2024-04-25T14:35:39.956Z

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Matchwinner: Noah Awuku erzielte gegen Costa Rica für Deutschlands U17 kurz vor Schluss das erlösende 2:1.
Matchwinner: Noah Awuku erzielte gegen Costa Rica für Deutschlands U17 kurz vor Schluss das erlösende 2:1.

Kiels Noah Awuku schießt Deutschland zum Sieg

Zweiten Gruppenspiel gegen den Iran am Dienstag

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Während wir im vielleicht schönsten Bundesland der Welt mit sintflutartigem Regen zurechtkommen müssen, hat die deutsche U17-Auswahl in Indien mit ganz anderen Wetterextremen zu kämpfen. Bei 30 Grad und hoher Luftfeuchtigkeit griff am Sonnabend in Goa die DFB-Equipe erstmals ins Geschehen der U17-Weltmeisterschaft ein und gewann ihre Auftaktpartie gegen die Auswahl aus Costa Rica durch einen späten Joker-Treffer des Kielers Noah Awuku.

Nach nervösem Beginn bekamen die Deutschen den Gegner besser in den Griff und gingen verdientermaßen durch einen feinen Chip vom Hamburger Sturmjuwel Fiete Arp in Führung (21.), verpassten es aber im Anschluss, ihre Überlegenheit in einen deutlichen Vorsprung zu wandeln. Vor allem eine der Großchancen von Arp und Dennis Jastrzembski – der Herthaner stammt ebenfalls aus der KSV-Jugend – kurz vor dem Pausenpfiff hätten zu einem beruhigenden Halbzeitstand führen müssen.

Auch nach dem Seitenwechsel lief die Begegnung zunächst nur in eine Richtung, ehe das Team von Trainer Christian Wück nach circa einer Stunde den Faden zu verlieren begann. Just in diese schwierige Phase hinein kam Awuku für Jastrzembski aufs Feld (61.) und musste fünf Zeigerumdrehungen später mitansehen, wie Costa Ricas Andres Gomez den Bremer Schlussmann Luca Plogmann mit einem Flachschuss überwand. Gezeichnet von den schwierigen klimatischen Bedingungen fiel es der DFB-Elf in der Folge schwer, klare Akzente in der Offensive zu setzen.

Doch Awuku deutete bereits in Minute 71 an, dass er in dieser Partie einen entscheidenden Riecher haben könnte. Nach einer Freistoß-Flanke aus dem Halbfeld lief er energisch am zweiten Pfosten durch, kam mit ausgestrecktem Bein jedoch nicht mehr klar genug hinter den Ball. Aber der Deutsch-Ghanaer sollte noch eine Gelegenheit bekommen: In Minute 89 schlug Arp eine Flanke, die mit etwas Glück zu Awuku durchrutschte. Der Offensivmann nahm die Kugel an und versenkte sie mit dem zweiten Kontakt im kurzen Eck, bevor er zur Auswechselbank rannte und unter einer Jubeltraube aus Teamkollegen verschwand. „Das war ein geiles Gefühl!“, kleidete der mit einem Profivertrag ausgestattete 17-Jährige seine Emotionen in Worte, ehe er sich auf die kommenden Aufgaben besann.

Bereits am Dienstag sind Awuku und Co. nämlich wieder gefragt, wenn es im zweiten Gruppenspiel gegen den Iran geht (16.30 Uhr). Am Freitag steht dann die letzte Partie der Gruppenphase gegen Guinea auf dem Programm (13.30 Uhr, Eurosport überträgt alle deutschen Matches). Vielleicht erhält Awuku in diesen Kräftemessen ja die Gelegenheit, sein Können von Anfang an zu zeigen – Argumente dafür hat er jedenfalls geliefert und damit auch seinen Vereinscoach Finn Jaensch beeindruckt: „Wir sind im ganzen Verein stolz auf Noah und freuen uns mit ihm über jede Spielminute. Dass er bei der WM dabei sein darf, ist eine tolle Auszeichnung für ihn und Holstein Kiel!“
Aufrufe: 010.10.2017, 08:00 Uhr
SHZ / wtiAutor