2024-05-24T11:28:31.627Z

Ligabericht
Die Mannschaft der SG bejubelt in Sennelager einen der zwei Treffer ihres Kapitäns (m.). F: Rogala
Die Mannschaft der SG bejubelt in Sennelager einen der zwei Treffer ihres Kapitäns (m.). F: Rogala

Der Doppelpacker von der Lippe

Rainer Neisemeier traf in den vergangenen fünf Ligaspielen jeweils zweifach. Der Kapitän der SG Verlar/Mantinghausen hat dafür gute Gründe und freut sich in dieser Woche auf das Derby gegen seinen Ex-Verein SuS Boke

Rainer Neisemeier ist ein treffsicherer Spieler. Das bewies der Kapitän der SG Verlar/Mantinghausen vor allem in den letzten fünf Pflichtspielen seiner Elf, in denen er jeweils gleich zwei Mal traf. Er hat damit entscheidenden Anteil am Aufschwung der Spielgemeinschaft von der Lippe, die in der Kreisliga B1 inzwischen seit zwölf Spielen ungeschlagen ist.

Seinen eigenen Beitrag will Neisemeier angesichts der stolzen Serie seiner Mannschaft nicht überbewertet wissen: "Die Mannschaft trägt den Löwenanteil am Erfolg. Tore kann man nur erzielen, wenn man mit Bällen gefüttert wird und sich die ganze Mannschaft voll rein haut", weiß der neue Torjäger der SG , der inzwischen bereits 16 Treffer auf dem Konto hat. Dabei hat er diese Rolle eher zufällig übernommen: "Unser Torjäger der letzten Jahre, Bernd Schniedermeier, fällt aktuell leider verletzt aus. Daher habe ich einfach mein Glück in der Offensive versucht", so Neisemeier, der bis auf die Torwartposition schon alle Positionen in der Mannschaft bekleidet hat.

Dass es vor dem Tor dann so gut geklappt hat, führt der 30-Jährige auch auf darauf zurück, dass er vor dem Tor von Haus aus eher gelassen ist. Zuhause nämlich wartet nach jedem Spiel der fünfmonatige Sohn Oskar, der ihm das nötige Selbstvertrauen und die Bodenhaftung verschafft. "Ich kann aber auch schlecht verlieren und bin jemand der nie aufgibt", schmunzelt Neisemeier, der im Matinghäuser Nachbarort Boke wohnt. Dort spielte Neisemeier auch schon einmal zwei Jahre für den örtlichen Spiel- und Sportverein und freut sich daher besonders auf das Aufeinandertreffen der beiden Vereine am kommenden Sonntag. "Ich werde dort immer noch herzlich empfangen und freue mich auf meine alten Weggefährten", so Neisemeier.

Sein Herz jedoch hängt am TuS Mantinghausen, für den er -mit kurzer Unterbrechung im Nachbarort- gemeinsam mit seinem Bruder Martin schon seit der Jugend am Ball ist. Dabei ist er in guter Gesellschaft, denn auch sein Trainer Markus Timmer ist ein echtes Mantinghäuser Urgestein. "Er kennt den Verein wie kein Zweiter. Ich spiele seit meiner Seniorenzeit mit ihm zusammen und habe viel von ihm gelernt", lobt Neisemeier die Arbeit seines Trainers. Er schätzt seinen Coach vor allem als Motivator, der sich stets neu erfindet und für gute Stimmung auf dem Platz und in der Kabine sorgt. Im letzten Spiel gegen den TuS Sennelager II war sich Timmer zudem nicht zu schade mit über 40 Jahren mangels Personal noch selbst die Schuhe zu schnüren . "Hut ab, das schaffe ich glaube ich nicht", schmunzelt sein Kapitän.

Mit seiner Mannschaft, der Neisemeier eine gute Mischung aus Alt und Jung attestiert, könnte bis Saisonende noch bis auf Tabellenplatz drei gehen. "Das ist aber für mich nebensächlich", erklärt Neisemeier, der vor allem froh ist, dass sich seine Mannschaft nach dem schlechten Saisonstart mit sieben Niederlagen in Folge noch gefangen und inzwischen nichts mehr mit dem Abstieg zu tun hat. "Mein Fokus liegt gemeinsam mit Markus eher darauf die jungen Spieler wie Phil Ebbesmeier, Udo Karasch, Lukas Kleinemeier und Moritz Kniesnach, die sich in den letzten Wochen schon bewiesen haben, nach vorne zu bringen und Tipps zu geben", hat er mit seinem Trainer weitere Ziele im Blick.

Einen konkreten Wunsch hat er dann aber doch: "Es ist klar, dass unsere Serie irgendwann reißen wird. Aber bitte nicht im Derby gegen Boke!" Dafür könnte nicht zuletzt Neisemeier selbst mit einem erneuten Doppelpack sorgen. "Das kostet mich dann bestimmt wieder eine Kiste Bier, aber die zahle ich gerne", schmunzelt er.

Aufrufe: 011.4.2018, 10:00 Uhr
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