Sein Gegenspieler Peter Schmetz hatte ihn nach einer knappen Viertelstunde Spielzeit übel auflaufen lassen. Was sich danach ereignete, war ein Skandal. Minutenlang lag Müller mit blutverschmiertem Gesicht auf dem Rasen des Wuppertaler Zoostadions. Betreuer, Ersatzspieler und selbst Spieler der Uerdinger liefen - klar gestikulierend - in die Katakomben des Stadions, um Hilfe zu holen - vergeblich.
Erst nach einer ganzen Weile wurde Müller mit einer Trage zum Rettungswagen und dann ins Krankenhaus transportiert - begleitet von Teammanager Heiner Essingholt. Inzwischen geht es dem Ex-Profi besser. Nun bezogen jedoch auch die Krefelder offiziell Stellung zu den Geschehnissen:
Die Stellungnahme im Wortlaut:
"Die Situation in Wuppertal haben wir mit Bestürzung und Hilflosigkeit erlebt. Das Wichtigste ist jetzt, dass es Christian Müller schnell wieder besser geht. Es freut uns, dass er nicht mehr in Krankenhaus ist und die Verletzung nicht so schlimm ist, wie es vielleicht zunächst den Anschein gehabt hat. Unabhängig davon darf so eine Situation nicht passieren. Hier muss geklärt werden, wie es dazu kommen konnte. Auch, damit so etwas nicht noch einmal vorkommt. Das Verhalten der Sanitäter vor Ort und vor allem die Reaktion im Nachhinein ist für uns nicht nachvollziehbar. Das Mindeste, was wir erwartet hätten, wäre eine Entschuldigung in Richtung unseres Spielers. Die Statements, die jetzt seitens der Einsatzkräfte zu lesen sind, irritieren sehr. Es kann vorkommen, dass nicht alles perfekt läuft. Trotzdem wäre eine Erstversorgung innerhalb einer deutlich kürzeren Zeit aus unserer Sicht sicher möglich gewesen."
Am Samstagabend hatte auch der WSV eine offizielle Stellungnahme abgegeben. Außerdem gab es eine Anzeige gegen Unbekannt.