Personell kann der KFC so gut wie aus dem Vollen schöpfen. Sogar Christian Müller wollte sich trotz Nasenbeinbruch und Gehirnerschütterung aus dem Wuppertal-Spiel zur Verfügung stellen. "Er soll sich noch ein paar Tage ausruhen und bekommt dann eine Gesichtsmaske, die er im Training testen muss. Es ist aber gut, wenn man solche Spieler wie ihn im Kader hat, die alles raushauen wollen und keine Verwandten kennen", sagt Wiesinger. Wer für den Mittelfeldspieler auflaufen wird, wollte der Coach am Donnerstag nicht verraten: "Was die Aufstellung betrifft, habe ich noch ein paar Gedanken im Kopf." Selbst Johannes Dörfler ist wieder eine Option, der wieder zum Kader gehört. Im Angriff ist Marcel Reichwein für den Coach derzeit erste Wahl: "Auch wenn er nicht trifft, bin ich mit seinem Körperspiel zufrieden." Mehr "Zielstrebigkeit" erwartet er von Tanju Öztürk.
Die Wiedenbrücker treten mit breiter Brust an. Mit einem Dreier beim KFC und einem Sieg im Nachholspiel in Rhynern können sie den Uerdingern auf die Pelle rücken. "Wir freuen uns, gegen den Tabellenführer zu spielen. Ein Abendspiel mit vielen Zuschauern ist immer besonders reizvoll. Unser Trainer wird uns wie immer gut auf den Gegner einstellen. Ich bin mir sicher, dass wir die erste Mannschaft sein werden, die gegen Uerdingen nach so vielen gegentorlosen Spielen einen Treffer erzielen wird", sagte SC-Führungsspieler Nerciwan Khalil Mohammad.
Sein Trainer Björn Mehnert will vom Platz an der Sonne nichts wissen: "Im Titelkampf führt kein Weg am KFC Uerdingen und Viktoria Köln vorbei. Einer der beiden wird es machen. Am Ende wird sich zeigen, welche Philosophie die bessere ist: Uerdingens Defensiv-Bollwerk oder Kölns Offensiv-Geist." Die bisher nur acht Gegentore des KFC begründet er: "Die haben gefühlt zwei Mannschaftsbusse im Tor geparkt. Da gibt es kein Durchkommen."