Jetzt hat sich Großkreutz in die Diskussion eingemischt, ob der Fußball in der 3. Liga wieder rollen soll. Er hält es nicht für sinnvoll. Das ist unter wirtschaftlichem Aspekt durchaus nachvollziehbar – aber zu kurz gesprungen.
Die von ihm favorisierte sportliche Lösung – die derzeit auf den ersten drei Plätzen stehenden Mannschaften sollten aufsteigen, Absteiger solle es keine geben – ist indes keine, weil sie ungerecht ist und die Konkurrenz zu einem willkürlichen Zeitpunkt, der durch den Virus quasi festgelegt wurde, aller Chancen beraubt.
Gerade dieser Aspekt rückt Großkreutz in kein gutes Licht. Ungewollt offenbart der Uerdinger, dass jene KFC-Fans richtig liegen, die ihn einer ungenügenden Einstellung und fehlenden Erfolgswillens bezichtigen. Seine Mannschaft, sein derzeitiger Arbeitgeber, die Blau-Roten liegen fünf Punkte hinter dem Tabellenzweiten und haben durchaus noch eine Aufstiegschance.
Die hat er nicht im Blick. Tatsächlich fehlt ihm, möglicherweise auch einigen anderen im Team, die zum Aufstieg notwendige Gier. Für sie macht es tatsächlich keinen Sinn, die Saison weiterzuspielen.