2024-05-02T16:12:49.858Z

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Glückwunsch I: Ibrahim Temin (rechts) mit einem jungen Fan. Piet Meyer
Glückwunsch I: Ibrahim Temin (rechts) mit einem jungen Fan. Piet Meyer

Ibrahim Temin sorgt für Gänsehautgefühl

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Gefühlt eine Ewigkeit ist es her, dass es nach einem Heimspiel des VfB Oldenburg zufriedene Gesichter bei den Gastgebern gab.
An diesem Sonntag hatte das elende Warten auf den Befreiungsschlag in der Fußball-Regionaliga ein Ende. Das Team von Cheftrainer Stephan Ehlers setzte sich im Kellerduell vor 1305 Zuschauern im Marschwegstadion gegen Schlusslicht Eutin 08 mit 4:0 (2:0) durch.

"Dieser Sieg war enorm wichtig für uns. Die Mannschaft war sich dessen bewusst und hat entsprechend über 90 Minuten agiert", meinte Ehlers, für den es im siebten Spiel (zuvor je drei Remis und Niederlagen) der erste dreifache Punktgewinn war. Der zweite Saisonsieg war zugleich der erste auf eigenem Platz zuletzt hatte der VfB unter Ehlers-Vorgänger Dietmar Hirsch Mitte August bei Altona 93 gewonnen (2:1).

Dabei hatten es sich die Gastgeber nach der frühen 1:0-Führung durch Ibrahim Temin (6. Minute) und zwei weiteren Chancen von Pascal Richter (10.) und Daniel Franziskus (14.) wieder einmal selbst schwer gemacht.

Im ersten Spiel nach der Trennung von Sportdirektor Ralf Voigt, der unter der Woche von der Vereinsführung freigestellt worden war, überließen die Oldenburger dem Gegner zu sehr die Initiative. Mit viel Glück verhinderte die jetzt nicht immer sattelfeste VfB-Defensive ein Gegentor. Torwart Hrvoje Bukovski entschärfte gerade noch einen Freistoß (23.), wenig später zischte ein Schuss nur knapp über das Tor (27.).

Danach übernahmen die Gastgeber wieder die Kontrolle. Franziskus verpasste das eigentlich sichere 2:0, als er allein vor dem gegnerischen Torwart den Ball knapp am Pfosten vorbeischoss (29.), ehe kurz vor der Pause das große Aufatmen erfolgte.

Wie schon vor dem 1:0 schlug Innenverteidiger Okan Erdogan einen starken Diagonalball auf Temin, der den Ball zunächst verlor, aber zurückerkämpfte und zum 2:0 im Tor versenkte (42.). "Was ,Ibu hier heute trotz seiner schweren Trainingsverletzung abgeliefert hat, hat bei mir Gänsehaut erzeugt", verriet Ehlers mit Blick darauf, dass der flinke Außenstürmer sich im Training einen Kapselriss im Sprunggelenk zugezogen hatte, aber trotzdem unbedingt auflaufen wollte.

Der Tabellenletzte gab während der gesamten 90 Minuten nie auf, doch der VfB ließ nichts mehr anbrennen. Nachdem Gästekeeper Lukas Benner (kam zur zweiten Halbzeit für den aufgrund einer Hüftverletzung nicht mehr einsatzfähigen Lennart Weidner) einen Schuss von Temin stark pariert hatte (50.), erhöhte Franziskus auf 3:0. Der Angreifer düpierte Benner bei dessen Versuch, den Ball nach einer Abwehr unter Kontrolle zu bringen (72.), handelte sich aber einen unnötigen Platzverweis ein.

"Das war natürlich total blöd von mir", meinte Franziskus, der von Schiedsrichter Kevin Rosin (SV Lieth) vom Platz gestellt wurde, weil er nach dem Tor den Gegner mit unfairen Gesten bedacht hatte. "Ich bin zwar die ganze Zeit auch unterhalb der Gürtellinie mit Sprüchen provoziert worden, aber dennoch darf mir das als erfahrener Spieler nicht passieren", sagte der Angreifer.

Den erfreulichen Schlusspunkt setzte der kürzlich verpflichtete Süleyman Celikyurt mit einer starken Standardsituation. Er traf von der Eckfahne aus direkt zum 4:0-Endstand ins Tor (88.) und durfte mit den neuen Kollegen endlich einmal zufrieden den Platz verlassen.

Aufrufe: 016.10.2017, 07:30 Uhr
Wolfgang WittigAutor