Herforder SV Borussia Friedenstal - Borussia Mönchengladbach 1:11
Unmittelbar nach dem Schlusspfiff versammelte HSV-Vorstandsmitglied Sven Klei-nedöpke die Mannschaft auf der Laufbahn des Ludwig-Jahn-Stadions, um ihr ins Gewissen zu reden. „So kann es nicht weitergehen!“, erklärte auch sein Vorstandskollege Dirk Heitlindemann, um aber gleich klar zu stellen: „Die Chemie zwischen Mannschaft und Trainer ist gut.“
Was die Vereinsverantwortlichen und rund 100 Zuschauer zuvor gesehen hatten, war einfach erschreckend. Gegen einen nicht überragenden Gegner nahmen die Herforderinnen nahezu ohne Gegenwehr die elf Gegentore hin, wobei Torhüterin Alisa Ostwald sogar noch Schlimmeres verhinderte. Vor allem die Defensivarbeit sah aus wie bei einer Anfängermannschaft, immer wieder tauchten Mönchengladbacherinnen völlig allein oder auch zu zweit vor dem HSV-Tor auf und bugsierten den Ball ins Tor. Läuferisch, spieltechnisch und auch in der Zweikampfführung waren die Gastgeberinnen dem Erstliga-Absteiger hoffnungslos unterlegen.
Letztlich gab es nur einen einzigen Lichtblick, als Giustina Ronzetti zum zwischenzeitlichen 1:1 traf (15.). Halbwegs bekam sie diesen Treffer zwar geschenkt, weil die Gäste-Torhüterin ihr den Ball beim Abschlag direkt vor die Füße legte, andererseits bewies die Stürmerin Torinstinkt, als sie aus 22 Metern verwandelte.