Sportfreunde bleiben bescheiden

Anspruch und Wirklichkeit
Es lief besser als gedacht für die Sportfreunde. „Unser Ziel war es, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Am Ende hatten wir sogar die Chance, vorne anzugreifen“, blickt Trainer Markus Pleuler zurück.

Was war gut?
Das System des neuen Trainers wurde nach Anlaufschwierigkeiten in der Vorrunde verstanden und angenommen. Resultat waren gute Ergebnisse und in der Rückrunde eine Sportfreunde-Elf, die realistische Chancen hatte, um den Aufstieg in die Verbandsliga mitzuspielen. Bis auf den dritten Tabellenplatz waren die Heppenheimer zwischenzeitlich vorgestoßen. Zudem hätten Moral und Teamgeist gestimmt. „Wir hatten zum Schluss nur noch einen relativ kleinen Kader“, so der Coach. Sein Team aber habe dieses Problem durch Geschlossenheit abgefangen: „Ich bin stolz auf die Mannschaft.“ Pleuler: „Wir wollten die Saison 2015/16 vergessen machen, und das ist uns gelungen.“ Damals schrammten die Sportfreunde haarscharf am Abstieg vorbei.

Was geht besser?
Pleuler will weniger Gegentore sehen: „Wir haben uns viele Tore zu einfach eingefangen.“ Auf der Gegenseite wollen die Heppenheimer ihre Chancen aber auch besser nutzen. Auch wünscht er ich mit Blick auf die im vergangenen Jahr wechselhafte Vorrunde mehr Konstanz.

Wer kommt?
Die neuen Spieler sorgen für mehr Qualität im Kader, sagt Pleuler, der auf einen stärkeren Konkurrenzkampf, baut: „Wir sind jetzt in der Lage, jede Position doppelt zu besetzen.“ Mit Jannik Hüter und Sven Helfrich kamen gleich zwei Top-Torhüter, mit Thomas Süß, Dennis Weiland und Richard Wegmann drei erfahrene Spieler. An Süß, an dessen Seite Pleuler mit Darmstadt 98 in der Oberliga spielte, schätzt der Coach den großen Willen in den Zweikämpfen, Schnelligkeit sowie die Eigenschaft, ein guter Mannschaftsspieler in Führungsposition sein zu können.

Wer geht?
Mit Denis Holdschick verlässt der Denker und Lenker den Verein. Pleuler findet das schade.

Was geht?
Die Sportfreunde wollen schnell in die Spur finden. Mit Start in die neue Saison verlangt Pleuler zudem höchste Konzentration, um nicht wieder zu viele Punkte gleich zu Beginn unnötig liegen zu lassen. „Wenn die Mannschaft schnell zusammenwächst, dann ist vieles möglich“, sagt der Trainer.

Zugänge
Thomas Süß (TSG 62/09 Weinheim), Dennis Weiland (SpVgg Neu-Isenburg), Richard Wegmann (Fortuna Heddesheim), Andre Roth, Timo Fischer, Sven Helfrich (alle Eintracht Wald-Michelbach), Schad Bediyan (VfR Mannheim), Jannik Hüter, Maximilian von Dungen (beide FSV Riedrode).

Abgänge
Björn Hoppe, Vebi Ferati (beide SG Hemsbach), Patrick Wittmann (SKG Bickenbach), Denis Holdschick (SG Einhausen), Florian Karlein (VfR Fehlheim), Emanuel Lahmers (VfR Bürstadt), Alvano Kröh (RW Darmstadt), Gerrit Geist (Starkenburgia Heppenheim), Abdullah-Serdar Ata (unbekannt), Hüseyincan Canakci (Laufbahnende), Hasan-Ali Serdar (Winterpause SG Unter-Abtsteinach), Youssef Azghoud-Zahidi (SpVgg 02 Griesheim).

Kader
Sven Helfrich, Jannik Hüter (Tor); Thomas Süß, Dennis Weiland, Richard Wegmann, Andre Roth, Timo Fischer, Schad Bediyan, Maximilian von Dungen, Marius Döll, Sascha Wickler, Nico Garotti, Mario Basyouni, Yanis Wanitschek, Sergej Pineker, Patrizio Colucci, Vincenzo Lucchese, Tim Schubert, Dominik Schmitt, Emri Hasanovic.

Trainer
Markus Pleuler (zweite Saison).

Ziel
Einstelliger Tabellenplatz.

Favoriten
RW Walldorf, SG Unter-Abtsteinach, VfR Fehlheim, SV Unter-Flockenbach.

Zweite Mannschaft (D-Liga)
keine Angaben, eventuell wird die Mannschaft aufgelöst.

Der Trainer
Markus Pleuler spielte unter anderen mit Thomas Süß für Darmstadt 98 unter Trainer Bruno Labbadia in der Oberliga, in der Ersten und Zweiten Liga sowie in der ersten rumänischen Liga- Pleuer agierte im rechten offensiven Mittelfeld und im Sturm. Schnelligkeit und Aggressivität sowie ein unbedingter Wille zum Erfolg zeichneten Pleuler als Spieler aus. „Ich wollte immer gewinnen, und das ist auch heute noch so“, sagt der 47 Jahre alte zweifache Vater.