Holstein Kiel zunächst schläfrig gegen den VfL Wolfsburg

Wolfsburg agierte zwar mit viel Übergewicht und übte Druck aus, aber die Störche ließen keine Chancen aus dem Spiel heraus zu. Andererseits sorgten die nicht zu Ende gespielten Konter wirklich nicht für genug Entlastung. Auf das ernüchternde und frustrierende 0:3 gleich zu Wiederbeginn nach einem Eckball antworteten die Kieler mit bemerkenswertem Charakter. „Es war schön zu sehen, dass die Jungs nicht aufgegeben“, freute sich Schwennicke über den Lohn mit dem 1:3.

Hendrik Wohlers marschierte nach einem Konter von der Mittellinie zum Ehrentreffer. Danach war Holstein obenauf, von den Autostädtern kam nicht mehr viel. Wie aus heiterem Himmel begrub schließlich der sehr präsente, lauffreudige und immer in die freien Räume startende VfL-Torjäger Willi Reincke mit dem 4:1 die Kieler Hoffnungen auf einen Punktgewinn. „Fünf der sechs Tore entstanden aus individuellen Fehlern“, erkannte Schwennicke den wunden Punkt des eigenen Teams.

Können die persönlichen Fauxpas abgestellt werden, kann Holstein Kiel nach den Spielen gegen das Spitzentrio der Liga ob der Fortschritte im mannschaftstaktischen Bereich gegen die „leichteren“ Gegner sicherlich im Abstiegskampf Fuß fassen und endlich punkten.

Holstein Kiel: Budde – Eberhardt, Müller, Bruns (65. Marten), Yildirimer – von der Mehden, Derici (36. Wohlers) – Atak (65. Schubert), Becker, Sell (46. Grothkopp) – Richter.

SR: Thalau (VfL Westercelle).
Zuschauer: 75.
Tore: 1:0 Moretti (2.), 2:0 Reincke (5.), 3:0 Reincke (36.), 3:1 Wohlers (44.), 4:1 Reincke (56.), 5:1 Bock (59.), 6:1 Rahimic (61., Foulelfmeter).