2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Foto: dpa.
Foto: dpa.

Holstein Kiel siegt verdient gegen die SpVgg Greuther Fürth

Erster Sieg: Starke Kieler schlagen Fürth

Verlinkte Inhalte

Holstein Kiel hat den ersten Sieg in der 2. Bundesliga seit 36 Jahren eingefahren. Mit einem verdienten 3:1 (2:1) gegen die SpVgg Greuther Fürth verjagten die Kieler auch die letzten verbliebenen Tendenzen eines Fehlstarts. 8535 Zuschauer sahen eine offensiv starke Leistung der „Störche“, zu der in der zweiten Hälfte auch die nötige defensive Stabilität kam.

Holsteins Trainer Markus Anfang setzte auf die gleiche Mannschaft, die in der Vorwoche beim 2:1-Sieg im DFB-Pokal gegen Braunschweig eine starke Leistung abgeliefert hatte. Bei den Fürthern, die mit 5:0 beim Oberligisten Morlautern gewonnen hatten , nahm Trainer Janos Radoki im Vergleich zum Pokalspiel drei Veränderungen in der Startformation vor.

In einer munteren ersten Hälfte erwischten die Gäste den besseren Start. Nach einer ersten gefährlichen Aktion von Veton Berisha gab es bereits nach drei Minuten die erste Chance. Marco Caligiuri hatte auf der rechten Seite viel zu viel Platz und bekam den Ball nach seiner Flanke wieder auf den Fuß, scheiterte aber an Kenneth Kronholm (3.).

Als die Kieler gerade ins Spiel gefunden hatten und durch Marvin Duckschs 28-Meter-Schuss (7.) und eine gute Aktion von Dominick Drexler, in deren Folge Ducksch freistehend übers Tor schoss (9.), Chancen hatten, traf Fürth etwas überraschend zum 0:1. Nach einer Ecke setzte sich Nik Omladic von Christopher Lenz ab, traf den Ball aber nicht voll, der jedoch Jürgen Gjasula vor die Füße sprang, der aus wenigen Metern vollendete (11.).

Holstein ließ sich jedoch nicht schocken, behielt offensiv das Heft des Handelns in der Hand. Der Ausgleich resultierte aus einer Ecke, die bereits abgewehrt war, ehe der Ball zum zweiten Mal beim Schützen Lenz landete. Dessen präzise Flanke an den Fünf-Meter-Raum verwandelte Ducksch per Kopf zum 1:1 (25.).



In der abwechslungsreichen Partie, in der beide Abwehrreihen einige Probleme hatten, mussten die Kieler nur noch eine Schrecksekunde überstehen. Nach einem Heidinger-Ballverlust schickte Gjasula England-Neuzugang Philipp Hofmann steil, der aus halbrechter Position jedoch an Kronholm scheiterte (31.).

Die Viertelstunde vor der Pause gehörte dann komplett den Kielern. Nach einer Ecke von Lenz setzte sich Dominik Schmidt am Fünfmeterraum gegen Lukas Gugganig durch und köpfte zum 2:1 ein (32.). Diese Führung verdiente sich Holstein anschließend. Sogar ein 3:1 wäre zur Pause verdient gewesen. Kingsley Schindler verzog aus 28 Metern knapp (40.) und verfehlte nach einem Konter über Ducksch das lange Eck knapp (41.). Großchancen hatten noch der Ex-Fürther Drexler, der nach tollem Mühling-Zuspiel an Megyeri scheiterte (42.), und Lenz, der aus 18 Metern einen Flatterball an die Latte setzte (45./+1).

Zur Pause stellten beide Trainer etwas um. Bei den Gästen stabilisierte Caligiuri nun die Innenverteidigung. Bei den Kielern stellte Anfang sein Team ein wenig tiefer auf, ließ Mühling öfter neben Kinsombi rücken und brachte früh mit Dominic Peitz einen defensiven Sechser, ohne aber komplett auf Doppelsechs umzustellen.

Die Partie verlor etwas von der Rasanz des ersten Durchgangs. Ducksch (48.) für die Kieler und Berisha (55.) für die Fürther hatten nennenswerte Torabschlüsse. Die Fürther, vor der Pause mit weniger als 40 Prozent Ballbesitz, hatten nun mehr Anteile, Holstein verteidigte jedoch konzentriert, ließ kaum Toraktionen zu. Vorne hatte Kinsombi nach einer Drexler-Vorlage eine Chance (72., drüber).

Die Entscheidung fiel, als Ducksch und Drexler am Strafraumrand sichtbar auf einen Elfmeter aus waren, Khaled Narey sich nach dem Doppelpass dumm genug anstellte, um das ausgestreckte Bein Drexlers zu treffen. Der Gefoulte selbst verwandelte den vertretbaren Strafstoß zum 3:1 (76.). Anschließend war Holstein dem 4:1 näher. Narey klärte noch einmal vor Kinsombi, als sich Drexler und Schindler gut durchkombiniert hatten (83.).
Aufrufe: 020.8.2017, 19:51 Uhr
SHZ / os/cjeAutor