Nach dem dritten Sieg der laufenden Saison hat es KFC-Trainer Michael Wiesinger ruhig angehen lassen. Regenerationstraining gab's am Sonntag, am Montag standen neben der Videovorführung von Essens Spielen wieder härtere Einheiten an. Die brauchen vor allem Florian Rüter und Tanju Öztürk, denen es noch an Wettkampfpraxis fehlt. "Vielleicht sind die beiden für das Pokalspiel eine Alternative für die Startelf", sagte Michael Wiesinger gestern, der mit dem Gedanken an ein, zwei Veränderungen seiner Anfangsformationen spielt - auch Rüter spielt da bereits eine Rolle. "Das wird ein sehr ausgeglichenes Spiel, in dem wir auch körperlich dagegen halten müssen. Da dürfen wir uns von der Tabelle nicht blenden lassen. Essen zählt zu den Top-Teams der Liga, hat sich bislang aber noch nicht für den hohen Aufwand, der dort betrieben wird, belohnt."
Auf eine solche Belohnung in Form von Toren wartet auch Marcel Reichwein. Beim als Sturmführer aus Wolfsburg gekommenen Angreifer steht noch die Null vorne, obschon es Chancen genug für einen Treffer gab. "Das nagt ziemlich an ihm", sagt sein Trainer. "Aber da muss er sich jetzt selbst raus arbeiten. Im Training arbeitet er sehr hart daran. Vielleicht platzt ja bald der Knoten."
Ansonsten hat der Trainer nur wenige Ausfälle zu beklagen. Charles Takyi steht nach seiner Operation an der Mittelhand noch nicht zur Verfügung; denkbar ist, dass er in der kommenden Woche mit einer Spezialschiene zumindest trainieren kann. Johannes Dörfler ist noch in der Reha nach seinem Faserriss. Deutlich länger wird Kris Thackray fehlen. Der Innenverteidiger laboriert an einem Knorpelschaden im Knie. "Bei ihm sieht es nicht so schlimm aus wie befürchtet, aber er fehlt uns bestimmt noch sechs, acht Wochen", sagt sein Trainer.
Definitiv nicht mehr zum Kader gehören momentan Timo Achenbach, Sascha Tobor und Maurice Schumacher. Die drei sind vom Trainingsbetrieb freigestellt und sollen sich einen anderen Verein suchen - bis zum 31. August. Sollten sie dann noch keinen neuen Club gefunden haben, "wird der Verein sich sicherlich äußern, wie weiter verfahren wird", sagte Wiesinger.