.

Aufrufe: 09.8.2016, 17:08 Uhr
redAutor