2024-05-02T16:12:49.858Z

Allgemeines
– Foto: Imago Images

Torflaute des KFC Uerdingen hält an

Torflaute mit Folgen: KFC Uerdingen unterliegt dem Halleschen FC 0:1

Der KFC Uerdingen erleidet auf dem Weg in die obere Tabellenhälfte einen herben Dämpfer. Die Mannschaft verliert gegen den Halleschen FC 0:1. Dabei wird erneut deutlich, dass es an der notwendigen Durchschlagskraft fehlt.

Keine Mannschaft der 3. Liga trifft so selten ins gegnerische Tor wie der KFC Uerdingen. Nur zehn Mal ist es den Blau-Roten in zwölf Begegnungen gelungen. Zwar haben Unterhaching und Schlusslicht Meppen jeweils nur neun Mal getroffen, doch haben sie drei Spiele weniger ausgetragen. Und wer keine Tore schießt, kann nun einmal nicht gewinnen. Weil die Uerdinger, was allerdings auch nicht so häufig vorkommt, ein Gegentor kassierten, verloren sie das Heimspiel gegen den Halleschen FC 0:1 (0:0). Eine bittere Niederlage, die sie im Mittelfeld der Tabellen verharren lässt.

Die Marschroute der Uerdinger war klar. Nachdem sie in den zurückliegenden fünf Begegnungen nur zwei Gegentore kassiert hatten, ging es nun darum, die in der Defensive erarbeitete Stabilität beizubehalten, aber Offensiv mehr Durchschlagskraft zu entwickeln. Dabei musste der KFC aber behutsam vorgehen, durfte nicht blind nach vorne stürmen und für Konter anfällig werden. „Wir werden geduldig sein müssen“, sagte Trainer Stefan Krämer – Forderung und Warnung zugleich.

Die Anfangsformation hatte er, wie angekündigt, auf drei Positionen geändert: für Innenverteidiger Jan Kirchhoff kam nach seinem gelungenen Comeback wieder Edvinas Girdvainis, der von seiner Länderspielreise zurück war, in die Viererkette; im Mittelfeld lief Peter van Ooijen anstelle von Hans Anapak auf; und im Sturm ging Adriano Grimaldi für Muhammed Kiprit auf Torejagd, der in München (0:0) die beste Chance des Spiels nicht verwandelt hatte.

Auf Seiten der Gäste gab es ein Wiedersehen mit Selim Gündüz, der beim HFC zwar nicht zur Stammformation gehört, aber gegen seine alten Kameraden von Beginn an ran durfte – sicherlich mit ordentlich Wut im Bauch, denn er war sportlich für zu leicht befunden und aussortiert worden, was er überhaupt nicht verstanden hatte. Seine starke Motivation dokumentierte er durch drei Fouls in der ersten halben Stunde, wobei das dritte dann mit Gelb geahndet wurde. Zur Pause durfte er dann in der Kabine bleiben.

Wenngleich Krämer vor einem offenen Schlagabtausch gewarnt hatte, so hatten beide Mannschaften doch bereits in der ersten Viertelstunde mehr gefährliche Strafraumszenen, als es zuletzt in München über 90 Minuten gab. Halles Torjäger Terrence Boyd konnte sich früh zweimal in Szene setzen, auf der anderen Seite sorgten die Hereingaben von Kolja Pusch und van Ooijen für Alarm. Die beste Chance hatten die Gäste, als Girdvainis im Düsseldorfer Sandkasten wegrutschte und Michael Eberwein schön zurücklegte auf Michael Sternberg, der das Tor jedoch verfehlte. Es dauerte aber bis zur 25. Minute, ehe ein Torhüter das erste Mal geprüft wurde: Halles Keeper Sven Müller parierte den Ball von Grimaldi.

Nach dem Wechsel erhöhten die Uerdinger den Druck, doch die Abschlussschwäche blieb zunächst. Grimaldi verfehlte aus 16 Metern das Tor. Auch in der einen oder anderen Aktion fehlten ihm Treffsicherheit und Glück. Auf der anderen Seite machte es Eberwein vor: aus halbrechter Position traf er mit einem schönen Schuss ins lange Eck, wobei Christian Dorda nicht gut aussah und sich lautstark ärgerte.

Nun wurde es für die Gastgeber natürlich nicht leichter, die in dem Düsseldorfer Sandkasten nun noch offensiver agieren mussten. Gino Fechner verfehlte mit seinem Kopfball nur knapp das Ziel, Schüsse von Dave Gnaase und Dorda wurden geblockt. Bei einem Kopfball von Gnaase hatten die Uerdinger den Torschrei auf den Lippen, doch Keeper Müller wurde angeköpft. Der KFC rannte weiter an, doch fehlte es gegen die kampfstarken Hallenser an der notwendigen Durchschlagskraft.

Bereits am kommenden Freitag erwarten die Uerdinger nun den SC Verl.

Aufrufe: 024.11.2020, 21:31 Uhr
RP / Thomas SchulzeAutor