2024-05-02T16:12:49.858Z

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<b>F: Boris Hempel</b>
<b>F: Boris Hempel</b>

Erster Dämpfer für den KFC Uerdingen

0:1-Niederlage beim Bonner SC

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Im ersten Auswärtsspiel der neuen Saison haben die Uerdinger ihre erste Saisonniederlage kassiert. Beim Bonner SC gab es ein 0:1. Damit ist der Sprung an die Tabellenspitze verpasst.

Aus der Traum von der Tabellenführung für zumindest einen Tag: Völlig verdient hat der KFC Uerdingen seine Partie beim Bonner SC am Freitagabend mit 0:1 (0:1) verloren. Zu keiner Zeit gelang es den auf jeder Position individuell besser besetzten Uerdingern, das Bonner Mannschaftskollektiv zu knacken oder das Tor des letztjährigen Aufsteigers ernsthaft in Gefahr zu bringen. In dieser Form wird es schwer, den eigenen Ansprüchen, ganz oben mitzuspielen, gerecht zu werden. Es war auch das erste Mal, dass diese neu formierte Uerdinger Mannschaft mit einem Rückstand umgehen musste - und sich erkennbar schwer tat. KFC-Trainer Michael Wiesinger wirkte jedenfalls nach der Partie recht nachdenklich.

Er vertraute in Bonn zunächst jenen elf Spielern, die auch beim 2:1-Auftaktsieg gegen die U23 des 1. FC Köln zu Beginn auf dem Platz gestanden hatten. Und auch die taktische Ausrichtung ließ Wiesinger mit einem klassischen 4-4-2-System unverändert. Veränderungen gab es dafür auf der Bank, auf der gegenüber dem Kölnspiel Pascale Talarski und Philip Goris fehlten und durch Leon Binder und den von RB Leipzig II gekommenen Joshua Endres ersetzt wurden. Die vier U23-Akteure im Kader waren diesmal der zu Saisonbeginn vom Gegner gewechselte Connor Krempicki, Johannes Dörfler, Endres und Ersatztorwart Robin Benz.

Als Schiedsrichter David-Markus Koj die Partie im Bonner Nordpark mit drei Minuten Verspätung anpfiff, war der stimmgewaltige Anhang der Uerdinger, der etwa die Hälfte der 1.755 Zuschauer ausmachte, deutlich zu hören. Die erste Duftmarke des Spiels setzten dann aber die Gastgeber in der sechsten Spielminute. Nach einem langen Freistoß kam Nico Perrey im Strafraum völlig frei zum Kopfball, doch der Ball flog knapp am Pfosten vorbei. Auch die erste echte Chance der Uerdinger resultierte aus einem Kopfball. Im Anschluss an eine Ecke köpfte Marcel Reichwein über die Latte. Da aber war bereits eine halbe Stunde gespielt, in der sich beide Mannschaften weitgehend neutralisiert hatten. Der Bonner Führungstreffer zum 1:0 in der 37. Spielminute wurde dadurch begünstigt, dass Torwart Rene Vollath bei einer Flanke vom eigenen Mitspieler Kai Schwertfeger unterlaufen wurde, in der Folge den bereits gefangenen Ball wieder fallen ließ, so dass Lars Lokotsch nur noch ins verwaiste Tor einzuschieben brauchte. Übrigens, Bonns Torschütze Lokotsch spielte in der vergangenen Saison noch beim Landesligisten TuS Oberpleis.

Da die Uerdinger in den ersten 45 Minuten zu wenig Durchschlagkraft nach vorne entwickelt hatten, verstärkte Wiesinger mit Florian Rüter für Linksverteidiger Christian Dorda die Offensive. Dennis Chessa rückte eine Position nach hinten, seinen Platz im linken Mittelfeld nahm Oguzhan Kefkir ein, und auf rechts agierte fortan Rüter. Den Uerdinger Ausgleich verhinderte kurz nach Wiederanpfiff mit Sebastian Hirsch ausgerechnet ein Ex-Uerdinger. Mit der Brust blockte er auf der Torlinie einen strammen Schuss von Kapitän Mario Erb. "Ich glaube, das war wichtig, der wäre reingegangen", flachste der letztjährige Uerdinger hinterher und fasste sich an die Brust.

In der Folge aber wurden die Uerdinger Angriffsversuche immer schwächer. Eine tief stehende Bonner Abwehr vermochten die technisch besseren Uerdinger Angreifer nicht zu knacken. Dazu gesellte sich eine Vielzahl technischer Fehler, leichter Abspielfehler oder ungenauer Pässe, die im Nichts landeten. Auch die frühe Hereinnahme vom Siegtorschützen gegen Köln Lucas Musculus - der letztjährige Bonner kam in der 63. Minute für Patrik Ellguth - vermochte das Blatt nicht zu wenden. Im Gegenteil, hätte Bonn einen seiner zahlreichen Konter konsequenter zu Ende gespielt, wäre auch ein 0:2 drin gewesen.

Aufrufe: 04.8.2017, 23:27 Uhr
RP / Heinrich LöhrAutor