2024-05-24T11:28:31.627Z

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Thomas Raßbach: Mache das ungern. (Montage: FuPa)
Thomas Raßbach: Mache das ungern. (Montage: FuPa)

Herr Raßbach, warum darf Kalchreuth schon am Samstag ran?

Kreisvorsitzender erklärt das vorgezogene Saisonfinale des Kreisliga-Spitzenreiters

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Ob Profi- oder Amateurfußball, eine Regel gilt von der Bundesliga bis zur B-Klasse. An den letzten beiden Spieltagen einer Saison müssen alle Partien einer Liga zeitgleich ausgetragen werden. Der Grund dafür ist einfach: Es soll damit einer möglichen Wettbewerbsverzerrung vorgebeugt werden. Ausnahmen sind selten und in der Regel nur möglich, wenn es für die beteiligten Teams um nichts mehr geht. Da dies bei der abschließenden Partie des FC Kalchreuth, seines Zeichens Tabellenführer der Kreisliga Nürnberg/Frankenhöhe 2, gegen den SV Eyüp Sultan (live bei FuPa.tv) nicht der Fall ist, hat FuPa Mittelfranken beim Kreisvorsitzenden Thomas Raßbach nachgefragt, warum der FCK schon am Samstag ran darf.

Drei Punkte liegt der FC Kalchreuth vor dem 30. und somit letzten Spieltag vor seinem Verfolger, dem ASV Fürth. Sollte die Lutz-Truppe also ihre Heimaufgabe gegen den SV Eyüp Sultan in den Sand setzen, könnte der ASV mit einem Sieg beim TSV Fischbach in der Tabelle gleichziehen. Die Folge wäre ein Entscheidungsspiel um die Meisterschaft.

Wirft man einen genauen Blick auf die Ansetzung des letztes Spieltags, sticht ins Auge, dass der FC Kalchreuth seine Partie bereits am Samstag um 16:00 Uhr absolviert. Der ASV Fürth hingegen muss wie der restliche Teil der Liga am Sonntag um 15:00 Uhr ran. Es ist zumindest nicht auszuschließen, dass Kalchreuth daraus einen Vorteil für sich ziehen, und damit wie oben beschrieben der Wettbewerb verzerrt werden könnte. Einer möglichen Steigerung der ohnehin vorhandenen Drucksituation, die durch durchsickernde Zwischenergebnisse aus Fischbach entstehen könnte, entgeht der FCK durch die Vorverlegung seiner Partie gegen die Sultane. Kalchreuth kann am Samstag einzig und allein auf sich schauen. Man könnte daraus ohne viel Fantasie einen Vorteil für die Lutz-Elf konstruieren.

Auf Nachfrage von FuPa Mittelfranken erklärte der Kreisvorsitzende Thomas Raßbach, dass er "generell eine solche Ansetzung eher ungern tätige." Der FC Kalchreuth sei nach der verlorenen Partie gegen den direkten Konkurrenten Fürth am 29. Mai auf ihn zugekommen und habe um diese Vorverlegung gebeten. Nachdem sich die Kalchreuther Verantwortlichen mit ihren Fürther Kollegen kurzgeschlossen hatten, und diese ihr Einverständnis gaben, sah Raßbach keinen Grund, diese Ansetzung nicht zu genehmigen, sprach aber dennoch von einer "Ausnahme". Entscheidend für Raßbach war also die Zustimmung des ASV Fürth, ohne diese wäre die Kalchreuther Partie wie geplant am Sonntag gespielt worden.

Einen Nachteil hat das Samstagsspiel für Kalchreuth aber trotzdem. Nachdem der Kreisvorsitzende beim Spitzenspiel Ende Mai noch persönlich in Kalchreuth zugegen war, um die damals schon mögliche Meisterschaft mit einem Wimpel zu ehren, kann er am Samstagnachmittag aufgrund eines seit langem geplanten privaten Termins nicht auf der Alm im Kirschendorf anwesend sein.

Aufrufe: 07.6.2016, 16:41 Uhr
Sven KotschenreutherAutor