Effenberg: "Der KFC Uerdingen hat großes Potenzial"

Am Samstag um elf Uhr wurde ein gut gehütetes Geheimnis gelüftet. Da wurde Effenberg in der Kabine des Stadions Grotenburg der Mannschaft vorgestellt. Der 51 Jahre alte ehemalige Nationalspieler hielt eine erste kurze Ansprache, in der er seine Vorstellungen und Erwartungen formulierte. „Der KFC Uerdingen ist ein Traditionsverein und hat großes Potenzial“, formulierte er später für die Öffentlichkeit. „Ich bin fest davon überzeugt, dass wir gemeinsam erfolgreich sein werden.“

KFC-Präsident Ponomarev erhofft sich einen doppelten Effekt von der Verpflichtung: Zum einen schließt er die Lücke im Bereich des Managements, was die sportliche Kompetenz betrifft, zum anderen gewinnt er einen medienerfahrenen Mitarbeiter, der den Verein in der Außendarstellung optimal repräsentieren kann. „Stefan Effenberg hat in seiner Karriere so ziemlich alles erlebt und erreicht“, sagt Ponomarev. „Wir erhoffen uns, dass er mit all seiner Erfahrung und seinem Fachwissen dabei helfen kann, die nächsten Schritte auf dem Weg nach vorne zu machen.“

Über eine Verpflichtung Effenbergs war bereits im Frühjahr schon einmal spekuliert worden – aber in der Funktion als Trainer. Nun wurde der schillernden Persönlichkeit jedoch eine Aufgabe übertragen, die ihm möglicherweise nicht nur mehr liegt, sondern geradezu auf ihn zugeschnitten ist. Und sogleich kann er an einer entscheidenden Stellschraube drehen, denn der KFC ist nach der Trennung von Heiko Vogel ohne Cheftrainer. Beim torlosen Remis gegen den 1. FC Magdeburg hatte zum zweiten Mal Co-Trainer Stefan Reisinger das Sagen auf der Bank.