Im Sommer war Mörschel ein viel umworbener Spieler. Nicht nur, weil er Preußen Münster ablösefrei verlassen konnte. In 34 Spielen traf er neun Mal ins Tor. Bei Holstein Kiel hatte er schon Zweitligaluft geschnuppert. Mitte Juli meldete Dynamo Dresden starkes Interesse an. Doch ein Monat später sicherte sich der KFC die Dienste des gebürtigen Dominikaners, der mit seinen Eltern nach Deutschland kam, als er acht Monate alt war.
„Heinz Mörschel ist in der Offensive sehr variabel einsetzbar und wird uns in Sachen Durchschlagskraft vor dem Tor weiterhelfen“, sagt KFC-Geschäftsführer Nikolas Weinhart nach seinem Transfercoup. Waren die Erwartungen an den 1,90-Meter-Mann damals zu groß? „Ich hatte hier einen schwierigen Start. Ich hätte gerne von Anfang an auf meiner Lieblingsposition, der 8 oder der zehn gespielt. Aber ich musste es annehmen, ganz vorne zu spielen. Da kann ich eigentlich nicht so top sein, wie ich es von mir kenne. Dann musste ich mich halt übers Training empfehlen. Ich glaube, dass ich seit zwei Wochen auch sehr gut trainiere. Gott sei Dank hat das heute so gut geklappt “, sagte er nach dem Sieg gegen Haching. Krämer erklärte, dass Mörschel auf seiner Lieblingsposition spielen durfte und das sofort zurückgezahlt hat.
Wie schon nach dem Auswärtsspiel in Rostock war Mörschel nach dem Spiel ziemlich platt. „Heute war es mega intensiv. Wir mussten heute alle viele Wege machen. Ich habe in der 88. Minute auf die Anzeigetafel geschaut, da war ich total kaputt. Aber es gibt nichts Schöneres, als mit der Mannschaft einen Sieg zu feiern und in der Tabelle nach oben zu klettern.“ Letzteres soll auch am kommenden Samstag im Auswärtsspiel beim TSV 1860 München der Fall sein. Krämer garantierte seinem Matchwinner einen Startplatz. Damit ist Mörschel nach seinen Startschwierigkeiten endlich beim KFC angekommen.