2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Schleswigs Jesper Lausen versucht, den Husumer Christian Peters vom Ball zu trennen. git*
Schleswigs Jesper Lausen versucht, den Husumer Christian Peters vom Ball zu trennen. git*

Husumer SV nach der Pause wie im Rausch

Witt: "Charakterstärke bewiesen und weiter an uns und unseren Matchplan geglaubt"

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Wenn jemand nur die ersten 17 Minuten zwischen den alten Rivalen Husumer SV und Schleswig 06 gesehen hätte, der würde nicht glauben, dass die Hausherren am Ende mit 8:2 den Platz als Sieger verlassen haben. Denn man konnte in der Anfangsphase den Anschein haben, dass das Spiel für die Husumer genau die 17 Minuten zu früh angefangen hat.

Zu diesem Zeitpunkt stand es nämlich verdientermaßen 2:0 für die Gäste, die sogar noch Chancen auf ein drittes und viertes Tor liegen ließen. Bis zur Pause hatten die Gastgeber das Spiel gedreht, auf 3:2 gestellt, um sich dann nach der Pause in einen Rausch zu spielen. Husums Coach Dennis Witt war glücklich: „Durch die Gegentreffer waren wir verunsichert, haben dann aber Charakterstärke bewiesen und weiter an uns und unseren Matchplan geglaubt. Nachher klappte einfach alles. Trotzdem ist das Ergebnis zu hoch ausgefallen.“

Zu Beginn hatten die Husumer insbesondere große Schwierigkeiten mit dem Schleswiger Sturmduo, das aus dem bulligen Jan Niklas Erichsen und dem quirligen Adrain Swiatek bestand und anfangs nach Belieben kombinieren durfte. Zudem kam ein schwaches Zweikampfverhalten dazu, welches sowohl das 0:1 (8.) als auch das 0:2 (17.) begünstigte. Zweimal war Swiatek der Nutznießer und schloss in beiden Fällen eiskalt ab. Man kann nur mutmaßen, wie sich der Spielverlauf dargestellt hätte, wenn nicht eine gute Minute nach dem 0:2 Möhlenbrock mit einem strammen Schuss auf 1:2 verkürzt hätte (19.). Aber dieser Treffer erweckte die Stormstädter aus ihrer Lethargie und bis zur Pause hatte der HSV-Torjäger vom Dienst Hendrik Fleige auf Vorlagen von Gianluca Siefert und Finn Christiansen, der ein tolles Spiel machte, seine Mannschaft mit zwei Treffern (29., 37.) auf die Siegerstraße gebracht.

Nach der Pause drehten die Husumer auf. Den Anfang machte der auffällige Valentin Godt, der nach seiner Einwechslung mächtig Betrieb auf dem linken Flügel machte. Er schloss einen Bilderbuchkonter zum 4:2 ab (54.). Ein Eigentor von Kamil Mackowiak nach strammer Hereingabe von Tobias Wetzel brachte die Vorentscheidung (58.). Danach brachen bei den Gästen alle Dämme, sodass Angriff um Angriff auf das 06-Tor zu rollte. Chancen im Fünf-Minuten-Takt waren die Folge und weitere Tore von Fleige (70.), Marvin Matthiesen (79.), der seine starke Leistung damit krönte, und wiederum Godt per Kopf (85.) die logische Konsequenz. Am Ende war das Schützenfest und gleichzeitige Schleswiger 2:8-Debakel perfekt. Das stets kritische Husumer Publikum rieb sich verwundert die Augen. Denn nach der schwachen Anfangsphase hatten viele eher mit einem umgekehrten Spielverlauf gerechnet.

Nicht vergessen: In der Spieltagsübersicht (rechts) könnt ihr wieder für eure Spieler des Spiels abstimmen und somit an der Wahl zur Elf-der-Woche teilnehmen. Einfach auf das Ergebnis klicken und im Spielbericht unterhalb der Aufstellung Spieler auswählen.

Husumer SV: Bielinski – Feller (61. Steen), Matthiesen, Wullenweber, Wetzel – D. Hornburg – Peters (46. Godt), Siefert (79. Ludwig), Christiansen, Möhlenbrock – Fleige

Schleswig 06: Heppner – Lausen, Petersen, Fritz, Mackowiak – Sica (65. Saber), Nissen, Steffensen (65. Pawlowski), Sekowski – Erichsen, Swiatek (80. Ikirrou).

SR: Schmeling (Heider SV).Zuschauer: 175.Tore: 0:1 Swiatek (8.), 0:2 Swiatek (17.), 1:2 Möhlenbrock (19.), 2:2 Fleige (29.), 3:2 Fleige (37.), 4:2 Godt (54.), 5:2 Mackowiak (58., Eigentor), 6:2 Fleige (70.), 7:2 Matthiesen (79.), 8:2 Godt (85.) Gelb-Rote Karte: Sekowski (60., Meckern).

Aufrufe: 027.8.2017, 19:00 Uhr
SHZ / bjgAutor