Herforder SV Borussia Friedenstal - VfL Wolfsburg II 1:4
Andererseits: Es ging gegen keinen geringeren als den Tabellenführer - jeder Zähler wäre also ein reiner Bonuspunkt gewesen. "Sagen wir mal so: Es war klar, dass wir nicht zwingend als Sieger vom Platz gehen würden", sagte Ralf Lietz. Der wartete bei seiner Premiere gleich mit mehreren Neuerungen gegenüber den letzten HSV-Auftritten unter Vorgänger Daniel Hollensteiner auf. So spielte Torjägerin Giustina Ronzetti anstatt als Sturmspitze zurückgezogen auf der linken Seite. Für sie agierte Jessy Atila in vorderster Front. "Es hieß ja vorher, dass Jessy nur Luft für zehn Minuten hat", sagte Lietz, "jeder hat heute gesehen, dass sie deutlich länger gespielt hat und dabei jeden Ball angelaufen ist." In der Tat spielte Routinier Atila exakt 79 Minuten und mangelnde Fitness oder fehlenden Willen konnte ihr nun wirklich keiner nachsagen. Allerdings hing die Herforderin oft in der Luft, auch, weil die Diagonalbälle, die sonst gerne auf Ronzetti gespielt werden, nur selten bei ihr ankamen. Ronzetti wiederum schien auf Außen die Bindung zum Spiel zu fehlen. Lietz war dennoch angetan: "Ronzetti hat gut gearbeitet. Man hat gesehen, dass sie früher auch über außen gekommen ist", sagte er, um dann zu kritisieren: "Unser Spielaufbau war nicht gut. Das war zu ungenau. Wir müssen Positionen wie die von Ronzetti mehr einsetzen."
Dass Kapitänin Lisa Lösch von der linken Seite der Viererkette nun wieder auf die Sechs beordert wurde und Friederike Schaaf in der Innenverteidigung spielte, sollte sich indes als ein gelungener Schachzug erweisen. Gemeinsam mit Amelie Fölsing beackerte Lösch das defensive Mittelfeld und hatte noch Zeit Akzente nach vorne zu setzen. "Ich war mit den Umstellungen zufrieden", sagte Ralf Lietz.
Nicht zufrieden waren Trainer, Mannschaft und Zuschauer mit dem, was sie in der 63. Minute miterleben mussten. Beim Foulelfmeter zum 0:4 sprang Torhüterin Josephine Plehn in die falsche Ecke, landete dabei unglücklich auf dem Rasen und blieb mit ausgekugelter Schulter liegen. Für sie kam Kira Kutzinski. "Ich dachte zuerst, dass Josi wieder aufsteht, weil sie hart im Nehmen ist, aber als klar war, dass ich reinkomme, ist der Puls doch gestiegen", gab sie nach dem Spiel zu. Und so ergab sich die groteske Situation, dass Kutzinski im Tor stand, während direkt hinter ihr die Kollegin schreiend vor Schmerzen auf der Trage lag und auf den Krankenwagen wartete. "Wir sind gut befreundet", so Kira Kutzinski, "so eine Situation nimmt einen natürlich mit. Aber ich habe versucht das auszublenden und für Josi mitzuspielen."
Was gelang: Kutzinski kassierte kein Tor mehr.
Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: 150
Tore: 0:1 Jasmin Sehan (2.), 0:2 (43. Eigentor), 0:3 Jasmin Sehan (46.), 0:4 Agata Tarczynska (63. Foulelfmeter), 1:4 Lea Althof (67.)
1. FC Union Berlin - FSV Gütersloh 2009 2:4
Schiedsrichter: Keine Angabe - Zuschauer: 82
Tore: 0:1 Marie Pollmann (14.), 1:1 (26. Eigentor), 2:1 Marie Weidt (39.), 2:2 Brigitta Schmücker (63.), 2:3 Melanie Ott (72.), 2:4 Magdalena Richter (84.)
DSC Arminia Bielefeld - SV Meppen 3:2
Spieltext
Bramfelder SV - SV Werder Bremen 1:6
Spieltext
SV Henstedt-Ulzburg - BV Cloppenburg 0:5
Spieltext
1. FFC Turbine Potsdam II - SV Blau-Weiß Hohen Neuendorf 1:1
Spieltext